Wo gibt’s die besten Donuts, Zimtschnecken & Co.? Für welches Teilchen lohnt es sich Schlange zu stehen? Berlins bestes Gebäck.
Inhalt des Artikels
- Gebäckteilchen in Berlin – meine Favoriten
- 1. Himbeerschnecke von LuLa am Markt
- 2. Cruffin von Black Apron
- 3. Donuts von Brammibals
- 4. Boston Brioche von Brodstätte
- 5. Pastel de nata von Bekarei
- 6. Kouign-amman von Gorilla Bäckerei
- 7. Morning Bun von Sofi
- 8. Rugelach von Fine Bagels
- 9. Baklava von Damaskus Konditorei
- 10. Cosima Mohnkuchen von Jute Bäckerei
- 11. Scones vom Café Mint
Gebäckteilchen in Berlin – meine Favoriten
Hier stelle ich dir mein Lieblingsgebäck in Berlin vor. Dabei geht es hier weder um Brot noch um Torten oder Kuchen, sondern um die klassischen süßen Teilchen, die man mal eben so im Vorbeigehen essen kann oder sich für den Kaffeeklatsch für zu Hause mitnimmt. Die Liste ist nicht endgültig und wird immer mal wieder aktualisiert und erweitert – schließlich hat Berlin in Sachen Gebäck sehr viel zu bieten. Enjoy!
1. Himbeerschnecke von LuLa am Markt
Die Friedenauer Bäckerei LuLa am Markt macht vieles sehr, sehr gut: Das Grilled Cheese Sandwich, die Pizza, die Donuts. Die Königsklasse erreicht LuLa aber mit ihren verschiedenen Rolls und Schnecken. Meiner Meinung nach gibt es hier die beste Zimtschnecke Berlins, wobei die vegane Zimtschnecke der klassischen Cinnamon Roll in nichts nachsteht.
Und auch die anderen Kreationen, wie zum Beispiel die Himbeer-Vanille-Roll sind nicht von dieser Welt. Jeden Morgen ab halb neun kommen die Rollen frisch duftend aus dem Ofen, währen sich draußen die Fangemeinde brav anstellt, um das begehrte Gebäck zu erstehen.
LuLa am Markt, Lauterstraße 14, 12159 Berlin
auch gut: Blueberry Bun von Calm Coffee & Raspberry Roll von Black Apron
Bei Calm Coffee – eins meiner absoluten Lieblingscafés in Friedrichshain – sind alle Rolls vegan und neben der klassischen Zimtschnecke sind vor allem die Matcha Buns wie auch die Blueberry Buns echte Showstopper. Bei Zimtschnecken hast du in Berlin so oder so die Qual der Wahl – hier mein Zimtschnecken-Guide für Berlin.
2. Cruffin von Black Apron
Erstens: Don’t call it Cronut! Zweitens: Der Cruffin ist eines der leckersten Dinge, die ich in letzter Zeit gegessen habe. Wie es der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um einen Hybrid eines Croissants mit einem Muffin – anders als bei anderen Gebäck-Kreuzungen wurde dieser hier aber geschaffen, um zu bleiben. Er vereint das beste von zwei Welten und birgt zudem ein süßes Geheimnis: Einen Kern zum Beispiel aus entweder Dulce de leche, Cappuccino oder Carrot Cake (saisonal wechselnd).
Während Black Apron schon eine der besten Zimtschnecken Berlins herstellt, hat man mit dem Cruffin noch einen draufgesetzt. Das Gebäck ist nicht nur sehr instagramable, sondern schmeckt auch so, so gut. Vom Handwerk über die Geschmackskomposition bis hin zur Präsentation: Note 1 und absoluter Trendalarm. Neben der Bäckerei in der Invalidenstraße bekommst du den Cruffin auch im brandneu eröffneten, hauseigenen Codos Coffee am Rosenthaler Platz – und auch im direkt daneben gelegenen Circus Hotel zum Frühstück, wenn du dort Übernachtungsgast bist.
