Grünes Hamburg: Ruhige Orte, Parks und Natur in Hamburg

Grüne Orte in Hamburg: Parks, Friedhöfe, Naturschutzgebiete & Stadtnatur

Hamburg, die grüne Metropole

Rund 1,8 Millionen Menschen leben in Hamburg, dazu kommen jedes Jahr über 7 Millionen Touristinnen und Touristen. Es geht trubelig zu, an den Landungsbrücken, auf dem Kiez, in Altona und St. Georg, am Strand von Övelgönne und in der Einkaufsmeile Mönckebergstraße. Doch es kommt nicht von ungefähr, dass Hamburg den Beinamen „die grüne Metropole am Wasser“ trägt. Über 9% der Hamburger Landesfläche sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen, das ist Bundesrekord. Trotz steigender Einwohnerzahlen ist Hamburg immer noch „grün“. Manchmal sind es nur ein paar Meter, die man von einer geschäftigen Straße weggeht, und nach denen man plötzlich mitten im Grünen steht. In Hamburg gibt es grüne Parks und Friedhöfe, Naturschutzgebiete und sogar ein innerstädtisches Moor. Meine liebsten grünen Orte in Hamburg, zum Luft holen und Energie tanken.

Lies hier: Meine Tipps für Hamburg am Wasser

1. Stadtpark Hamburg

Der Stadtpark ist zwar „nur“ der drittgrößte Park Hamburgs, wenn man an einem heißen Sommersonntag durch ihn hindurchwandet, kann man das aber schnell mal vergessen – mit knapp Hektar sind die Wege mitunter doch sehr lang.

Dafür wird man aber auch belohnt, mit leuchtend blühenden Rhododendrenbüschen, die übrigens ursprünglich in Niedersachsen beheimatet waren, deren Züchter aber aufgrund wirtschaftlicher Nöte in der Nachkriegszeit auf den Gemüsebau umsattelte. Oder mit duftenden Rosen im Rosengarten oder anmutigen Staudenpflanzen im Staudengarten.

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So viel Grün mitten in Hamburg: Stadtpark Hamburg

Nicht nur der Mensch, auch viele heimische Tierarten finden den Stadtpark einen guten Ort zum Dasein, so vergnügen sich hier 110 verschiedene Vogelarten – es gibt sogar Waldohreulen, aber um solch ein Expemlar zu beobachten war ich leider zur falschen Tageszeit unterwegs.

Ein alter Baumbestand sorgt dafür, dass ich mich an einem Sonntagnachmittag mitten in Hamburg wie auf dem Land fühle. Wohl gemerkt auf einem englischen Landsitz, denn der Baumbestand ist majestätisch. Wenn du wissen willst, welchen Baum du da gerade vor dir hast oder in welcher Baumkrone die Blätter so schön rascheln: Am Spielwiesenweg beginnt ein Baumlehrpfad, der dir alles Wissenswerte erklärt, während du über den Ententeich an den Ausgangspunkt am Südring zurückspaziert.

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Sehr farbenfroh: Die Rhododendronblüte im Stadtpark Hamburg

Was kann man im Hamburger Stadtgarten noch so alles machen? Sport, natürlich. Gerade am Wochenende zu früher Stunde trifft man hier auf Läuferinnen und Läufer und es gibt mit dem Stadtparkmarathon sogar eine eigene Laufveranstaltung.

Wenn du dich spirituell erleuchten oder in dich gehen möchtest, dann gibt es den Pilgerrundweg, auf dem du in gut fünfeinhalb Kilometern an 22 Stationen innezuhalten. Eine passende Broschüre dazu erhältst du im Café Trinkhalle beim Stadtparkeingang Burgweg.

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Stadtnatur at its best im Stadtpark Hamburg

Stadtpark Hamburg, Winterhude/Hamburg Nord. Eintritt frei.

