Die Kältewelle ist da – und für einige Woche soll es weiterhin knackig-frisch werden. Soll man laufen bei Minusgraden? Was ist die beste Laufkleidung bei Kälte? Und ist Laufen bei Kälte gesund oder mal so gar nicht? Tipps und Inspiration für deinen Winterlauf.
Inhalt des Artikels
- Bewegung an der frischen Luft ist gut – auch bei eisigen Temperaturen
- Laufen im Winter: so motivierst du dich
- Laufen bei Minusgraden: die perfekte Laufkleidung im Winter
- Laufen bei kalten Temperaturen: darauf solltest du achten
- Laufen im Winter: Aufwärmen nicht vergessen!
- Wann ist es zu kalt zum Laufen?
- Nach dem Winterlauf: Entspannung und Wärme
Bewegung an der frischen Luft ist gut – auch bei eisigen Temperaturen
Zugegeben, es braucht schon einiges an Überwindung, sich im Januar 2019 aus dem warmen Bett zu schälen um morgens in der Kälte laufen zu gehen. Wenn das Thermometer eiskalte Temperaturen unter Null Grad anzeigt springt nicht jeder gleich voller Vorfreude in die Laufschuhe. Dabei ist Bewegung an der frischen Luft gerade im Winter extrem wichtig. Draußen aktiv zu sein macht unser Immunsystem stark und ist auch gut für unser Herz-Kreislauf-System.
Laufen im Winter: so motivierst du dich
Schön und gut, nur weil du weisst, dass Laufen im Winter gut für deine Gesundheit ist, heißt das ja nicht automatisch, dass du voll und ganz motiviert bist. Aber wie so vieles im Leben geht es hier um nichts anderes, als neue Gewohnheiten zu etablieren. Stell dir gar nicht erst die Frage, ob du laufen gehst oder nicht, sondern sehe dein Winter-Lauftraining als festen, regelmäßigen Termin an. Nimm dir einen bestimmten Tag vor, leg dir die Laufklamotten am Vorabend raus und gehe nach draußem, bevor dein Schweinehund wach wird. Auch wenn du gar keine Lust hast: sag dir „Ich gehe einfach nur 10 Minuten laufen.“ Zehn Minuten sind besser als null Minuten!
Laufen bei Minusgraden: die perfekte Laufkleidung im Winter
Okay, das mit der Motivation hätten wir geklärt, aber wie ziehst du dich denn nun fürs Laufen in der Kälte an? Du willst weder zu warm noch zu kalt angezogen sein, aber was heißt das konkret? Welche Laufkleidung und welche Materialien sind gut für das Laufen bei Minusgraden?
Auch beim Laufkleidung gilt das Zwiebelprinzip, nur dass hier jede Schicht aus einem Fuktionskleidungsteil besteht. Verschiedene dünne Schichten an Funktionskleidung sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit sich nicht staut und der Körper nicht auskühlt. Von Baumwollkleidung wird abgeraten, denn damit fängst du zu frieren an, sobald die Laufkleidung feucht wird. Wenn du lieber auf natürliche Materialien statt auf Funktionskleidung stehst, kannst du für das Laufen im Winter auch auf Laufkleidung aus Merino- oder Alpakawolle zurückgreifen – hier aber unbedingt darauf achten, dass die Textilien fair und möglichst tierfreundlich hergestellt wurden.
Ein wichtiger Aspekt für das Laufen im Winter, gerade frühmorgens oder Abends wenn es dunkel wird, ist das Gesehenwerden. Immer eine gute Idee ist eine Neonweste mit reflektierenden Elementen oder Reflektorstreifen, die man an der Jacke oder Hose trägt.
Laufen bei kalten Temperaturen: darauf solltest du achten
Einige weitere Dinge gibt es beim Laufen in der Kälte noch zu beachten. Je kälter es ist, desto wichtiger ist es, deine Haut zu schützen. Eine Mütze ist selbstverständlich, damit du am Kopf nicht auskühlst. Sehr praktisch ist auch ein Buff-Tuch um den Hals. Wenn es richtig kalt wird, kannst du es über Kinn, Mund und Nase ziehen, damit du die kalte Luft nicht direkt in deine Lungen gepumpt wird. Generell gilt: bei Kälte immer durch die Nase einatmen! Die Teile des Gesichts, die nicht von Mütze oder Halstuch bedeckt sind, solltest du mit fetthaltiger Creme, z.B. Vaseline eincremen.
Laufen im Winter: Aufwärmen nicht vergessen!
Sehr wichtig beim Laufen bei Minusgraden ist das Aufwärmen. Das kannst du noch vor dem Rausgehen drinnen in deiner Wohnung erledigen. Wenn du keine geübte Läuferin bist, reicht eine kurze Laufrunde von zwanzig bis maximal vierzig Minuten. Nur, wer zuvor auch regelmäßig längere Strecken gelaufen ist, sollte im Winter seine Longruns absolvieren. Auch Intervalle und Fahrtenspiele sind keine gute Idee – lieber gleichmäßig laufen, so dass du noch gut und entspannt ein- und ausatmen kannst.
Wann ist es zu kalt zum Laufen?
Wenn es draußen eiskalt ist und die Temperaturen unter 15 Grad Minus fallen, raten Experten vom Lauren draußen ab. Der Körper kühlt zu schnell aus und auch mit Mundschutz werden die Atemwege durch die kalte Luft zu sehr gereizt.
Außer natürlich, du bist Wikingerin oder bist in kalten Gefilden aufgewachsen. In Schwedisch-Lappland ist mir eine Läuferin begegnet, die bei Temperaturen um die Minus 20 Grad laufen war und sie sah dabei nicht so aus, als würde sie das zum ersten Mal machen. Und obwohl in Finnland im Januar derzeit Temperaturen von um die Minus 15 Grad herrschen, findet der Parkrun dort statt wie jeden anderen Samstag auch.
Nach dem Winterlauf: Entspannung und Wärme
Glückwunsch, du hast deinen Lauf in der Kälte erfolgreich absolviert! Und nun? Langsam wieder warm werden und die warm gewordenen Muskeln stretchen. Ideal: ein Saunagang nach dem Laufen im Winter. Wenn das gerade nicht möglich ist: Ab mit dir in die gute alte Badewanne oder zumindest in die schöne warme Dusche, dann klappt’s auch mit der Regeneration.