frühstück aus aller welt

Frühstück rund um den Globus: Frühstücksspezialitäten aus aller Welt

Frühstück ist mehr als nur die erste Mahlzeit des Tages – gerade auf Reisen ist es auch eine Art kultureller Eckpfeiler, der die Vielfalt und Traditionen der Menschen widerspiegelt. Von süß bis herzhaft, von einfach bis ausgefallen: In diesem Artikel verrate ich dir nicht nur meine liebsten Frühstücks-Spezialitäten aus verschiedenen Ländern, sondern habe auch meine Kollegen aus der Reiseblogger-Szene nach ihren schönsten Frühstücks-Erlebnissen rund um den Globus gefragt.

Herausgekommen ist dieser Frühstücks-Guide, der in dir nicht nur das Fernweh wecken soll, sondern auch Lust darauf machen, das ein oder andere Frühstück auch mal in der heimischen Küche zuzubereiten.

Frühstück in Europa

Frühstück in Portugal: Portugiesisches Croissant

Früh am Morgen genießt man in Porto gerne einen portugiesischen Kaffee, begleitet von einem süßen Teilchen – vorzugsweise einem Croissant. Obwohl sie äußerlich dem französischen Croissant ähneln, unterscheiden sich die portugiesischen Croissants deutlich im Geschmack und in der Textur.

Letzteres hat einen weniger luftigen Teig, der dafür schwerer und kompakter ist, eher an ein Brioche erinnernd als an das französische Gegenstück. In den Bäckereien von Porto gibt es bereits ab 7 Uhr morgens (oder sogar noch früher) die Möglichkeit, Kaffee und Croissant zu genießen, oft begleitet von einem frisch gepressten Orangensaft.

Hier findest du meinen Geheimtipp für das beste Croissant in Porto

typisches frühstück portugal croissants
Sooo fluffig: Croissant aus Porto

Frühstück in Spanien: Churros

„In Spanien frühstückt man nicht“ – eine weit gefasste Meinung, die schlichtweg falsch ist. Denn wenn man um 7 Uhr morgens (oder noch früher) in eine der Cervecerías oder Cafeterías geht, dann sieht man, dass dort nicht nur Kaffee getrunken, sondern auch etwas gegessen wird. Das Fettgebäck Churros wird dort nämlich mit Vorliebe als kleines Frühstück genossen. Entweder in der Variante „Churros con chocolate“, wo der längliche Churro in eine dickflüssige heiße Schokolade eingetaucht wird, oft aber einfach nur zu einem typisch spanischen Kaffee.

Am besten schmecken die Churros dort, wo sie Morgen für Morgen frisch zubereitet und noch heiß serviert werden – zum Beispiel in den besten Churrerías von Palma de Mallorca.

Typisches Frühstück Spanien Churros
Ein typisches Frühstück in Spanien: Churros

Frühstück in England: English Breakfast

Es gibt nichts Besseres nach einer durchzechten Nacht als ein Full English Breakfast. Der reichhaltige Frühstücksklassiker besteht aus gebratenem Speck, Würstchen, Spiegeleiern, Baked Beans, gebratenen Pilze, gegrillten Tomaten und manchmal auch gebratenen Kartoffeln oder Hash Browns.

Manchmal werden auch Black Pudding (Blutwurst) und White Pudding (eine Art Blutwurst ohne Blut) hinzugefügt. Das Full English Breakfast wird mit Toast (weiß oder braun) serviert und kann je nach Vorliebe mit Ketchup, Brown Sauce oder Worcestershire Sauce gegessen werden. Mittlerweile bieten viele Cafés und Pubs auch ein “Full Vegetarian” oder sogar “Full Vegan” an.

Das Full Scottish Breakfast hingegen hat neben Haggis noch eine weitere Besonderheit: Es wird mit Tattie Scones serviert, den schottischen Kartoffelpfannkuchen.

English Breakfast in der vegetarischen Variante
English Breakfast in der vegetarischen Variante

Frühstück in Schottland: Porridge

Porridge ist ein traditionelles schottisches Frühstücksgericht, das seit Jahrhunderten in Schottland beliebt ist. Es wird aus Haferflocken und Wasser gekocht und zu einer cremigen Konsistenz gerührt. Typischerweise wird Porridge mit Salz oder Zucker gesüßt und oft mit Milch oder Sahne serviert.

Manchmal werden auch andere Zutaten wie Früchte, Honig oder Nüsse hinzugefügt, um den Geschmack zu variieren. Porridge ist nicht nur köstlich und nahrhaft, sondern auch energiereich und sättigend – und mittlerweile natürlich auch überall auf der Welt als gesundes Frühstück bekannt und beliebt.