3. Donuts von Brammibals
Brammibals haben vor ungefähr fünf Jahren den Donut-Hype in Berlin losgetreten und die langen Schlangen vor den verschiedenen Locations geben dem Erfolg von „Europas erstem komplett veganen Donutladen“ recht. Ich schaue immer mal wieder bei Brammibals vorbei, nicht nur, weil es lecker ist, sondern weil es Monat für Monat neue Donut-Sorten gibt, oft saisonal angepasst. Und die Idee des „Charity Donut“, von dessen Verkaufspreis 1 € an unterschiedliche Organisationen gespendet wird, finde ich ebenfalls großartig.
Brammibals, mehrere Filialen in Berlin
auch gut: Donuts von Atelier Dough & LuLa am Markt
Kürzlich habe ich aber eine Donut-Bäckerei erlebt, die mein Herz noch ein wenig höher schlagen lässt. Die Donut-Kreationen von Atelier Dough sind sozusagen Kunst zum Essen und an Finesse und ausgefeiltem Geschmack fast nicht zu überbieten. Beispiel gefällig? Als wäre ein mit Hibiskus glasierter Donut nicht schon das höchste der Gefühle ist dieser auch noch mit einer karamellisierten Hibiskusblüte getoppt. Übrigens alles bio. Das Atelier ist als Popup immer mal wieder zu Gast in Maries Café in Prenzlauer Berg neben dem Park am Wasserturm und bietet zu ausgesuchten Terminen jeweils drei unterschiedlichen Sorten an Donuts an. Während das Café bereits ab 8:30 Uhr öffnet, gibt es die Donuts erst ab 12 Uhr.
Und beim wunderbaren LuLa am Markt gibt es vegane, sojamilchfreie Donuts, die – so wie einfach alles bei LuLa – definitiv einen kleinen Ausflug nach Friedenau wert sind.
4. Boston Brioche von Brodstätte
Ein Brioche ist ein kleines, süßes und rundes Hefegebäck das mit ordentlich Ei und Butter gebacken wird und ursprünglich aus Frankreich stammt. Traditionell kommt es ansonsten ohne weiteres Chi-Chi aus und schmeckt pur, oder mit ein wenig Butter und maximal Marmelade wunderbar zum Frühstück oder nachmittäglichen Kaffee. In der dänischen Bäckerei Brodstätte von Magnus Grubbe hält man sich nicht an einen strengen Brioche-Minimalismus, sondern gibt dem Hefebrötchen ein sündiges Innenleben.
Die „Boston Brioche“ der Brodstätte ist meine einer dicken Schicht aus dunkler Schokolade überzogen und hat einen Kern von cremigem Dulche de leche – sehr süß, sehr reichhaltig und mit 5 € pro Stück auch nicht gerade ein Schnäppchen. Dafür ist der Brioche auch so groß, dass man ihn sich gut und gerne mit mindestens einer weiteren Person teilen kann – wenn man das denn will. Wenn dir das dann doch ein bisschen zu doll ist: Das Babka Brioche kommt ein wenig dezenter her, ist lediglich mit dunkler Schokolade durchzogen und wird in der Kastenform gebacken, d.h. du kannst dir ein ganzes oder halbes Babka kaufen und es dann scheibenweise verzehren.
Brodstätte Berlin, Christinenstraße 19a, 10119 Berlin & Planufer 92D, 10967 Berlin
auch gut: Brioche von Le Brot
Bei Le Brot in Neukölln gibt es Brioches, die zwar deutlich kleiner, dafür aber nicht minder köstlich sind – mit weißer Schokolade und Kokos.
5. Pastel de nata von Bekarei
Von Mönchen in Portugal erfunden, bekommt man die kleinen, portugiesischen Puddingteilchen namens „Pastel de nata“(Mehrzahl: „pasteis“) mittlerweile an vielen Orten in Berlin. Die unbestreitbar besten gibt es in der portugiesisch-griechischen Bekarei in Prenzlauer Berg wie im dazugehörigen „Pastel“ in Kreuzberg. Die Pasteis de nata der Bekarei schmecken sowohl in der klassischen wie in der veganen Variante richtig gut („Pastel de nada“, hehe), das gibt es nicht oft, wie mir meine Bloggerkollegin Synke verriet, die über veganes Essen in Berlin und auf Reisen bloggt. Hergestellt werden sie aus Bioeiern und Biomilch und, wie mir die Website verrät, mit „mexikanischer Vanille“.
