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Oh lovely, lovely Lunenburg! Die charmante Küstenstadt zählt zu den Orten, die du in Nova Scotia unbedingt gesehen haben musst: UNESCO-Weltkulturerbe, maritimes Flair und eine Vielzahl an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten sowie etliche Möglichkeiten, richtig gut essen zu gehen.
Hier erfährst du meine Highlights sowie Insider-Tipps, die ich während meines Nova Scotia Roadtrips in Lunenburg entdeckt habe.
Inhalt des Artikels
- Wo genau liegt eigentlich Lunenburg?
- Fakten & Geschichte: Das musst du über Lunenburg wissen
- Die beste Reisezeit für Lunenburg
- Das historische Zentrum von Lunenburg: Ein UNESCO-Welterbe
- Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Lunenburg
- Historische Entdeckungstour: Lunenburg Walking Tours
- Lunenburg Insider-Tipp: Fischerdorf Blue Rocks
- Übernachten in Lunenburg: B2 Lofts
- Karte mit allen Highlights: Lunenburg Google Maps
Wo genau liegt eigentlich Lunenburg?
Lunenburg liegt an der South Shore, also der Südküste der ostkanadischen Provinz Nova Scotia, etwa 90 Kilometer von deren Hauptstadt Halifax entfernt.
Fakten & Geschichte: Das musst du über Lunenburg wissen
- Lunenburg ist Kanadas älteste deutsche Siedlung.
- Lunenburg wurde 1753 gegründet und gehörte zum British Empire, doch eigentlich war es die First Nation der Mic-Mac, die hier lebten und den Ort Mirliguèche nannten.
- Ein englischer Lord holte europäische Protestanten nach Kanada, denen die freie Religionsausübung und kostenloses Land dafür angeboten wurde.
- Ein Großteil dieser Immigranten waren Deutsche, weshalb der Name dann zu Lunenburg geändert wurde – vermutlich in Anlehnung an die deutsche Stadt Lüneburg.
- Lunenburgs Altstadt ist seit 1995 Teil des Weltkulturerbes.
Die beste Reisezeit für Lunenburg
Wenn du das Beste aus deinem Besuch herausholen möchtest, empfehle ich dir, Lunenburg in den späten Sommer- oder frühen Herbstmonaten, zwischen August und Oktober, zu besuchen. Zu dieser Zeit ist das Wetter angenehm, und die Stadt ist voller Leben.
Insbesondere Anfang Oktober, wenn sich das Herbstlaub verfärbt, verwandelt sich die Umgebung in eine traumhafte Kulisse – das perfekte Panorama für deinen Roadtrip durch Nova Scotia. Viele lokale Geschäfte, Restaurants, Sehenswürdigkeiten und Campingplätze schließen saisonbedingt, weshalb du bis spätestens Mitte Oktober deine Reise beendet haben solltest.
Das historische Zentrum von Lunenburg: Ein UNESCO-Welterbe
Lunenburgs Altstadt wurde 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist bekannt für ihre gut erhaltene Kolonialarchitektur und die historische Stadtplanung, die als eines der besten Beispiele für geplante britische Kolonialsiedlungen in Nordamerika darstellt.
Das bemerkst du auch beim Umherlaufen: Es gibt kaum sich schlängelnde Straßen, weshalb du, wenn du vom Hafen in die obere Altstadt willst, oft auch ganz schöne Steigungen bewältigen musst.
Daran erkennt man die Touristen, wie unser Guide Eric von Lunenburg Walking Tours verrät: „Die Touristen laufen immer den steilsten Berg hoch, während wir im rechteckigen Zickzack die energiesparendste Route gehen.“
Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Lunenburg
- St. John’s Anglican Church: Diese neugotische Kirche wurde 1753 erbaut und ist eine der ältesten protestantischen Kirchen Kanadas. Nach einem schweren Brand im Jahr 2001 wurde sie liebevoll restauriert. Besonders sehenswert ist die bemalte Chordecke, die den Nachthimmel zur Zeit der Geburt Christi darstellt. Insider-Tipp: Unter den Sitzbänken der Kirche gibt es eine, die mit einer Kordel abgesperrt ist. Wenn du genau hinschaust, siehst du an der Bank ein königliches Wappen: dieser Sitzplatz ist für die britische Königsfamilie reserviert – laut unserem Guide hat davon aber noch kein Royal Gebrauch gemacht, schade eigentlich!
- Lunenburg Academy: Bekannt als das „Schloss auf dem Hügel“, wurde dieses viktorianische Gebäude 1895 erbaut. Die markante Architektur ist ein echter Hingucker. Das Gebäude wird heute als Schule genutzt. Hier starten auch die Lunenburg Walking tours.
- Knaut-Rhuland House Museum: Dieses Haus aus dem späten 18. Jahrhundert gibt dir einen Einblick in das Leben der frühen Siedler Lunenburgs. Das Haus ist als kommunales, provinzielles und nationales historisches Denkmal anerkannt und beherbergt Möbel und Artefakte aus jener Zeit.