Hier geht’s zum Rezept für original schottisches Porridge.

Schottisches Porridge
Schottisches Porridge

Frühstück in Frankreich: Pain au Chocolat & Co.

Tipp von Felicitas von Berlinerin in Frankreich

Franzosen essen am liebsten Croissants zum Frühstück – Das ist sicher eine weit verbreitete Vorstellung, aber sie entspricht höchstens in Filmen der Realität. In Wahrheit isst kaum jemand in Frankreich regelmäßig Croissants.

Wie aber muss es sein, das typisch französische Frühstück? Nicht besonders groß und vor allem süß! Denn bei der Vorstellung eines herzhaften Frühstücks mit Wurst oder Käse dreht sich den meisten Franzosen der Magen um. Ein allseits beliebter Klassiker in Frankreich ist stattdessen Brot mit Honig oder Marmelade. Sehr populär ist auch die Brioche, ein sehr weicher und süßer Brotersatz, den man ebenfalls bestreicht.

Geht man fürs Frühstück extra zum Bäcker, ist das berühmte „Pain au chocolat“, zu Deutsch Schokoladencroissant oder anderes Gebäck die erste Wahl. Ab und zu darf es auch ein Törtchen sein. Typischerweise wird das Frühstück dann nicht einfach gegessen, sondern vorher noch genüsslich in das passende Getränk, das dafür in einer Schale serviert wird, getaucht. Am besten eignen sich Kaffee, Tee oder ein Kakao dafür.

Felicitas lebt in Nizza an der Côte d’Azur und in einem kleinen Dorf in den französischen Seealpen. Auf Berlinerin in Frankreich gibt sie Tipps und Hilfe für einen Urlaub an der Côte d’Azur.

typisches Frühstück Frankreich
Ein süßes Frühstück in Frankreich. Foto: Felicitas Meyer

Frühstück in den Niederlanden

Tipp von Anne und Clemens von Travellers Archive

In den Niederlanden isst man Hagelslag – zum Frühstück und wann immer es sonst passt, als Snack oder als ganze Mahlzeit. Die kleine, streuselähnliche Süßigkeiten wird dabei als Belag für Butterbrot verwendet, genießt geradezu Kultstatus und ist sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen beliebt. Gegessen wird Hagelslag aber nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in Belgien – wo es Muisjes (Mäuse) oder Muizenstrontjes (Mäusekot) genannt wird – und den ehemaligen niederländischen Kolonien Surinam, den Niederländischen Antillen und sogar in Indonesien.

Wer jetzt denkt, Hagelslag bestünde immer aus Schokostreuseln, liegt völlig falsch. Stattdessen wird die Süßigkeit in einer Vielzahl von Farben und Geschmacksrichtungen angeboten, darunter Anis und Früchte (Vruchtenhagel). Die Holländer gehen sogar so weit, dass sie andere Sorten speziell für Feiertage und andere besondere Anlässe kreieren. So gibt es zum Beispiel pastellfarbene Hagelslag für Ostern und orangefarbene Hagelslag für große niederländische Sportereignisse und natürlich für Kings Day.

Anne Steinbach und Clemens Sehi sind die Köpfe hinter dem Reiseblog Travellers Archive. Die Reisebuchautoren und Fotografen reisen am liebsten in Länder, die es (noch) nicht auf alle Bucket-Lists geschafft haben.

Frühstück Niederlande Holland Hagelslag
Frühstücksklassiker in den Niederlanden: Hagelslag. Foto: Travellers Archive

Frühstück in Amerika

Frühstück in Kanada: Peameal Bacon Sandwich

Das „kanadisches Frühstück“ per se gibt es eigentlich gar nicht. Klar, Pancakes mit Ahornsirup isst man im ganzen Land gern, Montreal-Style Bagel haben werden auch in anderen Provinzen wie Québec gegessen aber manche Spezialitäten gibt es nur an gewissen Orten.

Wie das Peameal Bacon Sandwich, das zu den typischen Spezialitäten in Toronto gehört. Dazu werden Speckscheiben mit Maismehl umhüllt und das ganze wird dann in einem weichen Brötchen serviert. Das Kultfrühstück aus Ontario bekommst du bei der Carousel Bakery in Torontos wunderschöner Markthalle St. Lawrence Market – mach dich aber darauf gefasst, eine ganze Weile Schlange zu stehen, denn das Sandwich ist nicht nur bei Stars wie Catherine Zeta-Jones äußerst beliebt. beliebt.

typisches Frühstück Kanada
Peameal Bacon Sandwich aus Toronto

Frühstück in den USA: New York Style Bagel

Ein Full American Breakfast erinnert nicht von ungefähr an ein “Full English” – schließlich haben es die Einwanderer einfach mitgebracht. In der alten wie in der neuen Heimat gehören Eier, Frühstücksspeck und Würstchen dazu, danach gibt es ein paar kleine, aber feine Unterschiede. Je nach Bundesstaat gibt es noch diverse andere typisch amerikanische Frühstücke, aber der Klassiker ist von Norden bis Süden, von Osten bis Westen beliebt: Bagel mit Cream Cheese.

