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Inmitten der Metropolregion Nürnberg befindet sich das Nürnberger Land mit ingesamt 27 Städten, Märkten und Gemeinden. Die Gegend ist bekannt für ihre Burgen und Felsformationen, für Tradition, Brauchtum und typisch fränkische Gastlichkeit. Hier verrate ich dir meine Tipps und Entdeckungen für einen entspannten und zugleich aktiven Urlaub in der Outdoor- und Genussregion.
Inhalt des Artikels
Outdoor- & Genussregion Nürnberger Land
Ich bin seit einigen Jahren ein sehr großer Franken-Fan. Ich mag die fränkische Küche, den fränkischen Dialekt, die kleinen mittelalterlichen Städtchen und diese unaufgeregte, lässige Art der Franken. Nachdem ich schon mehrere Male zum Wandern im Frankenwald und für Kurztrips in größeren Städten wie Würzburg, Coburg oder Bayreuth war, war es an der Zeit, endlich auch die wunderschöne Region rund um Nürnberg besser kennen zu lernen. Bisher war ich zweimal zu Besuch im Nürnberger Land und es wird sicherlich noch (mindestens!) ein drittes Mal folgen. Das besondere am Nürnberger Land ist für mich der spannende Mix aus Natur, Kultur und Kulinarik – und wenn du denkst, du hast schon alles gesehen, kommt jemand mit einem Geheimtipp um die Ecke.
Sehenswürdigkeiten im Nürnberger Land
Das Nürnberger Land geizt nicht mit Sehenswürdigkeiten. Vom Happurger See mit seinem türkisblauen Wasser über die Wenzelburg in Lauf an der Pegnitz bis hin zur Festung Rothenberg, der Burg Hohenstein und dem Schwarzach-Durchbruch gibt es hier einiges zu entdecken. Ich habe mich für ‘Slow-Sightseeing’ entschieden – keine Jagd auf Sehenswürdigkeiten, sondern statdessen all das mitzunehmen, was mir unterwegs begegnet.
Das sind meine Top 3 sehenswerten Orte im Nürnberger Land, die man alle ganz entspannt an einem Wochenende entdecken kann.
1. Imposantes Wahrzeichen der Hersbrucker Schweiz: Burg Hohenstein
Schon vom Weitem ragen die spitzen Zinnen der Burg Hohenstein ins Sichtfels der frohgemuten Wandersfrau. hoch oben, auf einem Dolomitfelsen, thront sie tolz über dem frankisch-oberpfälzischen Jura. Mit ihrer Position auf 634 Metern über Normalnull darf sie sich „der höchste bewohnte Punkt in Mittelfranken nennen“ – bei guter Witterung kann man von hier aus sogar den Ochsenkopf im Fichtelgebirge sehen. Die Entstehung von Burg Hohenstein wird auf die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts geschätzt, erstmals erwähnt wurde sie im 12. Jahrhundert.
Zwei Aspekte sind darüber hinaus bemerkenswert an Burg Hohenstein: Die kleine Gartenanlage im Burginnenhof nach dem Vorbild alter Bauerngärten, gespickt mit heimischen Pflanzen und Heilkräutern, von der Silberdistel über die Akelei und das Weidenröschen bis hin zur geschützten Hersbrucker Mehlbeere.
Der zweite ist die Tatsache, dass die Burg, der Garten und das Drumherum von einem Verein – dem Verschönerungsverein Hohenstein und Umgebung e.V. – betrieben wird. Dessen 1. Vorsitzender Georg Maul hat unzählige Geschichten auf Lager, die er gern jedem, der sich dafür interessiert, erzählt: Zum Beispiel wie sie mit einer selbst gebauten Konstruktion unzählige Getränkekisten oder auch mal ein Klavier auf die Burg hieven, für die Feiern und Konzerte, die hier immer wieder stattfinden. Oder wie er im Winter zur Glocke im Turm hochklettert, um sie zu justieren, wenn sie mal nicht richtig funktioniert.
Bemerkenswert: Herr Maul hat die 60 schon seit einer geraumen Weile überschritten, aber ich würde ihn deutlich fitter als mich einschätzen – kein Wunder wenn man täglich auf die Burg hoch- und wieder herunterläuft, denn der Weg nach oben ist nur zu Fuß möglich. Dass er zu Recht stolz ist auf das, was sie hier Jahr für Jahr stemmen, merkt man ihm an, auch ein wenig die Sorge, wie das alles finanzierbar bleibt, gerade nach den Strapazen der vergangenen Jahre, in denen viele der Veranstaltungen ausfallen mussten.
