portugal sehenswürdigkeiten
Foto: T. Tronecker/thehappyjetlagger.com

Eskapaden Portugal: Sehenswürdigkeiten, Erlebnisse & Entdeckungen

Wo ist es in Portugal am schönsten? Welches sind die schönsten Orte für einen Urlaub und welche Dinge sollte man auf jeden Fall in Portugal gemacht haben? Ich habe meine Reisebloggerkolleginnen und -kollegen gefragt – herausgekommen sind die besten Tipps für deinen nächsten Portugal-Trip.

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Portugal Sehenswürdigkeiten

In diesem Artikel erfährst du weitaus mehr als nur die klassischen Sehenswürdigkeiten in Portugal – du erfährst, welche besonderen Erlebnisse deinen Portugal Trip unvergesslich machen. Von kulinarischen Leckereien über Natur- und Outdooraktivitäten bis hin zu Kunst und Kultur: Portugal ist voller Überraschungen.

Eskapaden Porto: 7 Dinge, die du in Porto getan haben musst

Porto ist nach Lissabon nur die „Second City“ in Portugal, für mich ist die nordportugiesische Hafenstadt jedoch eine der tollsten Orte auf der ganzen Welt. Die typischen Sehenswürdigkeiten – wie die Ponte Dom Luis I, die Kathedrale von Porto oder den Torre de los Clérigos schaust du dir am besten bei einer Sightseeing-Tour durch Porto mit dem Hop-on-Hopp-off-Bus* an. Du kannst dir zwar auch alles Erlaufen, solltest aber bedenken, dass Porto sehr hügelig ist und man gerade bei heißen Temperaturen gut beraten ist, ab und an ein paar Meter gefahren zu werden.

Abseits der typischen Sightseeing-Highlights gibt es aber noch viele andere Dinge, die du in Porto erleben solltest – ich habe da ein paar coole Ideen für dich!

PS: Für einen Besuch in Porto lohnt sich der Kauf der Porto-Card*, die dir kostenlosen oder vergünstigten Eintritt in verschiedene Museen und Attraktionen gibt sowie ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr beinhaltet.

1. Street Art in Porto entdecken

Wer sich für Street Art in Porto interessiert, der wird hier sehr glücklich werden. Während die hier ansässige Szene im Vergleich zu anderen Stree-Art-Hochburgen wie London oder Berlin noch recht jung ist, gibt es vergleichsweise viel Kunst an Hauswänden, Läden, Mauern und Brücken.

Stars der Szene sind Hazul, dessen charakteristische Werke man ständig sieht, wenn man aufmerksam durch Porto läuft, oder Mr Dheo und Costa mit ihren großen Murals. Es lohnt sich, durch die Straßen der verschiedenen Stadtviertel zu schlendern – vor allem in Cedofeita gibt es viel zu sehen. Wenn du lieber strategisch vorgehen willst, um nichts zu verpassen, empfehle ich dir eine geführte Street Art Tour durch Porto*.

Hazul Street Art Porto
Ein klassischer Hazul, wie man ihn an vielen Ecken in Porto findet.

2. Eine Francesinha in Porto essen

Egal ob du eher der Sightseeing-Typ oder jemand bist, der sich im Urlaub lieber treiben lässt – wenn du eine Sache in Porto nicht vergessen darfst, ist das eine Francesinha zu essen. Das für Porto typische Sandwich ist sehr, sehr mächtig und wird mit der typischen Francesinha-Sauce – und bei Bedarf mit Spiegelei und Pommes – serviert.

Die Francesinha gibt es in Porto an jeder zweiten Ecke, und jeder hat so seine heimlichen Favoriten. Übrigens: Auch wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst, gilt die Ausrede, das Sandwich nicht zu essen, nicht – die Francesinha gibt es mittlerweile sogar rein pflanzlich. In meinem Blogpost verrate ich dir die besten Orte für Francesinha in Porto – und ein Rezept, falls du dich selbst darin versuchen möchtest.

Weitere typische Spezialitäten in Porto – plus natürlich die Francesinha – kannst du auch im Rahmen der Porto-Food-Tour probieren.*

Porto Mercado Bom Sucesso Markthalle
Vegetarische Francesinha im Mercado Bom Sucesso

3. Ein Portwein Tasting machen

Die Trauben für den weltberühmten Portwein wachsen im Douro Tal – gemacht wird das Kultgetränk allerdings in den Portweinkellern der portugiesischen Hafenstadt.

Du warst nicht in Porto, wenn du nicht an einem Portwein-Tasting* teilgenommen hast, bei dem du unter fachkundiger Leitung erfährst, wie er hergestellt wird und was die Unterschiede zwischen den verschiedenen Portwein-Arten sind.

Falls du den Portwein lieber ohne Erklärung trinken willst, empfehle ich dir den Besuch einer Fado-Show mit einen Gläschen Portwein* zu verbinden.

Portwein Tasting Porto
Immer eine gute Idee: Ein Portwein Tasting in Porto

4. Auf den Spuren von Harry Potter in Porto wandeln

Potterheads in the house? Die Erfinderin des britischen Zauberlehrlings hat einige Jahre in Porto gelebt und dort Englisch unterrichtet – und sich von hier zu vielen Orten, die später in den Harry-Potter-Romanen eine Rolle spielten, inspirieren lassen.

In meinem Artikel verrate ich dir 7 magische Harry-Potter-Orte in Porto – alternativ kann ich dir eine geführte Harry Potter Tour empfehlen sowie eine private Tour durch die Harry-Potter-Buchhandlung „Livreria Lello“ mit Schnelleinlass*.

Die Harry Potter Buchhandlung "Livreria Lello" in Porto
Die Harry Potter Buchhandlung „Livreria Lello“ in Porto

5. Einen Strandspaziergang zur „Senhor da Pedra“ Kapelle machen

Fast zu mystisch-schön, um wahr zu sein: Die sechseckige Kapelle des „Herrn aus Stein“ scheint fast im Meer zu stehen, umgeben von hohen Wellen.

Die Kappelle war schon immer ein sagenumwobener Ort, an dem okkulte Praktiken ausgeführt wurden – ihr Name ist Programm, denn Ende des 17. Jahrhunderts wurde sie aus einem Felsen erbaut.