2. Planten un Blomen

Vermutlich ist Planten un Blumen der wohl berühmteste Park in Hamburg, zumindest wenn man Reiseführern und Hotelangestellten glauben mag, denn wirklich jeder wollte mich dorthin schicken, als ich nach einem sehenswerten Park in Hamburg gefragt habe.

Und man kann es ihnen nicht verdenken, denn die Parkanlage in Hamburgs Zentrum ist mit ihren verschiedenen Themengärten wirklich wunderschön. Allen voran der Japanische Garten mit dem Teepavillion, der Ende der 1980er Jahre vom japanischen Gartenarchitekten Yoshikuni Araki designt wurde. Wenn man am See steht und sich das original japanische Teehaus im Wasser spiegelt, fühlt man sich tatsächlich eher wie in Tokio als in der nordddeutschen Hansestadt. Wenn du zwischen Mai und September in Hamburg bist, dann hast du Glück und solltest unbedingt eine der dort stattfindenden Teezeremonien besuchen.

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Der Teepavillion im japanischen Garten des Planten un Blomen. Foto: T. Limberg/breitengrad66.de

Mindestens genauso schön, aber dennoch ganz anders wie der streng gestaltete japanische Garten ist der Rosengarten mit seinen über 300 verschiedenen Rosenarten. Hier, am Pavillon oder in den rosenumrankten Sitzecken ist es sehr, sehr lauschig und ideal, um sich mit einem guten Buch für eine Weile hinzusetzen. Thomas vom Reiseblog Breitengrad66 der mir diese Fotos zur Verfügung gestellt hat, war an einem grauen Sommertag im Planten un Blomen, aber selbst mit bedecktem Himmel wird die Farbenpracht dieses besondern Ortes deutlich.

Das Tropenhaus in der Mitte des Parks besteht aus mehreren Gewächshäusern und gehört zur Uni Hamburg. Hier lernst du alles über die verschiedenen Kakteen und Tropenpflanzen (Geheimtipp übrigens, wenn es in Hamburg regnet und etwas ungemütlich, was ja durchaus mal vorkommen kann – hier fühlt man sich wirklich wie mitten in den Tropen oder in der Wüste, je nach Gewächshaus).

planten un blomen bei regen
Auch bei trübem Wetter findet man viel Grün und viel Farbe im Planten un Blomen. Foto: T. Limberg/breitengrad66.de

Planten un Blomen, Marseiller Straße, 20355 Hamburg. Eintritt frei.

3. Eppendorfer Moor

Vom Eppendorfer Moor hatte ich bis zu meinem letzten Hamburg-Besuch noch nie was gehört, und das wäre wahrscheinlich auch so geblieben, wäre ich nicht zufällig im Alsterkrug Hotel untergekommen, was keine fünf Minuten davon entfernt liegt. Und das ist an sich eine kleine Sensation, denn mit seinen 26 Hektar an Fläche ist das Eppendorfer Moor das größte innerstädtische Moor Europas – und keine andere Großstadt in Deutschland hat ein Naturschutzgebiet, das so zentral gelegen ist.

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Herrlich ruhig: Das Eppendorfer Moor

Bei meinem Morgenlauf durch das Moor bin ich Enten und anderen Seevögeln, aber wenigen anderen Menschen begegnet – herrlich ruhig hier. Darüber haben sich die Mücken umso mehr über meinen Besuch gefreut. Note to self: Das nächste Mal unbedingt Mückenspray einpacken. Den Eisvogel und die vielen Fledermäusen, die sich hier ebenso gerne aufhalten, habe ich leider nicht gesehen, dafür einige der über 25 Libellenarten, die hier herumfliegen und glitzern.

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Das größte innerstädtische Naturschutzgebiet: Eppendorfer Moor

Eppendorfer Moor, Groß Borstel/Grenze Eppendorf, 22453 Hamburg. Eintritt frei.

