Friedrichshain Sehenswürdigkeiten & Geheim Tipps

Berlin Friedrichshain: Mehr als nur ein Szenekiez

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten & Insidertipps für Friedrichshain: Bekannte und unbekannte Ecken, Street Art, Café- & Restauranttipps, Wochenmarkt & Spaziergänge

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Friedrichshain: Partymeile, Szenebezirk & Touri-Hotspot

Der ehemalige Arbeiterbezirk Friedrichshain im Osten Berlins ist einer der beliebtesten Szenebezirke in der deutschen Hauptstadt. Seit über 20 Jahren wohne ich „im Hain“ und habe seitdem viele Veränderungen mitbekommen. Nicht immer waren sie schön, denn wie überall bringt eine Weiterentwicklung auch ihre Schattenseiten mit sich (Verdrängung alteingesessener Betriebe und Geschäfte, Mieterhöhung, teilweise überhand nehmender Partytourismus – man kennt’s unter dem Begriff „Gentrifizierung“).

Ja, all das ist Friedrichshain….aber eben auch ein lebendiger Kiez mit Geschichte.

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Eine eher unbekannte Sehenswürdigkeit in Friedrichshain: Der „Sternenwächter“, eine Skulptur von Christine Gersch & Igor Jerschov

Friedrichshain Tipps für Entdecker

Doch noch immer verteidige ich “mein” Friedrichshain, auch wenn es hier weniger schmuck als in Prenzlauer Berg und weniger hip als in Neukölln ist. Friedrichshain ist weitaus mehr als ein Touristen-Hotspot und hat so viel zu bieten – Geschichte, Kultur und Kulinarik sowie sehr, sehr viel Grün. Und ja, der einst beste Club der Welt steht hier immer noch und wartet darauf, dass sich auch zukünftig Elektrojüngerinnen und -jünger in die berühmteste Warteschlange einreihen.

Komm mit auf einen Rundgang durch Friedrichshain: Ich zeige dir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, Insider-Tipps und unbekannte Ecken. Und wo du abseits der üblichen Touristenfallen gut essen und trinken kannst, verrate ich dir natürlich auch.

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Das Kino Intimes in Friedrichshain: Café, Kino (jetzt wieder geöffnet) & ein super Spot für Street Art

Friedrichshain in Kürze

Friedrichshain Lage

Friedrichshain gehört zum Verwaltungsbezirk Friedrichshain-Kreuzberg und liegt – recht zentral – im Osten Berlins.

Der Name „Friedrichshain“

Der Stadtteil erhielt seinen Namen vom Volkspark Friedrichshain, eine der Top Sehenswürdigkeiten im Bezirk und mit 52 Hektar Fläche die grüne Lunge von Friedrichshain.

Einwohnerzahl Friedrichshain

Über 289.000 Menschen leben in Berlin Friedrichshain – damit ist Friedrichshain der bevölkerungsreichste Stadtteil Berlins. (Stand Dezember 2020)

Wie kommt man nach Friedrichshain?

Friedrichshain erreichst du über den (Fern-) Bahnhof Ostbahnhof, die S-Bahnhöfe Frankfurter Allee, Warschauer Straße und Ostkreuz sowie diverse U-Bahn-Haltestellen der U1 (Warschauer Straße) und U 5 (z.B. Frankfurter Tor, Samariterstraße).

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Friedrichshain Unterkunft

Meine Hotel-Empfehlungen für Friedrichshain:

Michelberger Hotel* Hippes Hotel mit eigenem Restaurant am S- & U-Bahnhof Warschauer Straße.

nhow Berlin* Poppiges Designhotel direkt an der Oberbaumbrücke an der Spree. Super Terasse abends am Wasser.

Moxy Berlin Ostbahnhof* Designhotel direkt am S- und Fernbahnhof Ostbahnhof.

Industriepalast Hostel Berlin* Trendiges Hostel direkt am S- & U-Bahnhof Warschauer Straße. Einzel- Doppel- und Gruppenzimmer.

Top 5 Sehenswürdigkeiten in Friedrichshain

1. East Side Gallery

Mit über 1,3 Kilometern Länge bekleidet die East Side Gallery gleich zwei Superlative: Zum einen ist sie das längste noch erhaltene Teilstück der Berliner Mauer, zum anderen handelt es sich dabei um die längste Open Air Galerie der Welt. Einst teilte sie West- von Ostberlin und somit auch die Bundesrepublik Deutschland von der Deutschen Demokratischen Republik.