New York Style Bagel werden vor dem Backen noch einmal im Wasser gekocht, was ihnen die ganz besondere, “chewy” Konsistenz gibt.

Sie selbst zuzubereiten bedeutet ein wenig Aufwand, ist aber keineswegs kompliziert mit diesem Rezept für original New York Bagel.

NY Style Bagel
NY Style Bagel

Frühstück auf Hawaii: Loco Moco

Tipp von Daniel vom Fernwehblog

2013 war erfüllte ich mir mit der Reise nach Hawaii zum 40. Geburtstag einen absoluten Lebenstraum. Zwei Wochen Oahu und zwischendruch eine Woche Islandhopping auf Kreuzfahrt mit Norwegien Cruiseline standen auf dem Reiseplan.

Da kein Urlaubstag ohne ein gutes Frühstück startet und es in den USA eher unüblich ist eine Übernachtung mit zusammen dem verhältnismäßig teuren Frühstück zu buchen, haben sich speziell am Waikiki Beach in Honolulu in zweiter und dritter Reihe viele Anbieter genau darauf spezialisiert.

Neben Ketten wie IHOP und McDonalds in jedem Block von Waikiki gibt es zahlreiche kleine Diner und Restaurants, wie etwa das Cheeseburger Waikiki, welche den ganzen Tag über auch hawaiianisch angehauchte Gerichte anbieten. Dort lernte ich ihn kennen und lieben, meinen Tipp für ein echtes Männerfrühstück: Loco Moco!

Das Gericht besteht aus einer großen Portion gekochtem Reis, zwei gebratenen Burger-Patties, zwei bis drei Spiegeleiern, mit Zwiebeln garniert und brauner Soße übergossen. Man mag es nicht glauben, aber das schmeckt wirklich lecker und sättigt ganz locker bis zum Abendessen.

Daniel Dorfer berichtet seit vielen Jahren in seinem Kreuzfahrt- und Reiseblog Fernwehblog über Städtereisen, Roadtrips und Kreuzfahrten weltweit. Dabei steht stets die Destination im Mittelpunkt und nicht der Reiseblogger – der schildert und zeigt nur seine eigenen Eindrücke in Wort und Bild und gibt hilfreiche Reisetipps.

frühstück hawaii loco moco
Frühstück aus Hawaii: Loco Moco. Foto: Daniel Dorfer

Frühstück in Venezuela: Arepas

Tipp von Viktoria von Chronic Wanderlust

Die kleinen runden Arepas sind in Venezuela omnipräsent. Von Frühstück, Snack zwischendurch bis hin zur Beilage sind vielseitigst vertreten. Besonders beliebt sind die kleinen runden Laibchen aus Maismehl gleich in der Früh bei den Venezolanern – und auch den Kolumbiern.

Auch wenn Arepas in beiden Ländern bekannt und beliebt sind, so muss ich ehrlich gestehen, dass die in Venezuela um Welten besser schmecken. Nachdem ich in beiden Ländern gelebt habe, darf ich mir diese Meinung erlauben.

Um selbst Arepas zu machen, braucht es keine allzu großen Kochkünste, jedoch die richtigen Zutaten. Nicht jedes Maismehl ist ideal und kann Wasser aufnehmen. In vielen internationalen Supermärkten findest du das spezielle Maismehl “Harina Pan” aus Südamerika.

Dazu mischt du etwas Wasser und Salz und lässt es kurz ziehen. Gib dann etwas mehr Wasser hinzu, sodass der Teig nicht zu fest ist, aber auch nicht mehr klebt. Dann einfach in die Pfanne oder einen Griller und so lange auf niedriger Temperatur beidseitig anbraten bis die Arepa goldbraun ist.

Reisebloggerin Viktoria Urbanek schreibt auf Chronic Wanderlust über individuelle Reiseabenteuer, Roadtrips und auch Taucherlebnisse in der ganzen Welt.