Nahezu jedes Dorf in dieser Region kann stolz auf seine eigene Burg, ein Patrizierschloss oder zumindest ein Herrenhaus verweisen, und natürlich zählt auch eine eigene Kirche zum festen Bestandteil. Weitere sehenswerte Burgen im Nürnberger Land findest du hier.
2. Hersbruck – die vielleicht schönste Stadt im Nürnberger Land
Müsste ich mir einen Spruch für das Städtchen in der Hersbrucker Schweiz ausdenken, würde der so in etwa lauten wie „Hersbruck – sehr schmuck!“ Denn „schmuck“ im Sinne von liebreizend ist es hier an allen Ecken und Enden: Drei mittelalterliche Stadttore, Fachwerkhäuser mit farbenfroher Pracht in den Blumenkästchen, kleine Gässchen und Geschäfte. Mittelpunkt des Treibens ist der Obere Markt mit den Nürnberger Tor von 1444.
Du hast noch nie von Hersbruck gehört? Dann geh mal in deine Küche – ich bin mir so gut wie sicher, dass sich mindestens ein Hersbrucker Produkt darin befindet. Ich denke jedes Mal, wenn ich mir ein Omelett mache oder Teig rühre, an meinen Besuch im Nürnberger Land zurück – denn in Hersbruck befindet sich die Firma Fackelmann, die in so ziemlich jedem deutschen Haushalt mit ihren Küchenutensilien vertreten ist.
Deutschlandweit einzigartig ist das Hirtenmuseum, das sich einem der ältesten Berufe der Menschheit widmet. Mein Highlight: Die Sammlung der über 400 handbemalten und geschnitzten Schellenbögen, die die fränkischen Hirten anstatt von Lederriemen benutzten.
→ Hier geht es zum ausführlichen Bericht über die Sehenswürdigkeiten in Hersbruck
3. Industriegeschichte und geschäftiges Treiben: Lauf an der Pegnitz
„S’is schon a bissl anders als hier bei uns in Hersbruck, gell?“, sagte mir Hans-Peter Eberhard, Besitzer des Landhotels Grüner Baum in Hersbruck-Kühnhofen und der Fahrer meines Shuttles, das in meinem Pauschalpaket mit inbegriffen ist. Bei meinem ersten Besuch im Nürnberger Land hat er mich am Morgen nach Lauf an der Pegnitz gebracht, weil ich mir die Stadt unbedingt anschauen wollte und nun wollte er wissen, wie es mir denn gefallen hat.
Stimmt, anders ist es schon, denn während Hersbruck durch bäuerliche Kultur geprägt ist, steht Lauf für Industrie. Viel Wissenswertes über die Lebenswelt der Handwerker und Arbeiter im 20. Jahrhundert erfährst du im Industriemuseum Lauf – hier kannst du sogar eine original belassene ehemalige Ventilkegelfabrik als Ganzes besichtigen.
Sehenswert in der Altstadt sind die Wenzelburg aus dem 14. Jahrhundert, die vor allem für ihren Wappensaal mit den 112 bemalten und in Stein gemeißelten Wappen berühmt ist, aber auch das Alte Rathaus, das Hersbrucker und das Nürnberger Tor, das Glockengießerspital und die Felsenkeller. Letzteren kann man im Rahmen einer Führung mit den Altstadtfreunden Lauf an der Pegnitz besichtigen.
Auf dem historischen Marktplatz findet mittwochs und samstag ein Wochenmarkt mit regionalem Obst und Gemüse, Wurst und Käse, Blumen, Honig und Marmeladen statt.
—> Mehr über Lauf an der Pegnitz, das Industriemuseum Lauf und meine Tour durch die Felsenkeller erfährst du in meinem Artikel über die Sehenswürdigkeiten in Lauf an der Pegnitz.