Mit über 100 Gemälden – weitgehend original bzw. Teilweise von den Originalkünstlerinnen und Künstlern überarbeitet – ist die East Side Gallery die wohl kreativste und beliebteste Sehenswürdigkeit in Berlin. Vor allem in der Hochsaison von Mai bis Oktober ist hier teilweise kein Durchkommen, weil sich Touristen aus aller Welt vor den berühmten Kunstwerken wie z.B. dem Bruderkuss von Erich Honecker und Leonid Breschnew oder dem Trabi, der eine Mauer durchbricht, ablichten lassen.

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Mein Tipp: Die East Side Gallery sehr früh am Tag aufsuchen, dann ist man selbst an den Wochenenden manchmal sogar fast allein – und der Sonnenaufgang hinter der Mauer mit Blick auf die Oberbaumbrücke zählt zu den schönsten Sonnenaufgängen in Berlin.

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2. Oberbaumbrücke

Die Oberbaumbrücke gehört nur halb zu Friedrichshain, denn die andere Hälfte befindet sich im benachbarten Kreuzberg. Als Verbindung zwischen den zwei Stadtteilen gehört sie zu den bekanntesten Berliner Sehenswürdigkeiten, die es als Kulisse auch schon in viele Filme geschafft hat – unvergessen die Szene aus Lola rennt, als Franka Potente alias Lola hier entlang sprintet.

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Nachdem sie im 2. Weltkrieg zum Teil zerstört wurde, wurde die 1895 eröffnete Brücke Anfang der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts restauriert. Mit ihren Türmchen und dem roten Backstein zählt sie zu den beliebtesten Fotomotiven in Berlin – vor allem, wenn die gelben Züge der U1 auf ihr entlang fahren.

Doch die legendäre Oberbaumbrücke hat noch mehr zu bieten als nur ihr schönes Antlitz und, zugebenermaßen, leider oft auch Müll und unangenehme Gerüche: Hier geht es um nichts Geringeres als die ewige Rivalität zwischen Kreuzberg und Friedrichshain. Mit einem Augenzwinkern natürlich. Während früher hier die legendäre Wasserschlacht zwischen den zwei Stadtteilen stattfand, kannst du heute ein Battle einer anderen Art sehen: Von der Warschauer Straße aus gesehen befinden sich am höchsten Punkt der Brücke eine Kunstinstallation aus zwei Händen, die stetig „Schere-Stein-Papier“ miteinander spielen. Wer dabei am meisten gewinnt? Das musst du selbst herausfinden.

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3. Frankfurter Tor

Die zwei markanten Türme am Ende der Frankfurter und am Anfang der Karl-Marx-Allee sind eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit und Wahrzeichen von Friedrichshain. Dabei handelt es sich allerdings nicht um freistehende Türme, sondern sie sind Teil eines Gebäudekomplexes. Die Türme sind regulär nicht zugänglich, hin und wieder gibt es jedoch bestimmte Veranstaltungen, die ganz oben stattfinden.

Im Erdgeschoss des Nordturms befindet sich die Galerie am Turm, übrigens auch schon zu DDR-Zeiten. Hier gibt es wechselnde Kunstausstellungen, mehr Informationen dazu findest du hier.

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4. Karl-Marx-Allee

Zu DDR-Zeiten unter dem Namen Stalinallee bekannt war die knapp drei Kilometer lange Allee die Prachtstraße Ostberlins. Zur Geschichte der Allee und ihren charakteristischen Gebäuden lassen sich ganze Bücher füllen – um den Rahmen dieses Blogartikels nicht zu sprengen, nur ein paar Stichpunkte:

Die Gebäude der Allee wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet und bilden somit auch verschiedene architektonische Stile ab. Erbaut wurden die sieben- bis neungeschossigen Gebäudekomplexe des ersten Abschnitts im stalinistisch-neoklassizistischen Stil nach Moskauer Plänen.

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In den unteren Geschossen der teilweise über 300 Meter lange Komplexe befinden sich – damals wie heute – meist Geschäfte und Restaurants, in den oberen Geschossen Wohnungen. Herausstechende Gebäude der Karl-Marx-Allee sind das ehemalige Kino Kosmos und das immer noch als solches agierendes Kino International, das auch im Rahmen der Berlinale eine wichtige Bedeutung hat (das International befindet sich allerdings schon im Bezirk Mitte).