Historische Entdeckungstour: Lunenburg Walking Tours
Um die Geschichte und Architektur Lunenburgs vollständig zu erfassen und Infos aus erster Hand zu erhalten, solltest du an einer geführten Tour teilnehmen. Lokale Guides erzählen spannende Anekdoten über die Gründung der Stadt, das maritime Erbe und die einzigartigen Gebäude.
Du lernst, was es mit einem „Widow Watch“ auf sich hat und was ein „coffin window“ ist – zu viel will ich dir vorab nicht verraten, denn der Aha-Effekt kommt umso besser, wenn du vor Ort realisierst, was damit gemeint ist.
Oft werden dabei Sehenswürdigkeiten wie die St. John’s Anglican Church, die Lunenburg Academy und die Waterfront besucht. Unser Guide Eric hatte viel zu erzählen, doch ihm wurde ein wenig die Show gestohlen: Ein schwarzer Kater namens begleitet uns auf einem Großteil der Tour und führt unsere Gruppe die meiste Zeit sogar stolz an.
Die Waterfront und die Bluenose II
Das Herz der maritimen Kultur Lunenburgs schlägt an der Waterfront. Hier findest du die Bluenose II, eine Nachbildung des berühmten Schoners Bluenose, der als Symbol für Nova Scotias Schiffbau- und Fischereitradition gilt. Die Bluenose II liegt oft im Hafen von Lunenburg vor Anker und kann von Besuchern besichtigt werden, auch im Rahmen der Lunenburg Walking Tour.
Maritime Geschichte erleben: Fisheries Museum of the Atlantic
Das Museum Fisheries Museum of the Atlantic an der Waterfront bietet interaktive Ausstellungen zur Fischereiindustrie Atlantik-Kanadas. Neben historischen Schiffen gibt es Aquarien und spannende Einblicke in das Leben der Fischer – ideal für jeden Wetterumschwung, den es gerade im Herbst auch mal geben kann.
Seafood & me(e)hr: Essen gehen in Lunenburg
Glücklicherweise waren wir zwei Nächte in Lunenburg, so dass wir uns durch mehrere Restaurants, Bars, Cafés und Bistros probieren konnten. Die Auswahl an gutem Essen ist in Lunenburg erstaunlich groß. Übrigens: Falls du keinen Fisch oder Meeresfrüchte magst oder dich vegan oder vegetarisch ernährst: Auch hierauf ist man in Lunenburg eingestellt, man muss nur wissen, wo.
Diese Restaurants empfehle ich dir:
- The South Shore Fish Shack: Hier gibt es Fish & Chips mit Blick aufs Wasser – perfekt für ein Mittagessen oder eine kulinarische Sightseeing-Pause.
- Lincoln Street Food: Mein kulinarisches Highlight in Lunenburg. Das gehobene, aber herrlich unkomplizierte Restaurant bietet eine saisonale Speisekarte mit Zutaten aus Nova Scotia an, inklusive vegetarischer und veganer Optionen. Die Karte wechselt und wird immer an das angepasst, was die lokalen Produzentinnen und Produzenten gerade im Angebot haben. Kurioserweise gibt es dazu, neben dem kanadischen Tidal Bay, auch eine Auswahl an österreichischen Weinen.
- The Beach Pea Kitchen & Bar: Ein Muss für Seafood-Liebhaber, gleichzeitig upscale wie lässig. Die Lobster-Pasta ist ein Favorit bei Gästen, ich hatte das vegetarische Cacio e Pepe, was ebenfalls ein Gedicht war. Hier (wie auch bei den meisten anderen Restaurants) solltest du unbedingt vorab reservieren, um noch einen Tisch zu bekommen.
- Salt Shaker Deli & Inn: Familienfreundlich und bekannt für Pizza, Seafood Chowder und weitere lokale Gerichte. Hier haben wir nicht gegessen, es wurde uns aber mehrfach empfohlen.
- Lightship Brewery & Tap Room: Hier bekommst du nicht nur das vermutlich beste Craft Beer in ganz Nova Scotia sowie eine ordentliche Portion Poutine, sondern auch einen Premiumblick auf Lunenburgs Skyline von der anderen Uferseite aus über das Wasser.
- Bar Salvador: Eine spanische Tapas-Bar in der Montague Street, in der du dich fühlst wie mitten in Madrid! Neben Kleinigkeiten wie Manchegokäse, Chorizo und Shrimps gibt es hier eine große Auswahl an Cocktails, spanischen Weinen, Sherrys, Brandys und Wermut. PS: Walk-ins only – falls du also in einem anderen Restaurant auf einen Tisch warten musst, kannst du hier sehr gut deinen Aperitif einnehmen.
