42 Kilometer durch eine Großstadt zu laufen klingt für viele nicht gerade nach Erholung und Entspannung. Für viele verkörpert aber genau das die ideale Vorstellung eines Traumurlaubs. Marathontourismus ist im Trend, Tendenz steigend.
Inhalt des Artikels
- Urlaubsgrund: Marathon
- Marathonreisen sind im Trend
- Marathonluft atmen als Zuschauer an der Laufstrecke
- Marathontourismus: Traumziel New York
- Marathontourmismus auf eigene Faust
- Marathontourismus – Buchung über Reiseveranstalter
- Marathontourismus und seine Herausforderungen
- Marathonreisen mit lokalem Engagement verbinden
- Marathonreisen: Teilnahme als freiwilliger Helfer
Urlaubsgrund: Marathon
Dabei sind es nicht nur die Wettkämpfer selbst, die zu so einer Marathonreise aufbrechen: oft haben sie noch den Ehepartner samt Kinder im Schlepptau. Und es soll auch solche Menschen geben, die bisher noch gar keinen Marathon gelaufen sind, denen aber die Atmosphäre eines Marathons jedes Mal Gänsehaut beschert und die sich deshalb ihr nächstes Urlaubsziel danach aussuchen, ob sie dort bei einem Marathon zuschauen können. 1995 war ich zum ersten Mal als Zuschauerin bei einem Marathon: gerade frisch als Au Pair in den USA angekommen stand ich irgendwo am Central Park und schaute den Läuferinnen und Läufern des New York Marathon zu.
Marathonreisen sind im Trend
Mit vielen Gleichgesinnten das selbe Ziel zu verfolgen, gemeinsam Spaß zu haben und sich Städte oder Landschaften zu erlaufen: Der allgemeine Trend zu einem fitten & gesunden Lifestyle schlägt sich auch in der Reisebranche nieder. Urlaube, in denen das Laufen mit dem Reisen verbunden wird, werden immer beliebter.
Dabei kann es sich um die klassische Laufreise im Sinne eines Laufcamps handeln oder aber um eine Reise, die mit der Teilnahme an einem Laufevent wie einem Marathon oder Halbmarathon verknüpft ist. Die Tendenz solcher Reisen ist steigend, sei es bei Marathonreisen oder Trailrunning-Camps.
Marathonluft atmen als Zuschauer an der Laufstrecke
Seitdem New York hat mich das Marathonfieber nicht mehr losgelassen: auch wenn ich mich manchmal mit der Fernsehübertragung begnügen muss, am liebsten bin ich live vor Ort dabei. Gibt es etwas Motivierenderes, als, mit einem kühlen Getränk in der Hand, gemütlich am Straßenrand zu stehen, während mal eben die Weltelite an Läufern an dir in einem Tempo vorbeirauscht, das du höchstens mal auf einer 30-sekündige Kurzstrecke einhalten kannst, wenn du den letzten Bus zu erwischen? Oder das Glücksgefühl, wenn Du einen Läufer anfeuerst, der schwer mit sich und dem Rennen zu kämpfen hat und der Dir so unendlich dankbar für deine Unterstützung ist.
Promis beim Marathonlaufen beobachten
Und wer gerne Promis guckt, für den ist so ein Marathon mindestens ebenso interessant: Pamela Anderson, Ethan Hawke, Alicia Keys, Christy Turlington, Edward Norton: sie sind alle schon den New York Marathon gelaufen. Jenson Button und Christy Turlington waren beim London Marathon dabei, wir in Berlin hatten immerhin schon Max Herre und Mickie Krause am Start (Und jetzt alle: „Schatzi, schenk‘ mir ein Foto, schenk mir ein Marathonfoto von mir!“)
Marathontourismus: Traumziel New York
Du kannst es Dir wahrscheinlich bereits gedacht und ja, tatsächlich ist New York das Lieblingsziel der Marathontouristen. Als einer der fünf World Major Marathons steht er ganz oben auf der Liste vieler Läufer, inklusive meiner Bucketlist. Einmal den New York Marathon laufen, was für eine absurd-schöne Vorstellung.
Ausgefallene Marathonreisen
Bei den meisten Reiseveranstaltern ist der New York Marathon mit im Programm dabei, wie auch der Berlin Marathon oder der London Marathon. Andere Anbieter von Marathonreisen haben sich auf ausgefallenere Ziele spezialisiert.
