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Sonnenaufgang in Berlin – Top 10 Orte, um in Berlin den Morgen zu begrüßen

Guten Morgen Berlin!

Sonnenaufgang – wie auch jedem Anfang wohnt ihm ein Zauber inne! Es gibt für mich kaum etwas Schöneres, als den Tag mit dem Sonnenaufgang zu starten. Dieser einzigartige Moment, wenn der Tag noch ganz frisch und einfach alles möglich ist. Wenn To Do Listen, Verpflichtungen und Stress noch ganz weit weg sind. Ich habe es mir zu einem kleinen Ritual gemacht, morgens rauszugehen und den Sonnenaufgang anzuschauen. Vorausgesetzt natürlich, es ist nicht neblig und die Sicht klar – da haben wir in Berlin nicht immer Glück.

Am liebsten sehe ich mir den Sonnenaufgang laufend an, aber auch an den Tagen, an denen ich die Laufschuhe liegen lasse will ich nicht auf das morgendliche Spektakel verzichten. Berlin und Sonnenaufgang, das ist eine große Liebesbeziehung. Ich nenne dir hier meine Lieblingsorte, um sich den Sonnenaufgang in Berlin anzuschauen.

1. Friedrichshain: Halbinsel Alt-Stralau

Ja, es wird wie wild dort gebaut und die Dichte an SUVs mit Münchner Kennzeichen nimmt auch exponentiell zu. Dennoch ist die Halbinsel Stralau immer noch einer meiner Lieblingsorte, um sich den Sonnenaufgang in Berlin anzuschauen. Wenn ich frühmorgens an den Hausbooten vorbeilaufe, kann ich tief einatmen und Kraft für den Tag sammeln. Dabei begegne ich lediglich ein paar anderen Läufern, Walkern und Anglern. Denn obwohl Stralau zu Friedrichshain gehört und die gleiche Postleitzahl wie der Simon-Dach-Kiez hat, ist der Berliner Ballermann ganz, ganz weit weg. Am schönsten ist der Blick auf die aufgehende Sonne von der Spitze der Halbinsel aus, mit Sicht auf die Liebesinsel und das Riesenrad im Plänterwald in der Ferne – oder aber der Blick nach Rummelsburg mit den Schornsteinen in der Ferne.

Halbinsel Stralau, ca. 15 Gehminuten vom S-Bahnhof Treptower Park

Sonnenaufgang Rummelsburg
Sonnenaufgang über der Rummelsburger Bucht. Foto: J. Goldman

2. Friedrichshain: Warschauer Brücke

Kontrastprogramm. Wenn man hier morgens unterwegs ist, ist man alles andere, bloß nicht allein. Dabei macht es einen kleinen Unterschied, ob man sich den Sonnenaufgang im Sommer um 5 Uhr morgens anschaut oder wie jetzt im Herbst ein paar Stunden später. Wen man, egal, zu welcher Uhrzeit, immer antrifft, sind die Nachtschwärmer. Die kommen grade nach Hause und nehmen gerade ihr letztes Wegbier zu sich oder machen sich zur nächsten Party auf. Das Berghain hat schließlich durchgehend geöffnet, zumindest an gewissen Tagen. Wen man ansonsten noch antrifft? Bürohengste auf dem Weg zur Arbeit, Dealer, Schnorrer, Touristen mit Rollkoffern und die BSR, die vergeblich versucht die Spuren der letzten Nacht zu beseitigen. Oft nervt mich dieses Tohuwabohu, manchmal habe ich aber genau darauf Lust. Mit einem Podcast im Ohr stelle ich mich auf die kleine Brückenverbindung zur U-Bahn und schaue mir die Sonne an, wie sie über den S-Bahn-Gleisen aufgeht.

Warschauer Brücke, S+U-Bahn Warschauer Straße

Sonnenaufgang Warschauer Brücke
Sonnenaufgang an der Warschauer Straße mit Blick zum Ostkreuz. Foto: J. Goldman

3. Friedrichshain: Eastside Gallery/Oberbaumbrücke

An der Spree hinter der Eastside Gallery hat meinen einen fantastischen Blick auf die Oberbaumbrücke mit ihren roten Türmchen. Die Brücke, die von Friedrichshain nach Kreuzberg führt ist eins meiner liebsten Fotomotive für den Sonnenaufgang. So viel ist auf und unter dieser Eisenbahnbrücke schon passiert – unter anderem rannte Franka Potente als „Lola rennt“ hier schon mehrfach hin und her. Man muss schon recht weit nach hinten an der East Side Gallery laufen, um einen schönen Blick auf die gesamte Brücke und die Spiegelung im Wasser zu erhaschen (und sich auch ein wenig verbiegen, um die störende Anzeigetafel der Mercedes-Benz-Arena nicht im Bild zu haben). Möglicherweise ist der Blickwinkel vom gegenüberliegenden Kreuzberger Ufer noch etwas schöner, das werde ich demnächst ausprobieren!
East Side Gallery, Berlin-Friedrichshain, S-Bahnhof Ostbahnhof