4. Jenischpark

Auf der Suche nach britischen Spuren in Hamburg bin ich im Jenischpark in Othmarschen gelandet. Was der Jenischpark mit Großbritannien zu tun hat? An sich nicht viel, doch das Jenischhaus, das mitten im Park erhaben steht, könnte auch ein Herrenhaus bei Downton Abbey sein. Tatsächlich war es als Landsitz eines Hamburger Bausenators gebaut worden und hier gingen schon illustre Gäste ein- und aus, darunter auch gekrönte Häupter. In diesem herrschaftlichen Haus ist unter anderem auch das Café Schmidtchen untergebracht, in dem du zwischen historischen Gemälden Tee, Kaffee und Kuchen bekommst.

jenischhaus im jenischpark
Das Jenischhaus im Jenischpark

Aber auch ansonsten hat der Park echtes britisches Flair, denn wie in englischen Parks wird hier im Sommer gepicknickt – und bei meinem Besuch sogar Cricket gespielt, very English indeed!

Als einer der wichtigsten Landschaftsgärten in Norddeutschland ist der Jenischpark definitiv einen Besuch wert – zum herumspazieren, zum picknicken, oder zum Kunstgenuss: In drei Museen kannst du hier Kunst genießen, so zum Beispiel die Sammlung des expressionistischen Künstlers und Schriftstellers Ernst Barlach im Ernst-Barlach-Haus.

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Cricketspieler im Jenischpark

Jenischpark, Baron-Voght-Straße 50, 22609 Hamburg. Eintritt frei.

5. Loki Schmidt Garten – Botanischer Garten Hamburg

Der Loki Schmidt Garten, ursprünglich Neuer Botanischer Garten genannt, ist ein öffentlicher Park, der zur Uni Hamburg gehört. Ursprünglich war ich mal hier, weil ich die British Flair Messe besucht habe, die hier in der Nähe beim S-Bahnhof Klein Flottbek stattgefunden hat.

Der Loki Schmidt Garten ist vielleicht mein liebster Park in Hamburg, denn er ist weniger überlaufen als die anderen Parks und man kann hier nicht nur sehr viel Luft holen und umherspazieren, sondern auch viel über Biologie, Ökologie und Pflanzenkunde im allgemeinen lernen: Es gibt hier zum Beispiel 75 Beete, die nach einem bestimmten System angeordnet und gruppiert sind, um Verwandtschaften anschaulich zu machen. Klingt ein wenig kompliziert, ist in der Realität aber ziemlich toll.

Auch im Loki-Schmidt-Garten werden verschiedene geographische Regionen mit ihrer unterschiedlichen Flora dargestellt – das Clou ist allerdings, das man hier nicht versucht hat, fremde Pflanzen zu importieren, sondern dies mit in Hamburg beheimateten, im Freiland wachsenden Pflanzen umzusetzen. Dass die Hege und Pflege ein extremer Aufwand ist, kannst du dir sicherlich vorstellen.

Auch hier gibt es einen japanischen Garten von Yoshikuni Araki und darüberhinaus einen chinesischen Garten. Ich könnte dir jetzt noch viel mehr vom Loki-Schmidt-Garten vorschwärmen (Wüstengarten! Bauerngarten! Eichhörnchen!) aber ich finde, du solltest dir unbedingt selbst ein Bild machen und den Loki-Schmidt-Garten bei deinem nächsten Hamburg-Besuch fest einplanen.

Botanischer Garten Hamburg, Ohnhorststraße, 22609 Hamburg. Eintritt frei.

6. Parkfriedhof Ohlsdorf

Grüne Orte und Orte der Ruhe, das sind auch in den geschäftigsten Städten meist die Friedhöfe. Ich mag alte Friedhöfe sehr und plane bei meinem Städtetrips meist einen Friedhofsbesuch mit ein.