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Die Karl-Marx-Allee ist auch immer wieder als Drehort in Filmen zu sehen, z.B. bei der Netflix-Hitserie “Das Damengambit”, wo die Straße sowie der sich an ihr befindende Rosengarten Orte in Moskau darstellen sollen oder im Herbst 2022, als dort für das Hunger-Games Prequel „The Ballad of Songbirds and Snakes“ gedreht wurde.

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Auffällig ist der Springbrunnen am Strausberger Platz mit seinen Metallplatten und den Fontänen, dessen größte bis 18 Meter hoch spritzt (wenn denn mal wieder Wasser im Brunnen sein sollte). Hier, am Strausberger Platz, fand am 17. Juni 1953 der Arbeiteraufstand statt, der anschließend von sowjetischen Panzern niedergedrückt wurde.
Der heutige Namensgeber der Allee ist natürlich auch hier zu finden: Auf der südlichen Seite des Strausberger Platzes wird Karl Marx mit einer Büste geehrt.

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5. Volkspark Friedrichshain

Der Volkspark Friedrichshain ist der älteste Park in Berlin und besteht aus zwei Teilen, die miteinander verbunden sind. Der ältere Teil war bereits bei seiner Entstehung etwas Besonderes – denn nie zuvor gab es städtische Grünanlagen, die nur für das Volk und nicht etwa den Adel oder die Monarchen errichtet wurden. Hier befindet sich auch der Friedhof der Märzgefallenen – ein Gedenkort für die Opfer der Revolution des 16.- 19. März 1848 und jene der Berliner Märzkämpfe von 1918.

Sport und Spiel im Volkspark

Heute ist der Volkspark Friedrichshain vor allem bei Erholungssuchenden, Picknickfreunden und Sportlerinnen und Sportlern sehr beliebt. Im Park lässt es sich wunderbar laufen, Rollschuhfahren oder Federball spielen, es gibt ein gut besuchtes Outdoor Gym, Beach-Volleyball-Felder und Tennisplätze – und natürlich auch einen Spielplatz.

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Kleiner und großer Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain

Im Volkspark Berlin befinden sich zwei Erhebungen – mit dem Großen Bunkerberg, auch als “Mont Klamott” bekannt, kannst du hier sogar den höchsten Gipfel Friedrichshains erklimmen, mit sage und schreibe 78 Metern Höhe. Die aus den Trümmern der von Nazis errichteten Flakbunker entstandenen Berge werden heute vor allem zum Höhentraining von Läuferinnen und Läufern genutzt – einen richtig guten Ausblick auf das zu Füßen liegende Berlin hat man leider nur durch ein paar wenige Schneisen im ansonsten dicht bewachsenen “Bergwald”.

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Märchenbrunnen

Der Name ist Programm: Der im neubarockenen Stil entworfene Brunnen ist mit seinen Figuren, Fontänen und Balustraden wahrlich märchenhaft. Von Hänsel und Gretel über Schneewittchen mit den sieben Zwergen bis hin zu Aschenputtel und dem gestiefelten Kater wirst du hier viele bekannte Charakter der Gebrüder Grimm wiederfinden.

Fun Fact: Früher beinhaltete der Märchenbrunnen auch Skulpturen von eher ungeliebten Märchenfiguren wie Rübezahl oder Menschenfresser und Riesentochter, die gibt es heute jedoch nicht mehr. Um den Märchenbrunnen in seiner ganzen Pracht zu bewundern, solltest du unbedingt im Sommer vorbeischauen – denn nur dann ist die Brunnenanlage mit Wasser gefüllt und die Figuren befinden sich nicht unter einer schützenden Holzabdeckung.

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Essen & Trinken im Volkspark

Rund um den Volkspark Friedrichshain gibt es an jeder Seite diverse Spätis und Bäckereien, bei denen du dich mit Getränken & Co versorgen kannst. Am Parkeingang auf Höhe Paul-Heyse-Straße gibt es einen kleinen Kiosk-Container namens “Neuer Hain”, mit Getränken, Kuchen, Eis und (sehr gutem) Kaffee. Etwas gediegener zu geht es im Café-Biergarten “Schönbrunn” – hier gibt’s österreichische und mediterrane Küche und Eis von Gimme Gelato.