Wandern im Nürnberger Land: 3 leichte Touren
1. Hersbrucker Kalorienweg
Der Hersbrucker Kalorienweg ist ein ist ein Rundwanderweg über acht Kilometer, der durch die Altstadt , über Wiesen und durch Wald sowie mehrmals über die Pegnitz und durch ein Wohngebiet führt. Höhepunkt im wahrsten Sinne ist der Michelsberg, von dem aus man einen fantastischen Ausblick über Hersbruck und das Pegnitztal hat.
Der Clou der Wanderung: Auf Schildern erfährt man, wie viele Kalorien man schon verbracht hat – bis zum Ende der teilweise steilen Tour sind das einige, denn am Schluss hat man sich ein Schäufele verdient. Die gibt es im Restaurant meines Landhotels zwar auch, aber ich habe mir was anderes ausgeguckt: eine süße fränkische Spezialität namens ‘Schneeballen’, die mich in der Konsistenz ein wenig an die Blöchla erinnert. Wirtin Anita Eberhard erklärt mir die aufwendige Herstellung der in Fett gebackenen Köstlichkeit, während ich diese – ganz ohne Reue, aber voller Genuss – verzehre.
2. Auf dem fränkischen Gebirgsweg zur Burg Hohenstein
Viele Wege führen zur Burg Hohenstein. Ich habe meine Wanderung dort angefangen und bin über Kirchensittenbach zurück nach Hersbruck. Im Nachhinein würde ich aber vielleicht andersrum gehen, damit ich meine kulinarische Belohnung – den Riesenwindbeutel, von dem hier später noch einmal die Sprache sein wird – am Ende und nicht gleich zu Beginn erhalte.
Übrigens: Der Fränkische Gebirgsweg führt auf 425 Kilometern vom Frankenwald bis ins Pegnitztal – die letzten 25 Kilometer davon befinden sich im Nürnberger Land.
3. Auf dem Ludwig-Main-Donau-Kanal entlang der Schwarzach
Diese Tour habe ich nicht selbst gemacht – aber Martina von Places and Pleasure war kurz nach mir im Nürnberger Land und ist hier am Wasser entlang gelaufen. Ihre 10-Kilometer-Wanderung durchs Schwarzachtal, über Felder und Wiesen und durch den Wald klingt sehr reizvoll und werde ich mir für meinen nächsten Besuch im Nürnberger Land merken.
Traditionen, Brauchtum & Feste im Nürnberger Land
Die Franken sind wahre Meister des Feierns, besonders in den Sommermonaten, wenn ein Fest das andere ablöst. Aber auch zu anderen Jahren gibt es Veranstaltungen und Feste, die auch für Besucherinnen wie mich sehr spannend und sehenswert sind.
Kerwa: Die Fränkische Kirchweih
Ab Mai wird im Nünrberger Land in jedem Dorf die Kirchweih gefeiert – manchmal sogar an Orten, die gar keine eigene Kirche haben. Ursprünglich standen die Kerwa-Feierlichkeiten im Zusammenhang mit der Einweihung einer Kirche oder dem Gedenktag des Heiligen, dem die Kirche gewidmet wurde. Im Laufe der Zeit haben sich aus diesen religiösen Anlässen ausgedehnte Volksfeste entwickelt, bei denen Kirchweih Traditionen und Brauchtum jedoch nach wie vor eine bedeutende Rolle spielen.
Im Nürnberger Land kannst du von Mai bis Oktober jedes Wochenende eine andere Kerwa besuchen, wenn du lustig bist. Mein erste Kirchweih im mittelfränkischen Alfeld war ein Erlebnis, das ich so schnell nicht mehr vergessen werde – ich kann dir einen Besuch dort sehr ans Herz legen.
—> Hier geht’s zum ausführlichen Bericht über die Kirchweih im Nürnberger Land
Blumenfest in Röthenbach an der Pegnitz
Im kleinen Röthenbach an der Pegnitz findet Jahr für Jahr ein Event statt, das als eines der größten Blumenfeste in Mitteleuropa gilt: Das Röthenbacher Blumenfest. Beim traditionellen Umzug steht alles im Zeichen der Dahlie, mit denen die Festwagen geschmückt sind.
Den verschiedenen Vereinen sind beim Ausleben ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt: Die Motive reichen von überlebensgroßen Comic- oder Märchenfiguren über Pferde und Bären bis hin zu bekifften Pilzen. Der Umzug wird von Blaskapellen und lokalen Bands begleitet, im Jahr 2023 war zu meiner großen Freude sogar eine Dudelsack-Gruppe dabei.