Unweit von Porto befindet sich dieses architektonische Juwel, in der Gemeinde Gulpilhares, die zu Vila Nova de Gaia. Um dorthin zu gelangen, nimmst du am besten den Bus vom Bahnhof Porto-Campanhã und fährst ungefähr 20 Minuten bis nach Miramar – von dort aus sind es dann noch etwa zehn Minuten Fußweg.

Es lohnt sich, am Strand zurück Richtung Gaia zu laufen und sich an einer der Beach Bars zu erfrischen.

kappelle im sand porto "senhor da pedra"
Senhor da Pedra in Miramar

Wunderschönes Lissabon: 3 Dinge, die du in Lissabon nicht verpassen darfst

Zu Recht gilt Lissabon, die Hauptstadt Portugals, als eine der schönsten Städte Europas. Idyllisch gelegen – dort wo Tejo in den Atlantischen Ozean mündet – bietet Lissabon seinen Besuchern so einiges: Vom Castelo de São Jorge über die pittoresken Stadtviertel  Alfama und Castelo bis hin zum Wahrzeichen Lissabons, dem Torre de Belém. Psst, Geheimtipp: Einen besonders schönen Überblick über das besondere Flair von Lissabon erhältst du bei einer Sunset-Segeltour auf dem Tejo*.

Doch Lissabon ist so viel mehr als nur das Abhaken von touristischen Highlights. Was du in Lissabon erleben solltest, um wirklich in die Hauptstadt Portugals einzutauchen, verraten dir die folgenden drei portugalverliebte Reiseblogs.

1. Mit der 28er-Tram durch Lissabon fahren

Die gelben Straßenbahnen sind das Wahrzeichen von Lissabon. Dabei gibt es eine besonders berühmte, die 28er-Tram. Eine Fahrt mit der 28er-Tram gehört zu den Attraktionen von Lissabon dazu, die du nicht auslassen solltest. Sie ist eine Stadtrundfahrt zum Preis von einem normalen Ticket für den öffentlichen Verkehr.

Die Straßenbahn arbeitet sich von Graça bis zu den Pflastersteinstraßen in Alfama mit den schönen Aussichtspunkten vor. Entlang dem Weg verbindet sie die Sehenswürdigkeiten in den zentralen Stadtteilen von Lissabon, also in Graça, Alfama, Baixa und Estrela. Während der Fahrt schaust du auf die schmalen Gassen, Anwesen, Kirchen und Menschen entlang dem Weg aus der Straßenbahn. In Alfama angekommen, kannst du zu den Aussichtspunkten gehen, einen Besuch in der Burg einplanen, frühstücken oder am Abend in den Lokalen essen.

Denke daran, dass die 28er-Straßenbahn die Einheimischen auch am Weg zur Arbeit verwenden.

Deswegen ist sie zu den Stoßzeiten in der Früh, zu Mittag und am Abend immer voll. Willst du den Menschenmassen ausweichen, fahre vor 11:00 mit der 28er-Tram.

Dieser Lissabon-Tipp stammt von Daria und Thomas. Auf Konpasu.de zeigen sie dir, wie du mit wenig Zeit viel von der Welt siehst.

28er tram lissabon
Kult: Die 28er Tram in Lissabon. Foto: Konpasu.de

2. Die Spezialitäten Lissabons bei einer Foodtour entdecken

Abseits der berühmten „pastel de nata“ – diese Puddingtörtchen machen süchtig! – war ich mit der portugiesischen Küche nicht wirklich vertraut. Dass in einem Land mit Meerzugang Fisch und Meeresfrüchte serviert werden, vermutete ich zwar, doch welche Köstlichkeiten wirklich auf den Tellern der Lisboetas landen, wusste ich nicht.

Warum nicht bei einer Foodtour den Einwohnerinnen und Einwohnern der portugiesischen Hauptstadt in die Kochtöpfe gucken? Quasi eine Stadttour der kalorienreichen Art. Doch unsere Tour in die traditionelle und experimentelle Kochkunst erlaubte auch Einblicke in die Geschichte Lissabons, im besonderen in das Stadtviertel Mouraria. So wurde uns gleich nach der Begrüßung und Vorstellungsrunde ein Besuch der nahegelegenen Kirche São Domingos empfohlen.

Wir huschten auch schon mal in ein Haus, dessen Treppenaufgang bis in den 5.Stock mit den unvergleichlichen Azulejos, den handbemalten blauen Kacheln, verziert ist. Der Schwerpunkt der Tour bildete nichtsdestotrotz die Verkostung von schwarzem Schinken (pata negra), Muscheln in Sauce und Ziegenkäse mit Quittenmarmelade. Filipa, unser Guide, hielt auch schon mal einen Stockfisch (bacalau) in der Hand und erklärte uns die schmackhafte Zubereitung.

An einer Station unserer Tour bekamen wir Samosa serviert. Die gefüllten Teigtaschen hatte ich bisher in Indien und Pakistan verortet, haben jedoch durch die Kolonisierung einen fixen Stammplatz auf den Speisekarten Lissabons gefunden. Nach mehr als vier Stunden war die Tour zu Ende. Zufrieden und pappsatt zogen wir von dannen und fühlten uns bestens informiert über die Kochkünste der Lisboetas.

Durch Lissabon geschlemmt hat sich Gudrun Krinzinger. Seit 2010 schreibt sie auf Reisebloggerin.at über ferne Städte und Länder.

Foodtour Lissabon
Pata Negra Schinken auf der Foodtour in Lissabon. Foto: Reisebloggerin.at

3. Pastéis de Belém: Die originale Pastel de Nata probieren

Man stelle sich vor, dass es ohne die Fabrica de Pastéis de Belém, eine Bäckerei im Lissabonner Stadtteil Belém, das Pastel de Nata nicht geben würde. Schließlich war das Café das erste Unternehmen, das die Süßspeise kommerziell verkaufte, was dazu führte, dass andere bald versuchten, das Rezept zu kopieren, bis die kleine Süßigkeit um berühmtesten Gericht Portugals wurde.

Heute verkauft das Café sage und schreibe 20.000 Pasteis de Nata am Tag und zieht Tausende Schaulustige an. Dabei geht es nicht nur darum, das Original am Originalschauplatz zu essen, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Das ermöglicht ein großes Fenster, durch das man bei der Herstellung der Natas zuschauen kann. Da es sehr voll werden kann, ist die beste Zeit für einen Besuch der frühe Morgen. Am besten startet man den Tag in Belém im Café und spaziert dann zum Mosteiro dos Jerónimos, dem O Padrão dos Descobrimentos, dem Torre de Belém und anderen Sehenswürdigkeiten Lissabons in dieser Ecke der Stadt. 