Neben dem typisch portugiesischen Pastel hat die Bekarei noch eine brasilianische Variante im Angebot – die „nata brasileira“ besteht aus Mürbeteig statt Blätterteig und enthält zudem Mandeln. Und ist ebenfalls sehr, sehr köstlich.
Bekarei, Dunckerstaße 23, 10437 Berlin & Pastel, Wrangelstraße 44, 10997 Berlin
auch gut: Pastel de nata von Marafado
Die Pasteis von Marafado findest du immer samstags auf dem Wochenmarkt am Boxhagener Platz in Friedrichshain und dauerhaft am festen Stand in der Marheineke Markthalle in Kreuzberg.
6. Kouign-amman von Gorilla Bäckerei
Die Bretagne ist für mich die Region in Frankreich, in der es mir am besten schmeckt. Ich sag nur: Crepes, Galettes, Cidre! Eine andere ganz famose Sache, die ihren Ursprung in der bretonischen Stadt Douarnenez hat, ist das schwer auszusprechende Kouign-amman . Ein dichtes, rundes Blätterteig-Gebäck, zusammengesetzt aus Schichten von Brotteig, Zucker und gesalzener Butter. Das besondere am Kouign-amman ist zudem die knusprige Kruste, die aus dem sich karamellisierenden Zucker entsteht. Der Name ist übrigens schlichtweg die bretonische Übersetzung von „Butterkuchen“ – in der Art der Zubereitung sowie von der Konsistenz her ist der Kougn-amann aber so ziemlich genau das Gegenteil eines weichen Butterkuchens wie zum Beispiel dem „Gooey Butter Cake“ aus St. Louis.
Gorilla Bäckerei, Hermannstraße 211, 12049 Berlin
auch gut: Kouign-amman von Du Bonheur & Albatross Bakery
Kouign-amman gibt es an mehreren Orten in Berlin zu kaufen, erstmalig entdeckt habe ich ihn in der Konditorei Du Bonheur in Berlin-Mitte, wo er ebenfalls sehr gut schmeckt. Bei der Albatross Bakery im Grafekiez gibt es ihn auch, hier firmiert er unter der royalen Bezeichnung „Queen A.“
7. Morning Bun von Sofi
In Kopenhagen ist Brille Bahe alles andere als ein Unbekannter: Das Gastronomie-Mastermind ist Inhaber von drei gefragten Restaurants, darunter die „Kafeteria“ in der dänischen Nationalgalerie. Nun hat er sich also Berlin als seine neue Wirkungsstätte ausgesucht, worüber ich mehr als glücklich bin. Denn die Sofi-Bäckerei in den Sophie-Gips-Höfen – dort, wo ursprünglich Cynthia Barcomi ihr Café hatte – lockt mit so einigen Köstlichkeiten. Darunter ein Körnerbrot aus „Champagnerroggen“ – kein Witz, der heißt wirklich so und schmeckt sehr aromatisch.
Weswegen ich aber immer wieder zu Sofi pilgere, ist ein kleines Teilchen namens „Morning Bun“. Das ähnelt in der Machart dem Cruffin, denn auch hierbei handelt es sich um einen gerollten Croissant-Teig. Doch hier gibt es weder eine reichhaltige Füllung noch ein Topping. Der Morning Bun überzeugt allein durch sein feines Aroma, das mal von Ingwer, mal von Orange oder Kardamom getragen wird. Passt perfekt zu dem hervorragenden Filterkaffee, den man hier auch bekommt.
Sofi, Sophienstraße 21, 10178 Berlin
8. Rugelach von Fine Bagels
In Sachen Bagel gibt es in Berlin viele mittelmäßige Versuche, gekrönt von einer als „Brögel“ bezeichneten Armseligkeit. Wer echte, New-York-Style Bagel essen will, der muss zu Fine Bagels in Friedrichshain. Die kleine Bäckerei, die in den Buchladen „Shakespeare & Sons“ integriert ist, hat uns gezeigt, wie man echte New York Style Bagel macht: Handgerollt und kurz in kochendes Wasser getaucht, bevor sie gebacken werden.