Frühstück Venezuela Arepas
Arepas aus Venezuela. Foto: Viktoria Urbanek

Frühstück in Costa Rica: Gallo Pinto

Tipp von Martin von Places and Pleasure

Beim Frühstück geht in Costa Rica nichts ohne Gallo Pinto. Dieses Gericht, das übersetzt „gefleckter Hahn“ bedeutet, gehört für die Ticos – so nennen sich die Einwohner des Landes – zu einem gelungenen Start in den Tag. Es besteht aus Reis und schwarzen oder roten Bohnen. Dazu kommen rote Paprika, Zwiebeln und Knoblauch.

Die individuelle Note bekommt das Gericht durch die landestypische Lizano-Sauce und verschiedene Gewürze, die nach Hausrezept hinzugefügt werden.

Die Lodges und Hotels auf unserer Rundreise servierten zum Gallo Pinto fast immer ein Rührei dazu. Damit könnte das Gericht auch wunderbar als Mittag- oder Abendessen durchgehen. Und tatsächlich bieten es viele Restaurants auch ganztags an. Klassisch aber genießen es die Ticos morgens, um sich für den Tag zu stärken.

Wer wie ich gerne süß frühstückt, steht damit in Costa Rica vor einer Herausforderung. Das gilt jedenfalls dann, wenn er oder sie gleichzeitig kein Fan von Obst ist. Denn als Ersatz oder Ergänzung zu Gallo Pinto werden beim Frühstück meistens frische Früchte wie Papaya oder Ananas angeboten.

Auf Places and Pleasure schreibt Martina Schäfer unter dem Motto: „Aktiv. Erleben. Genießen.“. Ob Touren im Berliner Umland, in Deutschland, Europa oder weit weg in der Ferne – sie liebt es, Regionen und deren kulinarische Highlights intensiv zu erkunden.

Frühstück aus Costa Rica Gallo Pinto
Frühstück aus Costa Rica: Gallo Pinto. Foto: Martina Schäfer

Frühstück in Asien

Frühstück in Japan

Tipp von Kathi von Kulturtänzer

Essen hat in Japan einen besonders hohen Stellenwert. Das bedeutet gleichzeitig aber auch, dass du hier einige der besten Gerichte der Welt bekommst. Das japanische Frühstück gilt dabei als besonders gesund und vollwertig, denn es besteht aus vielen unterschiedlichen Bestandteilen und soll so lange es eben geht satt machen.

Keine Frage: Toast mit Butter, Salat, ein Fläschchen Yakult oder eine Schüssel Udon gehören in Japan genauso zu einem Start in den Tag wie das, was man als „typisches japanisches Frühstück“ bezeichnen würde.

Das besteht nämlich aus Reis, gegrilltem Fisch, Miso-Suppe (misoshiru 味噌汁) und eingelegtem Gemüse (tsukemono 漬物). Meist wird dies noch um ein Stück tamagoyaki (gerolltes Omelett) oder Salat ergänzt.

Aber keine Sorge: Wem das zu viel ist, oder früh morgens eben noch keinen warmen Reis essen kann, für den gibt es häufig auch Angebote mit Toast. Oder du gehst eben direkt in eine der zahlreichen „Bäckereien“. Auch wenn die größtenteils nur Formen von Weißbrot anbieten, sind sie ideal für einen leichteren Start in den Tag.

Kathi schreibt auf Kuturtaenzer.com über ihre Erlebnisse auf Reisen nach Japan, Südkorea und in die Welt. Dabei stehen Reiserouten abseits der Touristenpfade und einzigartige Naturerlebnisse im Mittelpunkt.

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Ein typisches Frühstück in Japan. Foto: Katharina Altreuther

Frühstück in Sri Lanka: Hoppers

Tipp von Dagmar vom flipflog Blog

Denk ich an Sri Lanka, denk ich ans Frühstück… Ok, nicht nur 😉 Aber das, was allmorgendlich in Sri Lanka serviert wird, ist nicht nur wirklich lecker, sondern auch sehr besonders und originell.

Typisch für Sri Lankas Frühstück sind Hoppers, die es in verschiedenen Varianten gibt: Klassische Hoppers sind dünne, meist knusprige Fladen aus Reismehl und Kokos. Gerne werden diese als Egg Hoppers wie eine Schale geformt und mit einem Ei in der Mitte gebacken.

String Hoppers dagegen bestehen aus gedämpften Reisnudeln. Dazu gibt es Linsen-Dal und Kartoffelcurry und (unser Highlight) Coconut Sambol aus frischen Kokosnüssen mit Chili. Als Beilage gibt es oft noch Rotis, eine Art kleine Fladenbrote und in der Variante als Coconut Roti mit leichtem Kokosgeschmack.