Übrigens: Es gibt die Theorie, dass Pastéis de Belém bei der Herstellung des Blätterteigs ein bisschen Schweineschmalz unter die Butter mischt und sie deshalb so knusprig sind. Da das Rezept aber ein Geheimnis ist, weiß niemand genau, was dahinter steckt. Das tut dem Geschmack aber keinen Abbruch.

Dieser leckere Portugal-Tipp stammt von Anne Steinbach und Clemens Sehi, den Köpfen hinter dem Reiseblog Travellers Archive. Die Reisebuchautoren reisen am liebsten in Länder, die es (noch) nicht auf Bucket-Lists geschafft haben. 

pasteis de belem lissabon
Das Original: Pastéis de Belém. Foto: Travellers Archive

Traumziel Algarve: Portugals Süden entdecken

Die Algarve im Süden ist Portugals Schmuckkästchen: Wunderschöne, ellenlange Strände, Höhlen, viel Natur zum Wandern und die typischen weißen Dörfer. Dazu sehr viel Sonne und warme Temperaturen bis weit in den Herbst hinein. Kein Wunder, dass die Algarve zu den beliebtesten Reisezielen Portugals zählt.

Dass man an der Algarve noch so viel mehr machen kann, als nur am Strand rum zu liegen (wenn du das willst, no shade, jeder wie er oder sie will), erfährst du hier.

1. Die Seele baumeln lassen beim Wellness an der Algarve

Für mich ist die Algarve das perfekte Reiseziele für einen Roadtrip. Aber Roadtrips können auch anstrengend sein. Wie gut, dass es hier auch jede Menge Resorts und Boutiquehotels gibt, die sich auf Wellness an der Algarve spezialisiert haben und in denen man so lange entspannen kann, bis man glatt die Heimreise vergisst. Besonders gut die Seele baumeln lassen kann man im Epic Sana in Albufeira*, einem Resort, das keine Wünsche offen lässt. 

Mit diversen Pools, Restaurants und einem luxuriösen Wellnessbereich ausgestattet, braucht man das Resort für die nächsten Tage eigentlich gar nicht mehr verlassen. Was allerdings sehr bedauerlich wäre, denn einmal durch den lauschigen Garten des Epic Sana hindurch, landet man direkt an einem der spektakulärsten Strände der Algarve, der Praia da Falésia.

Diesen entspannten Wellness-Tipp für die Algarve hat Tatiana von The Happy Jetlagger beigesteuert. Auf ihrem Blog schreibt die Reisebloggerin, Fotografin und Flugbegleiterin über ihr stetiges Fernweh – und ihre zweite Heimat Mallorca.

Der Wellnesstempel Epic Sana in Albufeira. Foto: T. Tronecker/happyjetlagger.com

2. Birdwatching in Sagres

Sagres, die südwestlichste Stadt Portugals, ist nicht nur ein Hotspot für Surfer und Sonnenanbeter, sondern auch für Vogelfans. Jedes Jahr Anfang Oktober versammeln sich hier Vogelliebhaber aus der ganzen Welt zum Sagres Birdwatching Festival, um unzählige Zugvögel auf dem Weg in ihre Winterquartiere zu beobachten. Das sturmumtoste Cabo de São Vicente ist der perfekte Ort, um Basstölpeln, Möwen und Sturmtauchern bei ihren Flugmanövern zu bewundern.

Greifvögel wie Adler oder Milane, aber auch Schwarzstörche oder Geier kann man dagegen besser im Inland sehen, zum Beispiel im Naturschutzgebiet Cabranosa. Auch viele Singvögel gibt es rund um Sagres zu entdecken, wie die lustige Haubenlerche und das hübsche Schwarzkehlchen. Im Rahmen des Sagres Birdwatching Festival werden zahlreiche Aktivitäten angeboten, darunter geführte Vogelbeobachtungstouren oder Bootsausflüge. Das Highlight ist jedes Jahr die Auswilderung eines gesund gepflegten Greifvogels. Ein toller Moment, wenn der Vogel in die Freiheit davon flattert!

Die Guides sind richtige Vogelexperten, so dass man auf den Touren jede Menge lernen kann. Die meisten Aktivitäten sind kostenlos und werden zweisprachig (auf Portugiesisch und Englisch) angeboten. Natürlich kann man aber auch auf eigene Faust losziehen. Abgesehen von der Vogelbeobachtung ist Sagres aber auch ein toller Ort zum Wandern. Die atemberaubende Steilküste und die Traumstrände rund um den hübschen Fischerort bieten jede Menge Abwechslung und schöne Fotomotive. Wir waren völlig begeistert von der rauen Natur an der portugiesischen Atlantikküste.

Dieser Tipp für Vogelbeobachtungen in Portugal stammt von Kristin. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Kathrin bloggen sie auf Travelinspired über ihre Abenteuer in
der Natur – rund um ihre Heimatstadt Hamburg und in der großen weiten Welt.

birdwatching algarve
Bietet vielen Vogelarten ein Zuhause: Das Cabo de São Vicente. Foto: travelinspired.de

3. Spektakuläre Ausblicke genießen auf dem Algarve Küstenwanderweg

Die Algarve ist ein wahres Wanderparadies. Gerade die Küste mit ihren bizarren Felsformationen bietet ganz besondere Wander-Erlebnisse. Wie zum Beispiel die Wanderung von Praia da Luz nach Lagos, die auf schmalen Pfaden immer entlang der Klippen führt und auf rund 11 Kilometern immer wieder spektakuläre Ausblicke für Dich bereit hält. Ideal für eine Wanderung in der Algarve sind Frühling und Herbst, da hier die Temperaturen am angenehmsten sind. Im Frühling blühen außerdem wilde Blumen entlang des Weges und zieren mit ihren bunten Farbtupfern die ansonsten kargen Felsen. 

Die Klippenwanderung von Luz nach Lagos würde ich als mittelschwer einstufen, denn es gibt einige steile Aufstiege und schmale, unebene Pfade, die Trittsicherheit erfordern. Die Wege sind nicht markiert, aber entlang der Küste leicht zu finden. Für die Mühen der Wanderung wirst Du reichlich belohnt: Wunderschöne Landschaften, hohe Klippen, schöne Strände und fast unberührte Natur in unmittelbarer Nähe der bekannten Touristenorte Lagos und Praia da Luz. Vorbei am Obelisken und den schwarzen Klippen Rocha Negra bei Luz führt Dich der Klippenweg nach Porto de Mos, wo Du in der Strandbar eine wohlverdiente Pause einlegen kannst. 