5 Insider- und Geheimtipps für Friedrichshain

Was ist ein echter Insidertipp für Friedrichshain? Darüber streiten sich natürlich die Geister. Für mich bedeutet das normalerweise eine gute Mischung aus persönlichen Empfehlungen und vielleicht etwas weniger bekannten Fakten. Insofern: Viel Spaß mit meinen Friedrichshain Geheimtipps!

1. Boxhagener Platz

Okay, den “Boxi” einen Insidertipp zu nennen ist ein wenig frech, schließlich gehört er mit seinem sonntäglichen Flohmarkt und samstäglichen Wochenmarkt zu den beliebtesten Orten im Friedrichshainer Kiez. Was allerdings die wenigsten wissen, ist dass der Boxhagener Platz als Gartendenkmal unter Schutz steht. Nichtsdestotrotz ist das Gras trotz stetiger Bemühungen ständig plattgedrückt und unlängst ist sogar eine hundertjährige Linde umgestürzt und abgebrochen – zum Glück ohne dass sich jemand dabei verletzt hat.

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Rund um den Boxi befindet sich auch der Herz der Friedrichshainer Café– und Restaurantszene – mehr dazu unter “Essen & Trinken”.

Auf dem Wochenmarkt, der immer samstags stattfinden, bekommst du alles, was das Schlemmerherz begehrt: exotisches sowie regionales Obst und Gemüse, Brandenburger und französischen Käse, türkische Gözleme und Berliner Streuselschnecken.

Meine Tipps: Unbedingt  eine Pasteis de nata von Marafado oder ein gefülltes Cannoli von Gaia essen, dazu einen Flat White von Passenger Coffee (ja, das Anstehen lohnt sich). Satt und froh macht auch die Pasta, mit frischem Parmesan direkt vom Laib. Für später zu Hause kaufst du dir dann noch frischen, handgemachten Tofu von Teto Tofu, Marmelade von Bock & Gardener und Pesto vom Gutshof Einklang.

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2. RAW-Gelände & die kleinste Disco der Welt

“Die letzte, noch nicht modernisierte Industriebrache und größte das zusammenhängende, permanent kulturell bespielte Gelände Deutschlands” nennt sich das ehemalige Reichsbahnausbesserungswerk, kurz RAW. Hier kommt man hin, um Spaß zu haben – zum Essen, Trinken, Shoppen, Tanzen, Musik hören. Zu normalen Zeiten ist hier vor allem am Wochenende extrem viel los und das wissen natürlich auch diverse Schurken – also immer gut auf die Handtasche aufpassen! Besonders schön im Sommer ist der Cassiopeia Sommergarten und genau hier gibt es mit dem “Kegel” auch einen Turm plus Halle zum Klettern und Bouldern.

Und jetzt verrate ich dir noch etwas sehr, sehr Cooles: Auf dem RAW-Gelände befindet sich die kleinste Disco der Welt: Die teledisko, eine umgebaute Telefonzelle, in der du für 2 Euro mit dir selbst (oder so viele wie reinpassen) Party machen kannst – inklusive Beschallung, Discokugel und Nebelmaschine.

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3. Modersohnbrücke

Eigentlich ist die Modersohnbrücke nur eine Verbindung über die Bahnschienen. Uneigentlich ist die Brücke einer der romantischsten Orte, um in Berlin den Sonnenuntergang zu schauen. Mittlerweile nicht mehr ganz so sehr wie früher, denn mittlerweile gibt es einen Drahtzaun, der die Sicht auf den Funkturm am Alex ein wenig einschränkt.

Statt dem einsamen Mann mit der  Gitarre sitzen an schönen Sommerabend Dutzende Menschen dicht an dicht gedrängt – dennoch hat die Sunset-Location immer noch ihre ganz eigene Magie. Der Namensgeber der Brücke, der Maler Otto Modersohn, würde mir da sicherlich zustimmen, schließlich beinhaltet sein Werk auch einige atemberaubende Sonnenuntergänge.