Und auch „Süße Zähne“ kommen auf Ihre Kosten: Favorit unserer Kinder waren Dosas, kleine Pfannkuchen mit Kokosnuss, hmmm. Natürlich gibt es auch Früchte (die in Sri Lanka im Überfluss wachsen) und fantastische Smoothies. Unser Favorit waren Smoothies aus frischen Avocados aus dem Garten. Sri Lanka ist wirklich schon wegen des Frühstücks eine Reise wert, aber warum die Reise sich sowieso unbedingt lohnt, lest ihr hier.

Dagmar reist mit Mann und vier (!) Zwillingen leidenschaftlich gerne und berichtet von Wohnmobiltouren in Europa, Flugreisen in die Ferne sowie Welt- und Langzeitreisen mit Kindern auf flipflop Blog.

frühstück aus sri lanka hoppers
Frühstück aus Sri Lanka: Hoppers. Foto: Elke Homburg

Frühstück auf Bali: Schwarzer Kokosmilchreis mit Tropenfrüchten

Tipp von Elke von Kekse & Koffer

Auf der indonesischen Insel Bali frühstückt man gerne süß. Ein Favorit ist schwarzer Kokosmilchreis (Bubur Ketan Hitam), den mir auf meiner ersten Bali-Reise vor vielen Jahren die Besitzerin meines Homestays in Ubud servierte.

Dazu gab es frische Tropenfrüchte –Bananen, Mangos oder Passionsfrüchten. Die Basis ist schwarzer Klebreis, den es heute glücklicherweise in jedem gut sortierten Asiamarkt zu kaufen gibt, genauso wie die anderen Zutaten für die Süßspeise. Gekocht wird die exotische Milchreis-Variante in Kokosmilch, sie ist also auch vegan.

Kokosmilchreis eignet sich auch als Nachspeise nach einem asiatischen Essen, aber am liebsten esse ich ihn nach wie vor zum Frühstück. Mein Rezept für balinesischen Kokosmilchreis variiert das Original: Ich koche den Reis in Wasser und gebe nach dem Auskühlen Kokossahne dazu. Das schmeckt meiner Meinung nach noch ein bisschen besser. Dann mit vielen Früchten und ein paar Kokosraspel garnieren. Köstlich!

Elke schreibt auf ihrem Reiseblog Kekse & Koffer über Bayern und die Welt – für Best Ager und alle, die gern langsam, mit allen Sinnen und einer großen Portion Neugier unterwegs sind.

Frühstück aus Bali: Kokosreispudding
Frühstück aus Bali: Kokosreispudding. Foto: Elke Homburg

Frühstück in Vietnam: Pho

Tipp von Synke von Synke Unterwegs

In jedem vietnamesischen Restaurant in Berlin findet man Pho auf der Speisekarte. Was mir bis zu meiner aktuellen Vietnamreise jedoch nicht bewusst war: Pho wird in Vietnam traditionell zum Frühstück gegessen.

Oft besteht sie aus ganz einfachen Zutaten wie Brühe, Reisnudeln und etwas Frühlingszwiebeln. Das kann aber auch variieren. Man findet Pho sowohl in vegetarischer als auch in Hühnchen-Variante. Manchmal noch mit ein paar Pilzen oder etwas Gemüse darin. Wenn du morgens zum Beispiel durch die Straßen von Hanoi läufst, kannst du beobachten, wie Vietnamesen auf den typischen Plastikhockern sitzen und ihre morgendliche Pho schlürfen.

Auch in vielen Hotels steht Pho neben westlichen Frühstücksoptionen auf dem Speiseplan. Wenn du vegan oder vegetarisch lebst, solltest du unbedingt nachfragen, ob die Pho vegetarisch ist. Das ist in dem Fall dann auch vegan, da sie ohne Milchprodukte oder Ei zubereitet wird. Die Nudeln der Pho isst du am besten mit Stäbchen und die Flüssigkeit mit dem Löffel.

Ich habe Pho sowohl im Hotel zum Frühstück als auch in veganen Restaurants in Hue und Hanoi probiert. Während die Pho im Hotel eher fad schmeckte, waren die Varianten in den veganen Restaurants ein absolutes Geschmackserlebnis und wesentlich reichhaltiger.

Synke lebt in Berlin und schreibt auf ihrem Blog Synke unterwegs über nachhaltiges und veganes Reisen als Frau und Reisefotografie.

vietnamesisches Frühstück Pho
Pho aus Vietnam. Foto: Synke Nepolsky

Frühstück in China: Jiaozi

Tipp von Vanessa von The Travelling Colognian

In China gibt es nicht das typische Frühstück, sondern eine ganze Bandbreite an Gerichten, die die Einheimischen morgens zum Frühstück essen. Sehr beliebt sind Jiaozi (饺子), Nudelteigtaschen aus einem dünnen Teig, die gedämpft, gekocht oder gebraten werden. Diese kannst Du mit vegetarischer Füllung oder gefüllt mit Meeresfrüchten, Fisch oder verschiedenen Fleischsorten bestellen.