Weiter geht es zum Leuchtturm von Lagos und bald darauf folgt das absolutes Highlight dieser einmalig schönen Wanderung: die berühmte Felsformation Ponta das Piedade, die als schönste Felsformation der Algarve gilt. Bald darauf passierst Du die Strände Don Camillo und Dona Ana und erreichst das beliebte Städtchen Lagos, den Endpunkt der Wanderung.

Diesen Wandertipp für die Algarve hat uns Marion verraten. Auf Escape from Reality erzählt sie frei nach dem Motto „Raus aus dem Alltag“ von großen und kleinen Auszeiten in aller Welt und vor der Haustür.

küstenwanderung algarve
Spektakuläre Ausblicke bei der Küstenwanderung von Luz nach Lagos. Foto: Escapefromreality.de

4. Entspannen im Thermenort Caldas de Monchique

Sprechen wir von Portugal als Reiseziel, so wird das Land häufig in erster Linie mit der Algarve oder den inspirierenden Städten Lissabon und Porto in Verbindung gebracht. Doch wer in Portugal unterwegs ist, der sollte auch mal einen Blick auf die Landschaft etwas abseits der Küste  werfen. Neben Bergen und Wäldern stößt der Urlauber dabei mit etwas Glück auch auf den Thermenort Caldas de Monchique. Der kleine Kurort liegt im Monchique Gebirge – rund 70 Kilometer von Sagres und 80 Kilometer von der Faro entfernt. 

Anhand historischer Funde konnte festgestellt werden, bereits die Römer haben das Heilwasser der Quellen an diesem hübschen Fleckchen Erde genutzt und zwar schon rund 100 Jahre vor Chr. Geburt. Doch in Caldas de Monchique befindet sich nicht nur die Quelle. Besonders gut gefallen hat uns im Dörfchen der etwas verwilderte und daher sehr verwunschen wirkende Garten. Kaum zu glauben, dass Monchique offiziell noch zur Algarve zählt. 

Die weißen Häuser, die Kopfsteinpflasterstraßen, das besondere Licht und die üppige Vegetation drumherum verleihen Caldas de Monchique ein ganz besonderes Ambiente. Nur ein paar Kilometer weiter vom Thermenort liegt übrigens der höchste Berg der Algarve – der Monte Foia. Beide Orte lassen sich auch wunderbar durch eine entspannte und erlebnisreiche Wanderung verbinden. Dabei spaziert ihr auch durch die malerischen Dörfchen der Region und habt schließlich einen wunderbaren Blick von der Bergspitze über die Serra de Monchique. 

Dieser Portugal-Tipp kommt von Tanja. Auf SPANESS.work.life.travel berichtet sie über entspannte Reisen und Erlebnisse.

caldas de monchique portugal
Thermenort Caldas de Monchique an der Algarve. Foto: SPANESS

5. Eine Wanderung auf der Rota Vicentina

Wenn du in Portugal bist, gerne wanderst und einen Teil der bekannten Rota Vicentina kennenlernen willst dann lege ich dir die Wanderung von Vila do Bispo bis Cabo de Sao Vicente ans Herz. Die Tageswanderung startet im kleinen, verschlafenen aber süßen Örtchen Vila do Bispo und fängt dann erstmal auf einer Asphaltstraße an. Schon schnell geht sie dann aber in viel schöneres Terrain über und präsentiert einen Großteil der Strecke mit das Schönste was Portugal zu bieten hat: Eine atemberaubende Steilküste und einen unvergesslichen Ausblick auf den Atlantik

Wenn du nicht direkt an der Steilküste entlang wanderst geht es durch Sandstraßen,  die seitlich mit Pflanzen wie Heidekraut, Disteln, Thymian und Veilchen bewachsen sind. Gegen Ende der Wanderung verläuft die Strecke durch ein saftig grünes Tal. Das Ziel ist der Leuchtturm am Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas. Dort gibt es die berühmtberüchtigte „letzte Bratwurst vor Amerika“, die du dir nach der etwa elf Kilometer langen Wanderung dann besonders schmecken lassen kannst. Die drei bis vierstündige Wanderung ist wirklich ein Highlight für viele Urlauber in Portugal. 

Obwohl ich bereits an vielen Orten in Portugal unterwegs war ist die Wanderung von Vila do Bispo bis Cabo de Sao Vicente auch einer meiner Lieblingsaktivitäten, die ich nicht so schnell vergessen und bestimmt bald wiederholen werde. Achtung: Die Tageswanderung ist keine Rundwanderung. Am Ziel angekommen musst du mit einem Bus nach Sagres und von dort zurück zum Startpunkt fahren, wo dein Auto steht.

Diese Portugal-Empfehlung stammt von Jasmin. Auf Frauentalk.net schreibt sie über all die vielfältigen Themen die uns Frauen im Leben beschäftigen: Karriere, Reisen, Lifestyle, Gesundheit, Mode und vieles mehr.

Wanderung Rota Vicentina
Ausblicke auf der Wanderung auf der Wanderung Rota Vicentina. Foto: Frauentalk.net

6. Die innere Mitte finden beim Yoga an der Algarve

Ich liebe Yoga! Es hilft mir, im Alltag zu entspannen und mich fit zu halten. Außerdem wollte ich schon immer mal an die Algarve. Das Wetter ist im März schon herrlich frühlingshaft. So lag es nahe, mein erstes Yoga Retreat an der Algarve in der Nähe des Fischerdorfes Carvoeiro zu verbringen. 

Wir sind eine Gruppe von 16 Frauen und wohnen gemeinsam in einem kleinen Resort mit eigenem Koch und Masseurin. Morgens entspannen wir beim Hatha Yoga im eigenen Pavillon oder direkt auf den Felsen der Steilküste mit atemberaubender Aussicht auf den schillernden Ozean.

Nachmittags haben wir Zeit für Ausflüge in die Umgebung, spazieren in den nahegelegenen Ort, machen kleine Wanderungen an der Küste oder fahren mit dem Mietwagen in die schönen Nachbardörfer. Locker schaffen wir es sogar bis zum Cabo de São Vincente, dem südwestlichsten Punkt auf Europas Festland. Vielleicht kennst du das Bild mit dem hübschen rotweißen Leuchtturm? Oder zu einem Bummel durch die historische Altstadt von Lagos. Von hier geht es anschließend noch zum Praia do Camilo, einem der schönsten Strände der Felsenalgarve. Aus dem türkisblauen Meer ragen einzelne gelbe Sandsteinfelsen hervor.