Doch neben dem namensgebenden Gebäck hat Fine Bagels noch einiges anderes in petto, darunter ein süßes Hefegebäck, das aus der polnisch-jüdischen Küche stammt. Beim Rugelach wird der dreieckförmige Teig um eine süße Füllung gerollt, die zum Beispiel aus Zimt, Nüssen, Trockenfrüchten oder Marzipan besteht. Bei Fine Bagels ist es feine Schokolade, die dem Milchhörnchen den Extrakick gibt. Das Rugelach ist eher klein und hat meiner Meinung nach noch längst nicht den Fame, den es verdient. Bitte kaufe bei deinem nächsten Besuch im Fine Bagels unbedingt ein Rugelach!
Fine Bagels, Warschauer Str. 74, 10243 Berlin
9. Baklava von Damaskus Konditorei
Wer Baklava erfunden hat, darüber streiten sich diverse Nationen. Fest steht auf jeden Fall, dass man Variationen dieses süßen Blätterteig- bzw. Filo-Teig-Gebäcks fast überall im Nahen Osten, in Griechenland sowie auf dem Balkan bekommen kann. In der syrischen Damaskus Konditorei gibt es neben allerlei anderen Versuchungen auch sehr gutes Baklava und das artverwandte Kol w shkor, mit Pistazien gefüllt und in Rosenwasser getränkt.
Konditorei Damaskus, verschiedene Locations in Berlin, Hauptfiliale in der Sonnenallee 93, 12045 Berlin
auch gut: Baklava von Senüloglu Baklava
Hier habe ich die für mich besten türkischen Baklava probiert – mit Pistazien, mit Walnüssen und sogar mit Schokolade! Laut Info stammen die Pistazien direkt aus Gaziantep – die Stadt in Südostanatolien ist berühmt für ihr Baklava.
Senüloglu Baklava, Kottbusser Damm 32, 10967 Berlin
10. Cosima Mohnkuchen von Jute Bäckerei
Glutenfreie Backwaren, das ist für mich immer so eine Sache. Ich bin glücklicherweise nicht darauf angewiesen, denn das glutenfreie Leben kann einen schon sehr einschränken (PS: Tolle Rezepte für Menschen mit Glutenunverträglichkeit findest du bei z.B. hier). Im Rahmen meines Berliner Zimtschneckenguides habe ich zum Beispiel eine glutenfreie Zimtschnecke probiert, die von ihrer Konsistenz her eher an einen Autoreifen erinnerte als eine fluffige Cinnamon Roll.
Die Jute Bäckerei in Prenzlauer Berg backt ausschließlich glutenfrei und hier schmeckt’s tatsächlich gut. Ein echtes Juwel ist „Cosima“, ein Mini-Gugelhupf mit Mohn. Ich liebe Gebäck mit Mohn und dieses Küchlein aus Reisvollkornmehl und Maismehl trifft genau meinen Geschmack. Und ein Wortspiel gibt’s obendrauf: Statt „Cosima“ wird der Mohnkuchen auch mal „Mohn blanc“ genannt. Sieht ja schließlich auch aus wie ein schneebedeckter Berg.
Jute Bäckerei, Schivelbeiner Str. 3, 10437 Berlin
11. Scones vom Café Mint
Das englische Gebäck Scones ist Kult in der britischen Küche. Scones sind Bestandteil eines jeden Afternoon Tea und können auch für sich alleine gegessen werden, stilecht mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade. Die besten Scones in Berlin gibt es ohne jeden Zweifel im Café Mint im Volkspark Blankenfelde im Norden der Stadt. Mitten in der Parkanlage steht ein Gewächshaus, in dem sich das Café befindet und dort werden von Mittwoch bis Sonntag frische Scones gebacken.
Café Mint, Botanischer Volkspark Blankenfelde, Blankenfelder Chaussee 5, 13159 Berlin