Tipp: Wenn du während des Festumzugs auch ein wenig Info zu den gerade vorbeifahrenden Festwagen haben willst, stellst du dich am besten rund ums Rathaus herum hin – dort wird der Umzug von einem Moderator kommentiert.
—> Hier kannst du die gesamte Veranstaltung als Videomitschnitt sehen
Osterbrunnen
Ein Besuch im Nürnberger Land zu Ostern lohnt sich sehr, habe ich mir sagen lassen: Osterbrunnen werden in nahezu jedem Ort des Nürnberger Lands festlich mit Ostereiern geschmückt.
Die häufig kunstvoll gestalteten Ostereier sind wahre Kunstwerke und ein absoluter Hingucker. Üblicherweise werden die Brunnen von Palmsonntag bis zum Weißen Sonntag geschmückt, also vom Sonntag vor Ostern bis zum Sonntag nach Ostern.
Einige der imposantesten Brunnen findest du in Leinburg, Diepersdorf, Schönberg, Weigenhofen und Oberferrieden.
Weihnachtsmärkte im Nürnberger Land
Der Nünrberger Christkindlesmarkt ist weltberühmt und definitv einen Besuch wert. Wenn du es etwas beschaulicher magst, bist du im Nürnberger Land richtig. Wunderschöne Weihnachtsmärkte in historischer Kulisse kannst du z.B. auf Burg Hartenstein, Burg Thann, in Lauf und Hersbruck oder im Hof der Alten Universität von Altdorf besuchen.
Ein echtes Highlight ist der Christkindlesmarkt in Winkelhaid rund um den Dorfweiher. Etwas ganz Besonderes ist die Waldweihnacht, die an verschiedenen Orten im Nürnberger Land zelebriert wird, wie z.B. in Hohenstein oder in der romantischen Kapellenruine von Arzlohe.
Kulinarik im Nürnberger Land: 7 Tipps zum Essen & Trinken
Das Nürnberger Land ist bekannt für seine Gastlichkeit und die traditionellen Wirtsstuben. Hier gibt es die Klassiker der fränkischen Küche wie Schäufele, Bratwurst und fränkischen Karpfen.
Und auch das Vorurteil, dass es in Franken unmöglich ist, sich vegetarisch zu ernähren, wird widerlegt: Im Nürnberger Land gibt es viele kreative Köchinnen und Köche, die weitaus mehr drauf haben als den obligatorischen überbackenen Camembert, den man andernorts oft als einziges vegetarisches Gericht auf der Speisekarte findet.
1. Heimat aufm Teller
Das Nürnberger Land ist eine Region der kurzen Wege: Vor etwa zwei Jahrzehnten schlossen sich 13 Gastwirte und über 30 Erzeuger zusammen, um frische regionale Produkte direkt auf den Tisch zu bringen. Hier werden traditionelle Rezepte auf innovative Weise interpretiert und kreative neue Gerichte kreiert und jedes Jahr organisieren diese Mitgliedsbetriebe Hofführungen, Kochkurse, Themenwochen in der Gastronomie und viele andere Veranstaltungen, um die kulinarischen Schätze der Region zu feiern.
Ich habe bereits in mehreren Restaurants die ‚Heimat aufm Teller‘ genießen dürfen, besonders gut geschmeckt hat es mir Café Restaurant Bauer in Hersbruck und im Grünen Baum in Kühnhöfen.
–> Heimat aufm Teller: Hier findest du eine Übersicht über alle teilnehmenden Betriebe
2. Hopfenwochen im Nürnberger Land
Bei den Hopfenwochen im September und Oktober hast du die Möglichkeit, interessante Informationen über das ‘grüne Gold’ der Brauereien zu erhalten – selbstverständlich nicht nur in der Theorie: In den örtlichen Gaststätten und Manufakturen kannst du speziell für dieses Event kreierte Produkte mit Hopfen probieren. Die Entscheidung dürfte hier nicht leicht fallen: Von Brauereiführungen über mit Hopfen veredeltem Käse oder Bierwurst bis hin zu Hopfenbrot – die einheimischen Gastronomen und Produzentinnen haben sich hier einiges einfallen lassen.