Auch ich habe während meines Chinesischstudiums an der Renmin-Universität in Peking oft Jiaozi sowie während meiner vorangegangenen sieben Reisen durch das Reich der Mitte Hundun und manchmal auch Baozi zum Frühstück gegessen.

Die Einheimischen in Shanghai lieben da bing (大饼), Pfannekuchen aus Sesamteig, die ebenfalls herzhaft oder süß sein können. In Guilin im Süden Chinas isst man mifen (米粉), Reisnudeln, die in einer Brühe mit gerösteten Erdnüssen, Sojabohnen und Frühlingszwiebeln und für diejenigen, die möchten, auch mit Fleisch gegart werden.

Appetit bekommen? In diesen Beitrag erfährst du, wie vielseitig und köstlich die Küche der Provinz Yunnan ist.

Vanessa bloggt auf ihrem zweisprachigen Reiseblog The Travelling Colognian auf Deutsch und auf Englisch über Reisen abseits der Touristenpfade, Abenteuer- und Erlebnisreisen und als Frau alleine Reisen.

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Frühstück in China: Jiaozi. Foto: Vanessa Schade

Frühstück in Dubai: Chebab

Tipp von Daria und Thomas von Konpasu.de

Sucht du nach traditionellen Essen aus Dubai, findest du schnell den Hefeteig-Pfannkuchen Chebab. Er ist das beliebteste Frühstücksgericht in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das es in kleinen Hotels, einheimischen Restaurants bis hin zu den 5 Sterne Luxusresorts auf The Palm gibt.

Den Pfannkuchen machst du aus einem Hefeteig, Geschmack gibt ihnen Safran und Kardamom. Die fertigen Chebabs werden mit Butter, Honig, Zucker, Marmelade oder Dattelsirup gegessen.

Zu einem Chebab kannst du einen Kaffee oder Dubais Nationalgetränk Karak Tee trinken. Er geht auf indischen Arbeitsmigranten zurück, die Karak Chai (starker Tee), in die Vereinigten Arabischen Emiraten gebracht haben. Das ist ein Schwarztee mit Zucker, Milch und Gewürze wie Kardamom, Zimt, Ingwer, Pfefferkörnern, indischen Lorbeerblättern, Nelken und Muskat.

Willst du Chebabs in Dubai probieren, gehe ins Al Fanar Restaurant in der Festival-City. Hier findest du auch alle anderen typischen Gerichte aus der Küche von Dubai, zum Beispiel das Nationalgericht Machboos.

Daria und Thomas von Konpasu.de probieren in ihren Reisezielen am liebsten die ganze Landesküche aus.

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Frühstück aus Dubai: Chebab. Foto: Konpasu.de

Frühstück auf den Philippinen: Silog

Tipp von Bene von Bendja on Tour

Eine Sache, die mich auf den Philippinen immer wieder überrascht, ist, dass viele Deutsche dem philippinischen Frühstück nicht viel abgewinnen können. Während sie das gute deutsche Brot vermissen, knurrt mir hingegen gleich nach dem Aufstehen der Magen vor lauter Vorfreude auf das nationaltypische silog-Frühstück.

Es handelt sich dabei um ein Gericht, das aus drei Komponenten besteht. Die Grundlage bilden hierfür das Ei (itlog) und der gebratenem Knoblauch-Reis (sinangag). Hieraus setzt sich auch der Name silog zusammen („Si“ aus sinigag und das „log“ aus itlog). Das Ei wird meist als Spiegelei in den Varianten „Sunny side up“ oder „Sunny side down“ zubereitet.

Die dritte Komponente ist eine Beilage aus gebratenem Fleisch oder Fisch. Die gängigsten Varianten sind longanisa (kleine leicht-süßliche Würstchen aus Schweinefleisch), tocino (süßlich gepökeltes Schweinefleisch) oder der bangus (frittierter Milkfisch).

Die dritte Beilage ist es auch, die darüber entscheidet, wie das Gericht letztendlich heißt. Aus longanisa + silog wird ganz einfach longsilog. Wird dazu bangus serviert, hat man bangsilog. Weitere köstliche Varianten sind z.B. bisteksilog (beef steak), cornsilog (corned beef), chicksilog (Huhn) oder hamsilog (gebratener Schinken). Vegetarier haben allerdings schlechte Karten. Zwar wären Gerichte wie Eggplantsilog ☺ denkbar, aber Veggi-Varianten habe ich bisher noch nirgends gesehen.