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4. Nilpferdbrunnen

Den Nilpferdbrunnen kennt wahrscheinlich echt nicht jeder, denn auf den ersten Blick recht unauffällig – auf den zweiten Blick dafür aber umso toller. Der Brunnen befindet sich auf dem Wühlischplatz unweit des Ostkreuz und besteht aus dem Becken aus Sandstein sowie einer Bronzeskulptur des Künstlers Nikolaus Bode mit einem Nilpferd, auf dessen Rücken sich zwei kleine Figuren in Menschengestalt befinden.

Die weibliche Figur hält ein Fernglas, die männliche eine Flinte – glücklicherweise scheinen beide das große Nilpferd bei ihrer Jagd zu übersehen. Wenn der Brunnen Wasser hat, wird er aus den Nasenlöchern des Nilpferds gespeist, früher sogar mit Trinkwasser – heute sollte man hier maximal seine Hände waschen.

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5. Das andere Friedrichshain: Halbinsel Stralau

Wer bei Friedrichshain nur an Party und Trubel denkt, der hat einiges verpasst. Eine ganze halbe Insel nämlich: Die  Halbinsel Alt-Stralau zwischen Rummelsberger See und Spree bzw. Treptower Park. Hier gibt es mittlerweile zwar auch jede Menge Häuser (eine der letzten Brachen wurde gerade zugebaut), aber trotzdem immer noch Natur und Luft zum Atmen.

Stralau ist perfekt für einen Spaziergang oder eine Joggingrunde und zu sehen gibt es dabei auch einiges, von blauen Kränen über Hausboote bis hin zu ehemaligen Fabrikgebäuden der industriellen Revolution. Und den schönsten Sonnenaufgang Berlins kannst du genau hier auf Stralau erleben.

Jetzt lesen: Spaziergang Halbinsel Stralau

Street Art in Friedrichshain

Wenn du Street Art magst, dann wirst du in Friedrichshain auf deine Kosten kommen. Beliebte Street Arts Spots sind zum Beispiel das Kino intimes, (Boxhagener Ecke Niederbarnimstraße), und das RAW-Gelände. Sehr sehenswert – und berührend – ist auch das 30 Meter hohe Mural “Butterfly” in der Boxhagener Straße. Mein liebstes Mural – “Monkey see, Monkey do” von Herakut am Anfang der Halbinsel Stralau ist leider im Zuge der Gebäudesanierung überstrichen worden – mein Herz blutet.

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Friedrichshain: Essen & Trinken

Friedrichshain hat eine enorme gastronomische Vielfalt vorzuweisen – allerdings auch einiges an Touri-Nepp. Aus dem Meer an Restaurants, Cafés und Imbissen habe ich dir meine kulinarischen Lieblinge herausgepickt – einige davon halten sich sogar schon seit etlichen Jahren, was mich umso mehr freut.

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Friedrichshain Restaurants & Street Food

Einige meiner Restaurant-Empfehlungen für Friedrichshain. Natürlich hat der Hain kulinarisch noch viel mehr zu bieten – schau hierfür in meinen Friedrichshain Food Guide.

Russisch essen kann man z.B. bei Datscha in der Gabriel-Max-Straße, noch einen Ticken authentischer geht es bei Matreshka in der Boxhagener Straße zu – ganz dem Klischee entsprechend solltest du dabei trinkfest sein, denn der Wodka wird oft und großzügig ausgeschenkt.

Die beste Pizza gibt’s bei Futura Pizza im Nordkiez und in der stets gefüllten Trattoria Libau in der Libauer Straße im Südkiez.

Wer asiatisches Essen mag, hat in Friedrichshain die Qual der Wahl. Ich empfehle Li.ke Thai in der Grünberger Straße (vegan). Sehr gute Bowls gibt es by Nyom (ebenfalls am Boxi), ein Geheimtipp ist mom’s Creation in der Proskauer und fantastisches veganes Sushi serviert Secret Garden in der Warschauer Straße.
Falafel- und Halloumifreunde hier? Der absolut beste arabische Imbiss ist Casablanca in der Rigaer Straße 25.

Echte “waterboiled” Bagels im New-York-Style gibt es bei Fine Bagels auf der Warschauer Straße. Und ein paar Meter weiter nebenan verkauft Brammibals’ seine heißbegehrten veganen Donuts (am Wochenende musst du dich hier aufs Schlangestehen einstellen).