In Hamburg ist, wenn es um bekannte Begräbnisstätten geht, der Ohlsdorfer Friedhof ein Muss. Mit seinen 389 Hektar Fläche darf er sich der größte Parkfriedhof der Welt nennen, und neben seinen über 202.000 Gräbern hat er 450 verschiedene Nadel- und Laubgehölzarten zu bieten.

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Die Parkanlage im Ohlsdorfer Friedhof. Foto: Britta Meyer/myhappyplaces.de

„Der Ohlsdorfer Friedhof ist nicht aber nicht nur wegen seiner Größe eine echte Hamburger Sehenswürdigkeit, sondern weil wir viele namhafte Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe gefunden haben,“ verrät mir Britta von myhappyplaces.de, ein echtes Nordlicht und in Hamburg beheimatet. Unter den Ruhenden sind echte Hamburger Legenden wie Helmut Schmidt, Inge Meisel oder Heinz Erhardt.

Alte Gräber auf dem Ohlsdorfer Friedhof
Alte Gräber auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Foto: Britta Meyer/myhappyplaces.de

Friedhof Ohlsdorf, Baron-Voght-Straße 50, 22609 Hamburg. Eintritt frei.

7. Eppendorfer Park

Weitaus weniger spektakulär, aber eine hübsche grüne Oase mitten in Eppendorf ist der Eppendorfer Park. Ursprünglich wurde er zur Erholung für die Patienten im benachbarten Krankenhaus angelegt und auch heute noch wird er dafür genutzt. Weil es hier einen großen Kinderspielplatz gibt, kann es hier auch schonmal belebter werden – kein Wunder, schließlich zählt Eppendorf zu den kinderreichsten Stadtteilen in Deutschland.

Anja von GoOnTravel.de hat den Eppendorfer Park während einer Dienstreise entdeckt, als sie selber mal kurz durchatmen musste – vielen Dank für den Tipp!

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Ruhige Idylle im Eppendorfer Park. Foto: A. Müller/GoOnTravel.de

Eppendorfer Park, 20251 Hamburg. Eintritt frei.

Weitere grüne Orte in Hamburg

Es gibt noch viele weitere ruhige und grüne Orte in Hamburg, die ich unbedingt noch besuchen möchte, darunter zum Beispiel:

  • Hirschpark Hamburg in Nienstedten
  • Innocentiapark Hamburg in Harvestehude
  • Altonaer Volkspark
  • Wohlerspark zwischen Altona und St. Pauli

Hotel im Grünen in Hamburg: Alsterkrug

Im grünen Stadtteil Alsterdorf im Norden von Hamburg liegt das Best Western Premier Alsterkrug Hotel. Schon der ungefähr zehnminütige Spaziergang vom S-Bahnhof Alsterdorf zeigt, was für eine schöne, entspannte Gegend das hier ist, mit Vorgärten voller Rosen und Rhododendren. Das Hotel liegt an einer größeren Straße, der Alsterkrugchaussee, ich hatte mein Zimmer aber nach hinten raus und fand es sehr angenehm ruhig. Zu Fuß ist man in weniger als fünf Minuten im Eppendorfer Moor und in der anderen Richtung am Alsterlauf – wenn du hier immer weiter läuftst oder radelst, landest du irgendwann am Hamburger Rathaus.

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Um die Ecke vom Alsterkrug ist der Alsterlauf

Das Alsterkrug Hotel mit seinem großen Spabereich ist ein privat geführtes Hotel und das merkt man am sehr herzlichen, persönlichen Service. Ein Extraplus gibt’s von mir für das Bircher Müsli beim Frühstücksbuffet – selten so ein gutes gegessen!

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Grün ist’s auch im Zimmer: Hotel Alsterkrug

Alsterkrug Hotel
Alsterkrugchaussee 277, 22297 Hamburg (S-Bahnhof Alsterdorf)

Transparenz: Meine Reise nach Hamburg wurde von der Hamburg Tourismus GmbH und vom  Alsterkrug Hotel unterstützt. Vielen Dank!