Hopfen spielt jedoch nicht nur in der Bierherstellung eine Rolle, sondern auch in der Gesundheits- und Kosmetikbranche. So kannst du beispielsweise in der Fackelmann Therme Hersbruck beruhigende Hopfenaufgüsse genießen oder eine Radtour durch die Hopfenfelder der Region machen.
In den Städten des Nürnberger Lands wiederum kannst du historische Bürgerhäuser mit Hopfentrockenböden bei geführten Touren entdecken, und natürlich spielen auch die Felsenkeller in Lauf an der Pegnitz eine tragende Rolle bei den Hopfenwochen.
—> Hier geht’s zum Programm der Hopfenwochen 2023
3. Café Restaurant Bauer in Hersbruck
In dem familiär geführten Café-Restaurant Bauer erlebst du herzliche Gastfreundschaft und eine urige Atmosphäre. Küchenchef Michael Bauer zaubert er nicht nur traditionelle Köstlichkeiten wie Zwiebelrostbraten oder Cordon Bleu, sondern es gibt auch eine feine Auswahl an innovativen vegetarischen Speisen.
Besonders empfehlen kann ich dir der Spinat-Rote-Beete Kloß – ich habe in Franken selten so gut vegetarisch gegessen! Nachmittags kannst du hier auch gemütlich Kaffee trinken und richtig guten Kuchen genießen.
4. Landhotel Grüner Baum Kühnhofen
Das Restaurant im Landhotel Grüner Baum ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für seine gute Küche und vor allem die Steak-Abende, die immer Freitags stattfinden. Um dort einen der begehrten Plätze mit Panoramablick auf die Hersbrucker Schweiz zu ergattern, sollte man schon rechtzeitig reservieren.
Zu meiner großen Freude gibt es dort auch eine kleine, aber sehr feine vegetarische Karte. Die Gerichte werden von den Azubis entwickelt und werden mit reichlich Kräutern aus dem eigenen Garten zubereitet, oder besonderen Pflanzen wie der Gartenmelde, einer andernorts längst vergessenen, alten Kulturpflanze, die der Sauche eine sehr „instagramable“ pinke Farbe verleiht.
5. Weißes Lamm in Lauf an der Pegnitz
Im Gasthof Weißes Lamm direkt am Marktplatz bekommst du deftige fränkische Gerichte, angefangen bei Leberknödeln über fränkischen Karpfen bis hin zu Sauberbraten und natürlich Schäuferle. Wenn du im Wirtshaus bist, vergiss nicht, dir die an die Wand gemalte Legende des ‚Bimberla von Lauf‘ durchzulesen. Die Braukommune Kunigundenberg hat dieser Kultfigur sogar ein eigenes Bier gewidmet, das du natürlich im Weißen Lamm probieren kannst.
6. Windbeutelcafé Hohensteiner Hof
lm Hohensteiner Hof gab es einst Mittag- und Abendessen. Doch irgendwann kam man auf die Idee, Windbeutel mit diversen Füllungen anzubieten. Dieser Einfall wurde so gut angenommen, dass man sich die restlichen Gerichte sparen konnte und von nun an nur noch als Windbeutelcafé fungiert. Mein mächtiger Windbeutel mit Sahne und Erdbeer-Rhabarber-Kompott war die ideale Grundlage für meine Wanderung von der Burg Hohenstein zurück nach Hersbruck.
7. Pomme200 – Apfelsaft von Streuobstwiesen
Als jemand, der am Bodensee aufgewachsen ist, geht mein Herz immer auf, wenn ich Streuobstwiesen sehe. Die gibt es nämlich gar nicht mehr so oft in Deutschland, was sehr schade ist, schließlich finden hier vielerlei Tier- und Pflanzenarten ihre Heimat.
Die Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V. hat sich zum Ziel gemacht, die Streuobstwiesen und das Wissen um alte Sorten zu retten und zu pflegen – und daraus auch einen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Das Ergebnis dieser Bemühungen sind die Apfel-Schorlen ‚Pomme200‚ mit Bio-Obst von den Streuobstwiesen der Region. Hinzugekommen ist mittlerweile sogar ein Cider – inspiriert von England, made in Nürnberger Land. Pomme200 gibt es in den dortigen Biomärkten wie zum Beispiel in Hersbruck oder Lauf an der Pegnitz.