Coffee-Time! Die gemütlichsten Cafés in Lunenburg:
- Laughing Whale Coffee Roasters: Sehr gemütliches Café mit eigener Kaffeerösterei, die nur Fairtrade- und Bio-zertifizierten Kaffee röstet. Im Herbst auch sehr guter Pumpkin Spiced Latte und Chai Latte.
- No 9 Coffee Bar: Gleichzeitig cosy und hip, das schaffen nicht viele Cafés, die No 9 Coffee Bar in der Montague Street aber mit links. Die Zimtschnecken sind nicht von dieser Welt genau wie die magischen Universen, die die Holz- und Konzeptkünstlerin Erin Philp hier ausstellt. PS: Unbedingt den London Fog probieren!
- The Savvy Sailor Café: Hier bekommen Matrosinnen, Smutjes, aber auch Landratten ihr reichhaltiges Frühstück und dazu eine ordentliche Tasse Tee – Premiumblick über Lunenburgs Waterfront inklusive.
Shoppen in Lunenburg: Boutiquen, Bücher & Besonderes
Die Einkaufsmöglichkeiten in Lunenburg sind so charmant wie die Stadt selbst, mit vielen Boutiquen und Kunsthandwerksläden, die zum Stöbern einladen.
Empfohlene Straßen:
- Montague Street: Parallel zur Waterfront verläuft diese Straße mit kleinen Shops, Galerien und Cafés.
- Lincoln Street: In historischen Gebäuden angesiedelt findest du hier einige Spezialgeschäfte, Geschenkläden und Kunstgalerien.
Besondere Läden:
- Lunenburg Bound: Ein Buchladen wie er – pun intended – im Buche steht. Mit Fokus auf Werke von lokalen Autorinnen und Autoren sowie zur Seefahrtsgeschichte. Auch sehr schöne Kinderbücher, Kalender und andere Mitbringsel.
- Pearl’s Vintage: Kennst du diese Tiktoks, wo Leute immer in Second-Hand-Läden gehen und die tollsten Sachen finden? Pearl’s Vintage in der King Street ist genau so ein Thriftstore mit stylischen und außergewöhnlichen Teilen.
- Jenny Jib: Ein niedlicher Laden mit Wohnaccessoires, Deko- und Geschenkartikeln.
Geheimtipp: Während du auf der Montague oder Lincoln Street schlenderst, solltest du unbedingt in den Kunstgalerien vorbeischauen, die Werke lokaler Künstler präsentieren, wie zum Beispiel bei der Lunenburg Art Gallery Society.
Lunenburg Insider-Tipp: Fischerdorf Blue Rocks
Ein paar Minuten von Lunenburg entfernt erwartet dich eine andere Welt. Blue Rocks wird als „Lunenburgs Antwort auf Peggy’s Cove“ vermarktet, aber meiner Meinung nach braucht dieses Kleinod den Vergleich mit dem größeren und berühmteren Fischerdorf weder zu scheuen noch zu suchen.
Gerade im Herbst, wenn die Sommerurlauber schon abgezogen sind, kannst du hier so richtig durchatmen – denn viel zu tun gibt es nicht. Aber viel zu sehen: Das tiefblaue Wasser, Holzhütten auf Stelzen, vielleicht ein Fischerboot und den Kanuverleih, der gerade dabei ist, sich winterfest zu machen. Ein einziges Postkartenmotiv und gleichzeitig so echt – mein absoluter Lieblingsort in Nova Scotia!
Übernachten in Lunenburg: B2 Lofts
Die B2 Lofts liegen in der zweiten Reihe am Wasser im Herzen des UNESCO-Weltkulturerbe-Distrikts von Lunenburg und sind nur wenige Gehminuten von der malerischen Waterfront entfernt.
Jedes der sechs Lofts, entworfen vom renommierten Architekturbüro MacKay-Lyons Sweetapple, verbindet großzügige, moderne Räume mit einzigartigen architektonischen Details, die die traditionsreiche Schiffbaukultur der Region widerspiegeln.
Die Unterkünfte reichen von gemütlichen Studio-Apartments bis hin zu großzügigen zweistöckigen Lofts, in einem von denen wir das Glück hatten zu wohnen. Sogar ein kostenloser Parkplatz ist direkt vor der Tür vorhanden.
Mein besonderer Lieblingsmoment hier: morgens auf der Couch sitzen, mit einer Tasse Tee in der Hand, während draußen die Segelboote vorbeiziehen und der Nebel sich langsam über dem Wasser lichtet.
Karte mit allen Highlights: Lunenburg Google Maps
Ich mache es dir ganz einfach, Lunenburg zu entdecken: Auf der von mir erstellten Lunenburg Map teile ich alle Sehenswürdigkeiten und persönlichen Tipps mit dir.
—> Hier geht es zu meiner Karte mit den Lunenburg Sehenswürdigkeiten
Offenlegung: Der Artikel ist im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit Tourism Nova Scotia entstanden. Vielen Dank für die Einladung!