Der Reiseblogger Bene liebt die philippinische Küche und das Reisen. Als Halbfilipino hat er die Philippinen bereits mehrfach besucht. Seit 2019 verewigt er seine Reiseerlebnisse auf seinem Blog Bendja on Tour.

Frühstück auf den Philippinen Corn Silog
Frühstück auf den Philippinen: Corn Silog. Foto: Benjamin Dehling
Frühstück auf den Philippinen Long Silog
Frühstück auf den Philippinen: Long Silog. Foto: Benjamin Dehling

Frühstück in Afrika

Frühstücken in Mauritius: Tropische Früchte, geräucherter Marlin und Dholl Puri

Tipp von Melanie von Urlaubgsgeschichten.at

Frische Papayas, Maracujas, Mangos u.v.m. locken an jedem Frühstücksbuffet in den Hotels auf Mauritius. Doch ich starte immer erst mit einer herzhaften Variante in den Tag: Ein doppelter Espresso, eine schöne Eierspeise, ein bisschen Gemüse und dazu knuspriges Baguette und frisch gepresster Orangensaft. Da ist das reisegeplagte Herz bereits überglücklich!

Eine Spezialität auf Mauritius ist der geräucherte Marlin, der auch bereits zum Frühstück gereicht wird. Das mag einem etwas gar deftig erscheinen, hat mir aber durchaus geschmeckt. Anders sah es da schon mit „Dholl Puri“ aus, das isst man auf Mauritius auch gerne zum Frühstück, ist aber eigentlich typisches Streetfood, das man für wenig Geld überall bekommt. Dabei handelt es sich um Fladenbrot aus Linsenmehl, das mit sehr kräftigen Saucen und auch Chutneys gefüllt wird und dann wie ein Palatschinken in der Hand gegessen wird. Das war mir persönlich einfach zu deftig im Gesamtgeschmack und erinnerte mich sehr an die indische Küche.

Weil Mauritius aber mal unter französischer Flagge war gibt’s natürlich auch die besten Croissants und eigentlich alles, was das Herz begehrt. Essenstechnisch ist Mauritius von früh am Morgen bis spät am Abend ein wahres kulinarisches Spektakel!

Melanie reist gern in ferne Länder, ist bekennender Italien und Marokko-Fan und liebt ganz besonders ihre Heimat Österreich. Da sie selbst berufstätig ist, zeigt sie auf urlaubsgeschichten.at, dass man auch auf kurzen Reisen einzigartige Erfahrungen sammeln kann. Urlaub, der zu dir passt!

Dholl Puri Frühstück mauritius
Dholl Puri aus Mauritius. Foto: urlaubsgeschichten.at
typisches frühstück mauritius
Ein typisches Frühstück aus Mauritius. Foto: urlaubgsgeschichten.at

Frühstück in Marokko: Iftar

Tipp von Martina & Jürgen von Places of Juma

Das marokkanische Frühstück ist ein kulinarischer Höhepunkt. Nicht nur einmal, sondern fast täglich konnten wir bei unserer Rundreise durch Marokko ein herrliches, traditionelles marokkanisches Frühstück genießen. Besser bekannt als Iftar, kostet man sich durch eine tolle Auswahl an Leckereien, die morgendliche Mahlzeit ist frisch und abwechslungsreich. Das Besondere ist, dass an einem Tisch alle Frühstücksgerichte auf einmal serviert werden, und man nimmt sich dann, worauf man Lust hat.

Wirklich appetitlich ist auch die Dekoration, denn die Speisen werden in kleinen, bunten marokkanischen Schüsseln serviert, was das marokkanische Frühstück auch rein optisch zu einem Genuss macht. Ein paar Dinge gehören auf jeden Frühstückstisch: Es gibt natürlich das typische marokkanische Fladenbrot, dazu Ziegenkäse, Butter, hartgekochte Eier, verschiedene Arten von Oliven, frisches Gemüse, Bohnen und frisches Obst wie Orangen und Erdbeeren. Manchmal wird auch eine traditionelle Frühstückssuppe serviert, und oft wird zusätzlich ein leckeres Berber-Omelette angeboten.

Aber zum marokkanischen Frühstück gehören auch süße Sachen! Leckere Pfannkuchen, hausgemachte Kuchen und süßes Gebäck sind hier die Highlights. Zu trinken gibt es meist den süßen marokkanischen Tee mit Minze oder einen starken Kaffee (mit oder ohne Milch). Auch auf die Gesundheit wird geachtet, und so gibt es immer regionale Früchte, und auch ein frisch gepresster Orangensaft wird serviert.