Die Kombination von körperlicher Betätigung, Entspannung und Ausflügen an diese wundervollen Orte überzeugt mich auf voller Linie. Und auch die Algarve mit ihren malerischen Fischerorten und der atemberaubenden Felsenküste hat mich verzaubert. Hier erfährst du mehr über meinen Yoga Aufenthalt.

Dieser Tipp für Yoga an der Algarve stammt von Sabine. Auf ihrem Reiseblog Madame Fernweh schreibt sie Reiseberichte und gibt Tipps zu Familien-, Städte- und Naturreisen, die dir bei deiner eigenen Reiseplanung helfen. 

yoga retreat algarve
Der perfekte Ort for Yoga. Foto: Madame Fernweh

7. Ilha de Tavira: Strandvergnügen und Naturpark Ria Formosa

Laguneninseln, Dünenlandschaften und kilometerlange, weiße Sandstrände sind typisch für die Sandalgarve, die sich östlich von Faro bis zur spanischen Grenze erstreckt. Damit stellt diese Region einen spannenden Gegensatz zur weitaus bekannteren Felsalgarve dar.Städte wie Vila Real de San Antonio, Olhão und Tavira sind zumindest in der Vorsaison erfrischend untouristisch. Tavira ist zauberhaft und einer meiner Lieblingsorte an der Algarve. Neben der malerischen Altstadt lockt vor allem die 11 Kilometer lange Ilha de Tavira mit den Stränden Praia de Tavira, Praia da Terra Estreita und Praia do Barril.

Um zur Ilha de Tavira zu gelangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vom Hafen in Tavira in der Nähe der Markthalle verkehrt in den Sommermonaten eine Fähre, die Sonnenhungrige auf die Insel bringt. Vom Jachthafen Quatro Águas, zwei Kilometer südöstlich von Tavira, gibt es eine weitere Fähre und Taxiboote. Die wohl originellste Form der Anreise ist jedoch die kleine Schmalspurbahn bei Pedras d’el Rei. Ursprünglich transportierte dieser kleine Zug frisch gefangenen Fisch und Vorräte zwischen dem Festland und dem Fischerort an der Küste. Heute sind es Touristen, die den Weg zum Strand so etwas abkürzen.

Neben Badefreuden warten an der Praia do Barril ein Thunfischmuseum und der Cemitério das Âncoras (Ankerfriedhof) auf Besucherinnen und Besucher. Die Anker sind ein stilles Denkmal und erinnern an Zeiten, als an der Algarve noch Thunfischfang betrieben wurde. Dazu wurden riesige Netze an den Ankern am Meeresgrund befestigt. Egal ob Strandvergnügen oder Museumsbesuch – die Ilha de Tavira ist einen Ausflug wert.

Diesen Tipp für die Sandalgarve hat Carola beigesteuert. Auf Travellingcarola, dem Blog für Teilzeitnomaden, berichtet seit 2016 über kleine, große, kurze und längere Reisen zu nahen und fernen Zielen, die sich alle neben einem Fulltime-Job verwirklichen lassen.

Ilha de Tavora Portugal
Ilha de Tavora in Portugal. Foto: Travellingcarola

Alentejo: Das echte Portugal entdecken

Wenn du authentische portugiesische Kultur, Küche und Lebensart erleben willst, gepaart mit wunderschöner Natur, dann ist der noch nicht so stark touristisch frequentierte Alentejo ein Geheimtipp für dich.

Eingebettet zwischen dem zwischen dem Tejo und der Algarve im Süden Portugals und im Osten bis an die Grenze zu Spanien reichend punktet diese Region in Portugal mit Hügeln, Festungen, mittelalterlichen Orten sowie unzähligen Olivenbäumen. Hier kannst du in authentischen Unterkünften* vom Alltag abschalten und dich in Portugal wirklich angekommen fühlen.

Die Weingüter im Alentejo sind weltberühmt, wie auch die kräftigen Alentejo-Rotweine*, deren Trauben hier unter der Sonne Portugals gedeihen.

1. Auf dem Dach der Kathedrale den Ausblick über Évora genießen

Évora ist ein geschichtsträchtiger Ort mit römischen Wurzeln und wunderbar vielfältiger Architektur ca. zwei Stunden mit dem Auto von Lissabon entfernt im Alentejo. Die alte Stadtmauer umschließt eine Vielzahl an beeindruckenden Gebäuden. D

en besten Blick über diese wunderbare kleine Stadt bekommst Du für wenig Geld, wenn Du den Turm der Kathedrale (Sé) hinaufsteigst (schon ab 3,50 Euro mit Eintritt für Kathedrale und Kloster, Stand 2022).

Die mittelalterliche Kathedrale im romanisch-gotischen Stil aus dem 13. Jahrhundert steht auf dem höchsten Punkt der Stadt und ist perfekt für einen Überblick über die Stadt. Die größte Kathedrale Portugals hat aber keine Terrasse oder Aussichtsplattform, sondern Du bist auf dem Dach unterwegs und kannst die Aussicht auf das benachbarte Kloster aus dem 14. Jahrhundert, aber auch über die für Portugal typischen weißgetünchten Häuser genießen. Im 15. Jahrhundert residierten hier auch die portugiesischen Könige und Évora entwickelte sich zu einer kulturell hoch interessanten Stadt mit einer wunderbaren Vielfalt.

Auch in den folgenden Jahrhunderten blühte Évora auf und viele Gebäude aus dem 16.-18. Jahrhundert sind erhalten geblieben. Ein Grund, warum die UNESCO die Stadt zum Weltkulturerbe erhob. Unweit der Kathedrale erlebst Du übrigens die über 2.000 Jahre Geschichte von Évora auf engstem Raum. Entdecke auf dem ehemaligen Marktplatz einen römischen Tempel aus dem 1. Jahrhundert. Doch es gibt noch so viel mehr zu entdecken! Es muss nicht immer Algarve, Lissabon oder Porto sein.