Marathontourmismus auf eigene Faust
Wenn Du diesen Blog schon eine Weile verfolgst, dann weißt Du, dass ich gerne in andere Städte reise, um dort an einer Laufveranstaltung teilzunehmen. Für einige Halbmarathons oder 10-Kilometer-Läufe bin ich schon durch halb Europa gereist, und einmal sogar in die USA. Meine Reisen zum Nizza Halbmarathon, Brighton Run for Life oder St. Louis (Halb-)Marathon habe ich alle auf eigene Faust organisiert. Ich schaue mir die Termine Laufkalender an und wenn mich ein Lauf interessiert, dann buche ich mir die Unterkunft und den Flug individuell.
Marathontourismus – Buchung über Reiseveranstalter
Zugegeben, es ist nicht ganz billig, wenn man sich eine Marathonreise über einen Laufveranstalter bucht. Für den New York Marathon geht es, zum Beispiel bei DERTOUR, in der preisgünstigsten Kategorie ab ungefähr 1.400 Euro los. Darin inbegriffen sind vier Übernachtungen, Reiseleitung, Trainingsläufe sowie der Transfer vom Hotel zum Marathonstart. Was noch extra gezahlt werden musst ist der Flug nach New York und das Startgeld für den Marathon, das noch einmal mit kanpp 500 Euro zu Buche schlägt.
Garantierter Startplatz für den New York oder London Marathon
Einen entscheidenden Vorteil haben die über den Reiseveranstalter gebuchten Marathonreisen jedoch: hiermit bekommst Du garantiert einen Startplatz für den Lauf. Bei Veranstaltungen wie dem New York Marathon oder dem London Marathon, wo nur ein Bruchteil der Startnummern überhaupt für auswärtige Läufer erhältlich ist und wo die Startplatz-Lotterie ein wahres Glücksspiel ist, ist so eine gebuchte Marathonreise durchaus eine Überlegung wert.
Ich mag es auf meinen Reisen gerne so individuell, flexibel und unprätentiös wie möglich – wenn ich aber in den nächsten Jahren erneut kein Glück mit meiner Losnummer für New York oder London habe, dann wäre das für mich eine denkbare Alternative. Ob ich mir dann noch eine Anschlussreise in Form einer Kreuzfahrt zu den Bahamas gönne, das steht allerdings noch in den Sternen.
Marathontourismus und seine Herausforderungen
Marathonreisen werden immer beliebter, bergen manchmal aber auch ihre Tücken. Wenn man in eine fremde Stadt reist, um dort an einem Marathon teilzunehmen, sollte man sich im Vorfeld des Wettkampfs nicht zu sehr zum Sightseeing verleiten lassen. Schließlich soll man nicht schon völlig platt an den Start gehen. Was man ebenfalls im Hinterkopf behalten sollte, sind die Auswirkungen der Zeitverschiebung. Glücklicherweise hatte ich bei meiner USA-Reise eine ganze Woche Zeit den Jetlag zu verdauen, bevor der St. Louis-Marathon losging.
Ernährungsumstellung beim Marathon im Ausland
Auch nicht immer einfach ist die Ernährungsumstellung. Klar, Pasta mit Tomatensauce gibt es vielleicht fast überall – in Nordamerika aber an einen Fitnessriegel heranzukommen, der meinem Lieblings-Lauf-Snack in Form von Schokolade mit Brezelstücken ähnelt, war eine echte Herausforderung. Falls Du vorhast, einen Lauf in Asien zu absolvieren, solltest Du Dich auch erstmal ein paar Tage an das lokale Essen gewöhnen, bevor Du an den Start gehst.
Marathonreisen mit lokalem Engagement verbinden
Manche Menschen wollen bei ihrer Marathonreise nicht nur sportliche Erfolge erzielen und dabei möglichst viele Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekommen, sondern sie wollen auch aktiv etwas für die Menschen vor Ort zu tun.
Marathonreisen: Teilnahme als freiwilliger Helfer
Nun bin ich erst einen einzigen Marathon in meine Leben gelaufen und derzeit trainiere ich eher auf kleinere Läufe. Wenn du selbst gerade nicht vorhast, an einem Marathon oder Halbmarathon teilzunehmen, dann musst du trotzdem nicht auf ein einmaliges Marathonerlebnis verzichten.
Glücklicherweise gibt es aber eine Möglichkeit, dennoch aktiv am Marathongeschehen teilzunehmen: als freiwillige Helferin. Einsatzgebiete gibt es viele: Verpflegung, Streckenposten, am Info-Point, zur Kleideraufbewahrung oder zum Medaillenumhängen. Volunteers bekommen einen tollen Einblick hinter die Kulissen solch eines Megaevents und sind hautnah am Geschehen dabei. Was du als Volunteer bei einem Marathon so alles tun musst und weshalb das richtig viel Spaß macht erfährst du in meinem Artikel: Trinken, du musst trinken! Als Volunteer beim Berlin Marathon.