Auf PlacesofJuma schreiben Martina und Jürgen über ihre Reisen rund um den Globus. Die beiden lieben Fotografie und sind daher stets auf der Suche nach den schönsten Plätzen und Orten.

Marokko Frühstück im Riad
Frühstück im Riad in Dubai. Foto: PlacesOfJuma

Frühstück in Marokko: Berber Omelette

Tipp von Gina & Marcus von 2 on the go

Auf unserer Rundreise durch Marokko lernen wir in den Berberorten im Anti-Atlas ein besonders köstliches Frühstück kennen: das Berber-Omelette.

Unser kleines Guesthouse in Tafraoute bietet keine Mahlzeiten. Daher machen wir uns morgens auf und suchen ein kleines Lokal in der Nähe. Tafraoute ist kein sehr touristischer Ort, so dass hier noch authentisches Essen angeboten wird.

Das Berber-Omelette ist eine herzhafte Speise. Zubereitet wird es in der Metall-Tajine und stilecht auch in dieser serviert. Es ist eigentlich kein Omelette im klassischen Sinn, denn die Eier werden nicht verrührt, sondern im aromatischen Gemüsesud aufgeschlagen und stocken gelassen. Insofern ähnelt die Zubereitung der israelischen Shakshuka.

Der Gemüsesud besteht aus Zwiebeln, Tomaten und typischen Gewürzen wie Kreuzkümmel und Koriander. Dazu noch ein paar grüne Oliven, das Ganze garniert mit einer Zitronenscheibe – mmmhhh!

Gegessen wird das Berber-Omelette mit knusprigen Fladenbrot. Auch davon gibt es eine berberische Spezialität, das Pain berbère. Es hat charakteristische Dellen im Boden, denn es wird traditionell auf heißen Kieselsteinen gebacken. Uns ist sogar einmal noch ein Stein aus dem Brot gekullert, das wir gerade frisch erworben hatten.

Unsere Erlebnisse in Marokko kannst du hier nachlesen.

Gina und Marcus schreiben auf ihrem Blog 2 on the go über individuelle Reisen und richten sich damit besonders an Menschen im mittleren Lebensalter. Neben dem Bericht über ihre Weltreise gibt es Artikel zu Fernreisen, Kurzreisen, Wandern, Vanlife und viele Tipps rund ums Thema Reisen.

Frühstück aus Marokko: Berberomelette
Frühstück aus Marokko: Berberomelette. Foto: 2onthego

Frühstück in Australien

Vegemite aus Australien

Tipp von Andreas von Travel Bloke

Australien ist für vieles bekannt, wohl aber nicht für sein besonders wohlschmeckendes Essen. Spätestens, seitdem sich die Bewohner im australische Dschungelcamp hauptsächlich von Raupen, Maden und Känguru Hoden zu ernähren scheinen, hat die australische Küche den Ruf, besonders geeignet für Mutproben zu sein.

Und diesem Ruf wird auch die Lieblingsspeise der Australier gerecht, die dort auf keinem Frühstückstisch fehlen darf: Bei Vegemite handelt es sich um einen braunen Brotaufstrich aus vitaminreichem Hefeextrakt. Der ist für die Aussies so unverzichtbar, dass sie auf Auslandsreisen oft ein Glas der salzigen Paste in den Koffer packen – aus Angst, dieses Grundnahrungsmittel in weniger zivilisierten Ländern nicht zu bekommen.

Für ahnungslose Australien Touristen, die dort beim Frühstück das erste Mal in Kontakt mit Vegemite kommen – und die Paste großzügig wie Nutella auf ihrem Brot verteilen – ist es eine besonders intensive Geschmackserfahrung, die an den Verzehr eines Suppenwürfels erinnert. Es überrascht deshalb fast, dass Vegemite noch nicht Einzug in die Dschungelcamp Prüfungen gefunden hat.

Übrigens wird der legendäre Brotaufstrich sogar im australischen Kultsong „Down Under“ von „Men at Work“ gewürdigt und dient dort als geheimes Erkennungszeichen der Australier untereinander: „Do you speak my language? He just smiled and gave me a vegemite sandwich…“

Nachdem er viele Jahre als Reiseveranstalter Urlaub für andere organisierte, hat Andreas seinen Beruf zum Hobby gemacht und reist als „Der Travel Bloke“ um die Welt. Auf seinem Reiseblog inspiriert er mit seinen Reisetipps andere Weltenbummler, die Faszination naher und ferner Länder – abseits von Bettenburgen und Hotelpool – mit neuen Augen zu entdecken.