Romy hat diesen Alentejo-Tipps beigesteuert. Weitere Reiseinspiration von Romy findest Du auf snoopsmaus.de – das Kultur- und Reiseblog. Eine Inspirationsquelle für Menschen ohne Kinder, die dem Backpacking entwachsen, aber offen für Abenteuer sind. Hier trifft Luxus auf Rafting, Wellness auf unendliche Weiten und Kultur auf einsame Landschaften. Dazu kommt eine heimliche Leidenschaft der Autorin für Poutine (ein kanadisches Fast Food), die sie auch im Blog verarbeitet.

Oben auf der Évora-Kathedrale. Foto: Romy Mlinzk/snoopsmaus.de

2. Den Sternenhimmel bewundern im Dark Sky Park Alqueva

Die Gegend rund um den Alqueva Stausee im Herzen der bezaubernden Region Alentejo begeistert ihre Besucher nicht nur mit ihrer lieblichen Landschaft und den mittelalterlichen Städtchen, sie hat sich aus als „Dark Sky Schutzgebiet“ einen Namen gemacht. Darunter versteht man Regionen, die sich dem Kampf gegen die Lichtverschmutzung verschrieben haben. Diese nimmt in unseren Breiten immer mehr Überhand, vor allem durch die Beleuchtung großer Städte. Mangelnde Dunkelheit erschwert nicht nur die Sichtauf den Sternenhimmel, sie kann beispielsweise auch gravierende Auswirkungen auf das Verhalten von Tieren, wie Insekten, haben.

Deshalb wurden dem Schutz und Erhalt natürlicher Dunkelheit in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung beigemessen.

In Alqueva tragen alle rund um den See liegenden Städte dazu bei, die Dunkelheit und die Sicht auf den majestätischen Sternenhimmel zu erhalten, indem sie die nächtliche Beleuchtung auf ein Minimum reduzieren. Die hat zur Folge, dann du in Alqueva einen absolut fantastischen Nachthimmel bewundern kannst. Selbst die Milchstraße ist mit freiem Auge erkennbar.

Im ortsansässigen Observatorium werden informative Führungen angeboten, im Zuge derer dir ein Astronom Sternenkonstellationen und Himmelskörper zeigt. Durch ein Teleskop kannst du ferne Galaxien bewundern und du lernst, wie du dich mit Hilfe des Polarsterns orientierst. Gespickt wird der Vortrag mit Geschichten und Legenden rund um die Sternenbilder und ihrer Bedeutung rund um die Welt.

Die Führung kann ich dir sehr empfehlen, da sehr viel Wissen vermittelt wird. Wer einfach nur den tiefschwarzen Nachthimmel und das Funkeln von Millionen von Sternen genießen möchte, der parkt sein Auto abseits der Dörfer neben einem Feld, stellt das Licht aus und lässt den Augen Zeit, sich an die ungewohnte Dunkelheit zu gewöhnen. Wetten, dass die Qualität und Intensität dieses Nachthimmels dich umhauen wird?

Der Sternenhimmel-Tipp kommt von Lisa. Auf ihrem Blog imprintmytravel.com schreibt sie über ihre beiden Leidenschaften Reisen & Fotografie und zeigt ihren Lesern, wie sie mit der Kamera die schönsten Orte der Welt entdecken.

dark sky park alentejo
Der Sternenhimmel im Dark Sky Reserve Alqueva. Foto: Imprintmytravel

3. In der Region Odemira auf Windmühlensuche gehen

Wusstet ihr, dass es in Portugal noch eine Vielzahl von alten Windmühlen gibt? Immer wieder habe ich diese besondere Form der Mühlen gesehen und mich gefragt ob man diese besichtigen kann. Auf unserer Reise durch Odemira entdeckte ich dann die Cerro dos Moinhos Juntos hoch oben auf dem Berg. Die Windmühle liegt oberhalb eines Wohngebietes auf dem Alto de São Sebastião. Das besondere an portugiesischen Mühlen ist ihr Klang. An den Seiten der Windräder sind kleine Tonschellen angebracht, die dann erklingen wenn sich die Mühle dreht. So weiss der Müller wann er an die Arbeit gehen muss!

In Odemira gibt es noch eine weitere Besonderheit, denn das Dach ist drehbar. Bei unserem Besuch der Windmühle in Odemira hatten wir dann auch riesiges Glück. Denn das Gebäude von 1847 wurde vor ein paar Jahren restauriert und kann an ein paar Tagen im Jahr besucht werden. Der Eintritt ist kostenlos, Spenden sind erwünscht!

Wir wurden 2019 von Jose begrüßt, der uns mit Händen und Füßen und portugiesischer Sprache die verschiedenen Funktionen der Mühle gezeigt hat. Aber auch wenn ihr nicht in die Mühle könnt – die Mühle ist ein wunderschönes Fotomotiv und sollte auf einer Reise nach Odemira nicht außen vorgelassen werden! 

Janett die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de hat uns diesen Tipp verraten. Sie war schon immer ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Schwerpunkte auf ihrem Blog sind nicht nur Reisen in Deutschland, sondern auch in Europa. Sie stellt Touristenkarten vor und verrät Tipps für Mädelsurlaub!

Windmühle in Odemira
Windmühle in Odemira. Foto: Teilzeitreisender.de

Weitere Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten in Portugal

Delfine beobachten in Sétubal

Nur wenige Minuten dauert es, dann macht das Motor-Schlauchboot langsamer. In der Ferne bewegt sich etwas im Wasser. Es sind nicht die Wellen, die die anderen Boote machen, die den Sado Fluss als Transportweg nutzen. Es ist einer der Sado-Delfine, der sich an der Wasseroberfläche zeigt. Wir stellen den Motor ab und warten, ob die Delfine sich in unsere Nähe begeben wollen. Sie wollen, nur Minuten später schwimmt ein Delfin unter dem Boot hindurch, ein anderer springt neben dem Boot.

Die beste Chance, in Europa wildlebende Delfine zu sehen, gibt es in Portugal, genauer gesagt rund eine halbe Stunde südlich von Lissabon, in der Stadt Setúbal. Dort leben im Flussdelta des Sado rund 30 Große Tümmler. Warum die Tiere hier so gut zu finden sind? Es handelt sich um die einzig bekannte Delfinschule mit Territorialverhalten.

Die Delfine, die sich vor einigen Jahrzehnten im Flussdelta angesiedelt haben, könnten auch hinaus aufs Meer. Manchmal machen sie das auch, aber die Fischversorgung ist im Delta besser – und es gibt weniger Konkurrenz von anderen Delfinschulen.

