Der Klassiker der provenzalischen Küche – Ratatouille ist so einfach wie genial. Mit diesem Rezept erhältst du eine traditionelle Ratatouille nach dem Original-Rezept aus Nizza
Inhalt des Artikels
- Ratatouille – ein typisches Gericht aus Nizza
- Diese Zutaten gehören in eine Ratatouille
- Ratatouille Zubereitung
- Ratatouille – Originalrezept aus Nizza
- Wozu isst man Ratatouille?
- Muss ich das Gemüse schälen?
- Muss ich das Gemüse wirklich separat anbraten?
- Kann ich auch Dosentomaten verwenden?
- Welche Gerichte sind ähnlich wie Ratatouille?
Ratatouille – ein typisches Gericht aus Nizza
Ratatouille ist der Klassiker der provenzalischen Küche schlechthin. Der Gemüseeintopf gehört zu den typischen Gerichten aus Nizza, wo er auch seinen Ursprung hat.
Über die Herkunft des Namens gibt es mehrere Deutungen, vermutlich ist es eine Kombination aus dem Begriff “rata” – ein Synonym für “arme-Leute-essen” und dem Verb “touiller” für “umrühren”.
Dass im Disneyfilm “Ratatouille” ausgerechnet eine Ratte die Hauptrolle spielt, ist aber auch nicht ganz falsch, denn Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gericht im provenzalisch-französischen Wörterbuch als “Suppe für Ratten” bezeichnet.
Fun Fact, den ich bei El Hotzo gelernt habe: Im Restaurant “Chez Rémy” im Disneyland Paris, das es dem Restaurant des Films nachempfunden ist, soll es keine Ratatouille geben! You had one job…okay, dann doch lieber selber machen! (Oder gleich nach Frankreich fahren und die beste Ratatouille in Nizza essen).
Diese Zutaten gehören in eine Ratatouille
Beinahe jede Familie in Nizza und der Provence hat ihr eigenes Ratatouille-Rezept. Über einige der Zutaten gibt es mindestens genauso viele Debatten wie über die richtige Art der Zubereitung.
Die folgenden Zutaten gehören aber zwingend in jedes echte Ratatouille:
- Aubergine
- Tomaten
- Zucchini
- Paprika
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Kräuter, vor allem: frisches Basilikum
- Olivenöl
Ratatouille Zubereitung
Folgende Schritte sind bei der Zubereitung von Ratatouille wichtig:
- Gemüse teilweise schälen und würfeln
- Tomaten blanchieren und häuten
- Gemüse würzen und einzeln anbraten
- Am Schluss alles Gemüse zusammen einkochen und ziehen lassen
- Mit frischen Basilikum garnieren
Ratatouille – Originalrezept aus Nizza
- 1 große weiße Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 rote Paprika
- 2 mittelgroße Auberginen
- 2 große Zucchini
- 1 kg reife Tomaten
- 1 Lorbeerblatt
- 2 TL Kräuter der Provence (oder Thymian & Rosmarin, frisch oder getrocknet)
- frischer Basilikum
- Salz
- Weißer Pfeffer
- reichlich Olivenöl
Auberginen und Zucchini waschen und teilweise schälen (dafür jeden zweiten Streifen dran lassen bzw. nicht schälen)
Auberginen, Zucchini und Paprika würfeln – manche bevorzugen auch Stifte oder dünne Scheiben, das bleibt ganz dir überlassen.
Zwiebeln schälen und würfeln, Knoblauch schälen und klein schneiden (nicht pressen!).
Tomaten waschen, vorsichtig den Strunk entfernen und auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Messer ein kleines Kreuz hineinritzen. Die Tomaten mit einem Schaumlöffel für ca. 20 Sekunden in einen Topf mit kochendem Wasser geben, anschließend mit eiskaltem Wasser abschrecken. Danach lässt sich ganz einfach die Haut abziehen. Tomaten würfeln.
Die Auberginen, Zucchini, Paprika und Zwiebeln + Knoblauch jeweils nacheinander und einzeln in einer Pfanne mit Olivenöl anbraten, dazu jeweils mit etwas Salz, Pfeffer sowie den provenzalischen Kräutern würzen.
Anschließend alles zusammen mit den Tomaten und Kräutern in einen großen Topf geben und für ca. 45 Minuten bei geringer Flamme einkochen lassen. Falls du einen feuerfesten Topf hast, kannst du diesen auch in den Backofen geben, dabei das Gemüse mit Backpapier abdecken. Bei dieser Variante wird das Ratatouille noch ein wenig gebacken – das Ergebnis is eine besonders aromatische, dichte Ratatouille.
Idealerweise lässt du die Ratatouille vor dem Essen noch ungefähr eine Stunde ruhen, z.B. im Backofen bei sehr geringer Temperatur.
Wozu isst man Ratatouille?
Ratatouille eignet sich hervorragend als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten, kann aber in Kombination mit Baguette auch gut als vegetarische Hauptspeise gegessen werden.
Muss ich das Gemüse schälen?
Ob man das Gemüse wirklich schälen muss, darüber scheiden sich die Geister. Mein Gastgeber in der Provence schwört darauf, mit dem Sparschäler von der Aubergine und Zucchini nur jeden zweiten Streifen abzuschälen, also so, dass jeweils ein wenig Schale drauf bleibt.
Die Paprika kannst du mit Schale verarbeiten.
Extrem wichtig ist es allerdings, die Tomaten zu schälen. Darüber sollte es keine Diskussion geben.
Muss ich das Gemüse wirklich separat anbraten?
Auch hier heißt es: Bei einer authentischen Ratatouille wird das Gemüse separat angebraten. So kann es sein ganzes Aroma entfalten und karamellisiert sogar leicht. Wenn du nur wenige Pfannen hast, bedeutet das natürlich einen enormen Zeitaufwand, weil die das Gemüse nacheinander anbraten musst – der Aufwand lohnt sich aber!
Kann ich auch Dosentomaten verwenden?
Wenn du frische, sonnengereifte Tomaten hast, dann ist das ein Glück und dein Ratatouille wird wunderbar aromatisch schmecken. Falls du außerhalb der Saison Lust auf Ratatouille haben solltest, kannst du zur Not auch auf Dosentomaten zurückgreifen.
Welche Gerichte sind ähnlich wie Ratatouille?
Verwandt mit Ratatouille ist auch Tumbet, ein Gemüseeintopf, der zu den typischen Spezialitäten aus Mallorca zählt. Bei diesem ist allerdings die Zubereitungsart ein wenig anders und klassischerweise werden hier auch Kartoffeln hinzugefügt.