Cafés in Friedrichshain

Was für die Restaurants in Friedrichshain gilt, gilt für die Cafés umso mehr: Sehr viel Gutes – und sehr viel Ausbaufähiges. Den besten Kaffee gibt es wohl bei 19grams in der Boxhagener Straße, die beste Zimtschnecke und asiatische Trendgetränke bei Calm Coffee in der Wühlischstraße. Wo es sonst noch schön, gemütlich oder lecker ist erfährst du in meinem
Friedrichshain Café-Guide.

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Das beste Eis in Friedrichshain

Beim besten Eis kann ich mich zwischen zwei Eisdielen nicht entscheiden – muss ich ja zum Glück auch nicht. Den Klassiker, Cuore di Vetro gibt es seit letztem Jahr nicht nur in Mitte, sonder nauch in Friedrichshainer bester Lage in der Simon-Dach-Straße. Noch ein Geheimtipp hingegen ist Chipi Chipi Bombon am nördlichen Ende der Warschauer Straße. Meine Lieblingssorte: Dulce de leche und Kombination mit Banana Split. Yum!

Jetzt lesen: Die besten Eisdielen in Friedrichshain

Friedrichshain: Bars, Kneipen, Clubs

Die Tage, in denen Friedrichshain als Clubmekka galt, sind wohl gezählt – eine Institution nach der anderen muss Investoren weichen. Tapfer hält sich das legendäre Berghain, mal sehen, wie es weitergeht, wenn die Pandemie bzw. die Beschränkungen und Verbote nur noch wie ein Alptraum aus längst vergangener Zeit erscheinen.

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Wer gerne draußen feiert, mit Blick auf die Spree, der ist mit dem Holzmarkt 25 (Holzmarktstraße 25, nahe Ostbahnhof) gut beraten. Die besten Cocktails in Friedrichshain gibt es in der Booze Bar in der Boxhagener Straße 105 fast direkt nebenan in der zeroliq Bar gibt es nicht minder gute Drinks, allerdings in der alkoholfreien Variante. Und wenn du hausgebrautes Bier, Fußball und eine typisch Friedrichshainer, lässige Atmosphäre magst, dann solltest du unbedingt bei Hops & Barley in der Wühlischstraße 22/23 vorbeischauen. Seit dem Lockdown gibt es das kühle Blonde oder Dunkle übrigens auch in Flaschen zum Mitnehmen.

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Und besten portugiesischen Wein zum Kaufen und Vor-Ort-Verzehr gibt’s im kleinen Deli Marafado in der Wühlischstraße 27.

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Kinos in Friedrichshain

Es gibt nicht (mehr) viele Kinos im Kiez, es gibt aber auf jeden Fall drei, von denen ich so sehr hoffe, dass sie die aktuelle schwierige Situation überlegen: Das wunderbare b-ware ladenkino (Gärtnerstraße 19) mit seinen alten Sofas und der kleinen Bar im Vorraum sowie das Kino Intimes (Boxhagener Str. 107), das es schon seit 1909 gibt. Noch ein Jahr älter und ebenso erhaltenswert sind die Tilsiter Lichtspiele in der Richard-Sorge-Straße 25a.

Museen in Friedrichshain

The Wall Museum

Direkt an der East Side Gallery erfährst du im The Wall Museum* bei der multimedialen Ausstellung viel Wissenswertes über den Bau, die Geschichte und den Fall der Berliner Mauer.

Computerspielemuseum

Das Computerspielemuseum (Karl-Marx-Allee 93a) ist mein Lieblingsmuseum in Friedrichshain – Gaming von gestern bis heute und das Beste: Du kannst dort auch zocken!

Tipp: Hier bekommst du günstige Tickets für das Computerspielemuseum!*

Friedrichshain Shopping: Meine Lieblingsläden im Kiez

  • Für Deko, Einrichtung & Haushaltsgegenstände: Küchenliebe in der Gärtnerstraße 28 und hAusen in der Krossener Straße 25.
  • Vegane Slow Fashion findest du bei Loveco in der Sonntagstraße 29, bedruckte Fairware T-Shirts und Pullis bei NÜX in der Gärtnerstraße 29a und Mode von lokalen Designerinnen und Designern bei SYLD in der Frankfurter Allee 32.
  • Eine tolle Auswahl an Büchern haben Unforgotten Books in der Proskauer Straße 5 sowie die Buchbox! in der Grünberger Straße 68 nahe Boxi.