berlin-sonnenaufgang
Sonnenaufgang über der Oberbaumbrücke

4. Charlottenburg-Wilmersdorf: Teufelsberg, Grunewald

Dieser Ort ist so abgefahren, als hätte ihn sich jemand ausgedacht. Stimmt, hat ja auch jemand: nach dem zweiten Weltkrieg wurden die nationalsozialistischen Bauten, die sich dort befanden, gesprengt und das Gelände diente fortan Deponie für Trümmerschutt. Daraus wiederum entstand der künstliche Berg. Während des kalten Kriegs nutzen die Amerikaner den Teufelsberg als Abhörstation, heute dient er als Naherholungsgebiet, im Winter kann man hier sogar Langlauf-Ski fahren! Selbst Filmregisseur David Lynch konnte sich der Magie des Teufelsberg nicht erwehren, sein Projekt einer „vedischen Friedensuniversität“ liegt allerdings brach. Der Blick über den Grunewald zum Sonnenaufgang ist von atemberaubender Schönheit, wobei man auf das Gelände der ehemaligen Abhörstation nur mit einer Führung kommt.
Teufelsberg, ca. 35 Gehminuten vom S-Bahnhof Heerstraße

5. Treptow: Insel der Jugend beim Treptower Park

Das kleine Eiland in der Spree war schon lange ein favorisiertes Ziel für eine Sonnenaufgangsbeobachtung bei mir. Ein sehr pittoresker Anblick ist die Brücke, die vom Treptower Park zur Insel führt sowie das dazugehörige Brückenhaus. Die Insel hat eine sehr bewegte Vergangenheit hinter sich, weil sich seit jeher Treptow und Stralau um sie stritten. Einst stand dort sogar ein Restaurant, das aussah wie eine schottische Klosterruine, das ist aber 1914 abgebrannt. Heute liegen auf der Insel der Jugend ein Restaurant, ein Biergarten, ein Bootsverleih und ein Klettergerüst. Die Insel ist ein sehr beliebter Spot zum Sonnenuntergang-Gucken, aber frühmorgens zum Aufgang hat man den magischen Ort fast ganz allein für sich. Besonders schön ist der Anblick, wenn sich die Sonne über das Riesenrad des stillgelegten Vergnügungsparks im Plänterwald erhebt.
Insel der Jugend, Brückenübergang vom Treptower Park nahe dem Restaurantschiff „Klipper“

Insel der Jugend im Treptower Park

6. Treptow: Elsenbrücke / Molecule Man

Der Spot am Spreeufer zu Fuße des Allianz Hochhauses ist ein sehr belieber Spot zum Sonnenuntergang – hier kann man schön mit einem Getränk sitzen und der Sonne beim Untergehen zuschauen. Anders – aber nicht weniger schön – ist der Sonnenaufgang, bei dem die Sonne stadtauswärts aufgeht und den tanzenden Männern aus Stahl eine atemberaubende Kulisse bietet.

Molecule Man, An den Treptowers 1

Sonnenaufgang Molecule Man
Sonnenaufgang in Treptow beim Molecule Man

7. Berlin Mitte: Museumsinsel

Sonnenaufgang auf der Museumsinsel ist immer ein überwältigendes Erlebnis. Wenn man aber einen Blick nicht von, sondern auf die Museumsinsel haben will, dann ist die Ebertbrücke eine Top-Adresse. Hier sieht man die Sonne über dem Bodemuseum aufgehen.

Sonnenaufgang Museumsinsel Berlin
Sonnenaufgang mit Blick auf das Bodemuseum auf der Museumsinsel. Foto: J. Goldman

8. Berlin Tiergarten: Regierungsviertel / Reichstag

Das Regierungsviertel rund um Reichstag, Kanzleramt und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus ist sehr beliebt bei Läufern und Earlybirds, weil man hier das morgendliche Workout mit einem fantastischen Sonnenaufgang kombinieren kann.

Sonnenaufgang Reichstag Berlin
Sonnenaufgang über dem Reichstag Berlin. Foto: J. Goldman

9. Tiergarten: Brandenburger Tor

Hier stehen morgens des öfteren schon Profifotografen und warten darauf, dass sich die Sonne über der Quadriga zeigt. Anschließend kann man sich im Einstein Café einen Cappuccino gönnen.

10. Mitte/Wedding: Flakturm Humboldthain

Im Vokspark Humboldthain stehen zwei Flaktürme, die man besteigen kann. Von oben sieht man sehr schön die Sonne über dem Wedding aufgehen.

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