Von Setúbal aus starteten mehrere Touren am Tag, Katamaran, Motorboot, kleines Schlauchboot – alles ist möglich. An Bord ist immer eine Person, die sich mit dem Delfinschutz auskennt und mehr zur Lebensweise der Meeressäuger erzählt. Jedes Boot hat nur ein bestimmtes Zeitfenster und jede Firma darf nur eine bestimmte Anzahl an Ausfahrten am Tag anbieten (meistens zwei), damit die Tiere auch ungestörte Stunden haben – immerhin herrscht im Flussdelta ohnehin reger Bootsbetrieb.  

Nach rund 15 Minuten bei den Delfinen endet unsere Zeit, das Zeitfenster ist vorbei und wir fahren weiter am Sado-Ufer entlang, hinaus auf den Atlantik und betrachten vom Boot aus den Arrabida Nationalpark mit seinen Traumstränden.

Von der Delfin-Safari in Sétubal berichtet uns Miriam. Unter Nordkap nach Südkap bloggt sie – wie der Name schon verrät – hauptsächlich aus Norwegen und dem hohen Norden sowie aus Kenia und Subsahara-Afrika. Ob Löwen- oder Nordlichter-Safari, sie nimmt dich mit zu ihren Lieblingsorten, gibt Reisetipps und Erfahrungen weiter und teilt ihre Magical Moments mit dir.

Nachhaltige delfin safari in portugal
Delfine in Sétubal. Foto: M. Keilbach/Nordkap nach Südkap

Sintras Märchenschloss entdecken

Du möchtest dich mitten in Portugal wie im Märchen fühlen? Dann musst du unbedingt den Ausflug zum Palacio Nacional de Pena in Sintra einplanen. Von Lissabon ist das nur ein Katzensprung. Oben auf dem Berg in Portugals Neuschwanstein fühlt es sich auch ein bisschen nach Disneyland an, erstrahlt das Schloss doch in den buntesten Farben. Nicht nur deshalb zählt das Märchenschloss zu den meist besuchten Orten rund um Lissabon und wahrscheinlich sogar in ganz Portugal.  

Bei deinem Besuch kannst du nicht nur die Räume des ab Mitte des 19. Jahrhunderts erbauten Palastes anschauen, sondern auch den Ausblick bis nach Lissabon und zum Meer genießen. Der damalige König Fernando II. ließ das Schloss ab 1844 auf den Mauern eines alten Klosters bauen – und inspirierte damit auch König Ludwig von Bayern bei der Planung für Neuschwanstein.  

Der Palacio Nacional de Pena ist zwar die bekannteste Sehenswürdigkeit, nicht weniger interessant ist aber der Palacio Nacional de Sintra im Zentrum des Ortes. König Joao I. ließ ihn im 14. Jahrhundert auf den Grundmauern eines maurischen Vorgängerbaus als Sommerresidenz bauen. Heute erwartet dich hier ein Mix aus verschiedenen Epochen. Wenn du danach noch Zeit hast: Rund um Sintra gibt es noch einige andere jahrhundertealte Paläste. Seit 1995 gehört die Kulturlandschaft Sintra deshalb zum Weltkulturerbe der UNESCO

Dieser märchenhafte Portugal-Tipp stammt von Britta. Auf My Happy Places nimmt sie ihre Leser mit zu ihren Lieblingsplätzen rund um den Globus. Ob Kurzurlaub, Städtereise, Roadtrip oder Mikroabenteuer vor der Haustür – in den Geschichten auf My Happy Places gibt es viele Inspirationen und zahlreiche Ideen und Tipps für die nächste eigene Tour.

palacio nacional de pena in sintra
Absolut märchenhaft, der Palacio Nacional de Pena in Sintra. Fotos: B. Meyer/myhappyplaces.de

Boot fahren und Wein probieren beim Wine Tasting am Douro

Eine unserer Lieblingsregionen mit dem Camper in Portugal liegt im Norden am Douro. Durch den Fluss wurde eine besondere Landschaft geformt, in der sich seit fast 2000 Jahren alles um den Weinanbau dreht. Ich bin fasziniert davon, wie die Weinberge in Treppen angelegt wurden und in verschiedenen Grünfarben schimmern. Im portugiesischen Dourotal in der Weinregion Alto Douro wachsen der bekannte Portwein und inzwischen auch andere köstliche Tropfen. 

Mehr dazu erfahren wir auf der Quinta da Padrela bei Tabuaço, auf der wir kostenfrei mit unserem Wohnmobil übernachten dürfen. Den Tipp dazu habe ich aus dem Internet und gebe diesen jetzt sehr gerne weiter. Die Besitzer vermarkten ihre Produkte über einen neuen Weg, dabei sind ihnen persönliche Kontakte besonders wichtig. Und auch wir werden herzlich begrüßt und bekommen eine Führung. Highlight unseres Aufenthaltes ist eine kostenfreie Weinprobe beim Manager des Weinguts. Dieser stellt uns sehr informativ und kurzweilig die Weinproduktion und die Weine vor. 

Bis 2002 wurden die hier hoch über dem Fluss produzierten Trauben an die großen Portwein-Hersteller verkauft. Das junge Team vertreibt den eigenen hervorragenden Rotwein, Weißwein und Rosé inzwischen in die ganze Welt. Wir verkosten mehrere Sorten Wein. Und die schmecken uns wirklich gut. Olivenöl testen wir auch. Dabei verbringen wir zwei kurzweilige Stunden und auch die Gläser werden immer wieder gut gefüllt. Eine Kaufverpflichtung gibt es keine. Sehr gerne packen wir aber mehrere Kisten Wein für zu Hause ein. 

Wirklich praktisch, dass wir danach nur noch ein paar Schritte bis zu unserem Bett im Camper haben. Diese Weinprobe mit außergewöhnlichen Weinen, spannenden Geschichten und äußerst liebenswerten Menschen, gehört zu den Highlights unserer Reisen durch Portugal mit dem Wohnmobil.

Dieser Portugal-Tipp kommt von Katja, leidenschaftliche Camperin im Wohnmobil, Buchautorin und Journalistin. Auf ihrem Wohnmobil-Reiseblog hin-fahren.de gibt sie Tipps zu Reisezielen und Touren – zwischen Südspanien und Nordkap – und rund um Camping und Wohnmobil. Sie ist sehr gerne im Norden von Portugal unterwegs.

weinprobe douro portugal
Weinprobe am Douro. Foto: K. Hein/hin-fahren.de

Surfen und Beachlife genießen in Matosinhos

Die Hafenstadt Matosinhos ist gerade mal 10 Kilometer von Porto entfernt und somit ideal für einen Halb- oder Ganztagsausflug. Berühmt ist die Stadt nicht nur für ihren Sandstrand und die optimalen Bedingungen zum Surfen, sondern auch für den Hafen, die Fischrestaurants und die Dosenfischindustrie.

Mein idealer Tag in Matosinhos sieht in etwa so aus: Erst ein Frühstück im Chelo Coast House genießen, dann am Strand die Surferinnen und Surfer bewundern (oder selbst einen Surf Schnupperkurs buchen*). Anschließend durch die Markthalle schlendern und, wenn man will, sich einen frischen Fisch aussuchen und ihn im Markthallenrestaurant nach Wunsch zubereiten lassen.

Danach ein kleiner Spaziergang zur Igreja do Bom Jesus, einer prachtvollen Kirche, die es sich zu besichtigen lohnt. Wenn man noch hungrig ist, gibt es entweder weitere Fischrestaurants oder aber ein sehr hochwertiges veganes Buffet im GAO Restaurante….und zum Sonnenuntergang natürlich wieder zurück an den Beach. Life, oh life…

Nach Matosinhos kommst du von Portos São Bento Station mit dem Bus 500 oder ab Bolhão mit der S-Bahn A – es dauert insgesamt ca. 45 Minuten bis eine Stunde.

In die Märchenwelt Quinta da Regaleira eintauchen

Bei einem Urlaub in Lissabon musst du unbedingt einen Tag für eine märchenhafte kleine Welt einplanen. Den bezaubernden Garten von Quinta da Regaleira in Sintra.

Am einfachsten geht das natürlich mit dem Mietwagen. Da es aber nur äußerst wenige Parkplätze gibt, musst du sehr früh da sein. Oder du nutzt den Zug, der vom Bahnhof Rossio in Lissabon nach Sintra fährt. Bis zum Quinta da Regaleira sind es dann noch etwa 20 Minuten Fußweg.

Das mit unzähligen Details verzierte Anwesen von 1910 ist ein unvergleichlicher Anblick. Aber noch beeindruckender ist die große Gartenanlage. Alleine schon die zauberhafte Kapelle, die du dort findest, ist mit all den Fresken und Stuckarbeiten ein kleines Juwel.

Aber es verbergen sich noch weitaus mehr Dinge an diesem ganz besonderen Ort. Wir liefen über Brücken und auf Trittsteinen mitten durch einen kleinen See. Außerdem erkundeten wir Grotten, Höhlen und Türme. Und das Highlight, das uns zu unserem Besuch überhaupt erst inspiriert hat:

Von mehreren Punkten im Garten führen nämlich mystische unterirdische Gänge zu einem Punkt, der 27 Meter unter der Erde liegt. Zum Boden eines Turmes, der an der Erdoberfläche endet. An seiner Wand windet sich in Spiralen ein von Arkaden gesäumter Weg nach oben! Ein Ort wie aus einer komplett anderen Welt.

Tina und Manfred teilen auf Urlaubsreise.Blog ihre Erfahrungen, die sie auf vielen Reisen gemacht haben, mit ihren Lesern. Dabei findest du auch viele nützliche Tipps und Infos, die dir die Planung deines Urlaubs erleichtern.

Quinta da Regaleira Portugal
Mystische Gänge in Quinta da Regaleira. Foto: Urlaubsreise.Blog

Ein Ausflug auf die einsamen Berlenga-Inseln vor Peniche

Nur selten bietet sich in Portugal die Möglichkeit, mit einem Boot über den allgegenwärtigen Atlantik zu einer fernen Insel zu reisen, so wie einst die portugiesischen Seefahrer in die ganze Welt aufbrachen. Meist werden hier nur kurze Überfahrten oder Delfin- und Walbeobachtungstouren angeboten. Von Peniche, einer hübschen Hafenstadt, etwa eine Stunde nördlich von Lissabon gelegen, kannst du jedoch zu einem solchen spannenden Abenteuer aufbrechen. 

Schon die 40-minütige Überfahrt auf die weit vor der Küste gelegenen Berlengas bietet neben einer intensiven Schaukelei, auch herrliche Ausblicke auf die bizarren Felsformationen der Peniche-Halbinsel. Irgendwann kommen am Horizont die kahlen Bergrücken der Hauptinsel Berlenga Grande in Sicht. Auf diesen thront stolz ein hübscher Leuchtturm. Ganz links kannst du schon bald den markanten Elefantenfelsen erkennen und bevor du in den Kanal zum Hafen einbiegst, solltest du auch bereits die geheimnisvolle Festung São João Baptista erspäht haben.

Vom überraschend geschäftigen Bootssteg aus kannst du nun entspannt über einen Holzsteg direkt zum schönsten Strand der Berlengas spazieren, der tatsächlich vollendet idyllisch am Ende des Kanals zwischen schroffen Felswänden eingeklemmt ist. Herrlich klares Wasser und feinkörniger Sand laden hier sehr dazu ein, direkt ein Bad zu nehmen und in eine der Grotten hinein zu schwimmen, zu schnorcheln, zu tauchen oder mit Kayaks die Umgebung zu erkunden. 

Wenn dir das Wasser schließlich zu kalt wird, kannst an dem außergewöhnlichsten Campingplatz Portugals vorbei hinauf zum Leuchtturm wandern und schließlich bis zur Festung hinabsteigen. Es geht dazu über alte Steinbrücken auf eine vorgelagerte Insel, auf der das Fort wie seit Urzeiten über die raue Umgebung wacht. Heutzutage kann man hier rustikal und erfreulich preiswert übernachten, was aus deinem Inselbesuch zweifellos ein kleines Abenteuer machen wird.

Dieser tolle Portugal-Tipp kommt von Jens, der seit vielen Jahren mit seiner portugiesischen Partnerin und zwei Töchtern zwischen Berlin und Lissabon lebt. In seinem Blog Portugal mit Kindern sammelt er vor allem außergewöhnliche Aktivitäten, die sich kaum oder gar nicht in den relevanten Portugal-Reiseführern finden lassen.

Die wildromantischen Berlenga-Inseln. Foto: J. Hoffmeister/portugalmitkindern.com

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