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9 Tipps für einen gelungenen Campingurlaub

Die Kirschbäume blühen, der Frühling ist da. Mit der Aussicht auf wärmere Monate reift in dir der Wunsch, einen herrlichen Campingurlaub in der Natur zu verbringen. Doch was musst du eigentlich bei der Planung eines Campingtrips beachten? Ich gebe dir neun Tipps, wie dein Urlaub im Camper oder Zelt ein voller Erfolg wird.

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1. Wähle ein zu deinen Bedürfnissen passendes Reiseziel

Im Prinzip bist du beim Camping komplett frei darin, wo es dich hinzieht. Es lohnt sich trotzdem, dir schon vorab wenigstens eine grobe Region als Ziel zu überlegen und dich über die Möglichkeiten vor Ort zu informieren. Dein Reiseziel entscheidet darüber, welche Klamotten und anderes Equipment du einpacken solltest. Wenn du mit dem Wohnmobil reisen willst: Gibt es vor Ort passende Stellplätze? Kannst du das Wasser dort gut wechseln?

2. Reise zur richtigen Jahreszeit

Nachdem dir klar ist, wo du gerne hinfahren möchtest, solltest du dir überlegen, welche Jahreszeit dafür am besten geeignet ist. Im Winter ist es in Skandinavien zwar schön, aber auch sehr kalt. Manche mögen genau das, andere haben zwar eine romantische Vorstellung, kommen aber mit der (kalten) Realität dann doch nicht zurecht. Gehe in dich: Willst du wirklich wochenlang nur Schnee sehen und kalte klare Luft einatmen…oder könnte es doch sein, dass du dich nach etwas mehr Sonne und Wärme sehnst? Zur selben Zeit wirst du in Spanien oder Portugal sicher etwas mehr Spaß an deinem Trip haben.

Doch auch in die andere Richtung kann es gehen: Länder in wärmeren Gefilden sind im Sommer für an deutsches Wetter gewöhnte Reisende manchmal unerträglich heiß. Außerdem gibt es dort oft auch eine Regenzeit, während der du wohl lieber nicht draußen in einem Zelt schlafen wollen wirst.

3 Das A und O: Die richtige Ausrüstung

Mit der richtigen Ausrüstung wird dein Campingurlaub ein stressfreier Spaß. Wenn dir jedoch unterwegs auffällt, dass dir die Hälfte fehlt, dann kann das richtig nervig werden. Deswegen überlege dir gut, was du einpackst.

Musst du unterwegs dein Handy oder andere Geräte aufladen? Dann brauchst du eventuell einen Adapter, wenn dein Zielland nicht in Europa liegt.

Willst du selber kochen oder gibt es genügend Restaurants vor Ort? Falls du selber kochen willst, bietet sich für einen Trip in die Wildnis ein Propangas- oder ein Holzgaskocher an. Wirst du stattdessen meist auf einem offiziellen Campingplatz stehen, kannst du vielleicht auch eine richtige Kochplatte mitnehmen. Vergiss auch nicht den passenden Topf und Besteck.

Denke darüber nach, was für Schuhe du brauchst. Willst du vielleicht auch mal wandern gehen? Dann werden Flip Flops nicht reichen. Kann es regnerisch und matschig werden? Dann ist festes Schuhwerk ein Muss.

Wie ist es vor Ort um öffentliche Verkehrsmittel bestellt und wie weit weg vom Platz sind die Sehenswürdigkeiten? Ist es einfach, selber mit dem zu Auto und Parkplätze zu finden oder eine Herausforderung? Je nachdem kann es sinnvoll sein, zusätzlich ein Fahrrad bzw. Klapprad mitzunehmen, wenn du mit dem Camper oder Auto unterwegs bist.

4. Vergiss nicht, dich zu versichern

Ja, man will nicht dran denken, aber Shit happens, auch im Urlaub. Was passiert eigentlich, wenn du dir während deines Campingurlaubs ein Bein brichst? Oder was machst du, wenn dein Camper komplett den Geist aufgibt oder dich irgendein Insekt sticht?

PS: Was alles so passieren kann beim Camping-Urlaub erfährst du in meinem Interview mit Anna Dross, der Autorin von „Abenteuerreise Wohnmobil – Kleine Katastrophen & die große Freiheit“

Ein Erste-Hilfe-Set sollte man immer dabei haben, doch nicht immer reicht das aus. Musst du im Ausland zum Arzt, wer bezahlt das dann? Für solche Fälle, die hoffentlich nie eintreten werden, solltest du dir rechtzeitig Gedanken über eine Reisekrankenversicherung machen. Denn deine deutsche Krankenversicherung gilt eventuell im Ausland nicht.

Wenn du unterwegs mit dem Wohnmobil in einen Unfall verwickelt wirst, hast du ohne eine entsprechende Wohnmobilversicherung ein großes Problem. Für Personen- und Sachschäden haftet eine Haftpflichtversicherung, für Schäden am Fahrzeug eine Teil- oder Vollkaskoversicherung. Hier bietet sich ein Rundumpaket an, das diese Versicherungsarten umfasst.

5. Belade den Camper oder das Auto nicht zu schwer

Ja, auch einen Camper kann man zu schwer beladen. Und das ist dann ganz und gar nicht lustig, sondern sogar gefährlich und illegal! Aber selbst wenn du noch im erlaubten Beladungsbereich liegst, solltest du dir überlegen, ob du wirklich deinen ganzen Hausstand mitschleppen willst.

Dinge, von denen du nicht weißt, ob du sie wirklich brauchst, lässt du besser gleich zu Hause. Ein stark beladenes Fahrzeug reagiert behäbig und verbraucht Unmengen an Kraftstoff.

Achte beim Beladen darauf, dass schwere Gegenstände und Kisten immer ganz unten verstaut sind. Besonders im Auto ist es wichtig, sicherzustellen, dass während der Fahrt nichts durch die Gegend fliegt. Denk auch daran, dein Wohnmobil oder Auto so zu beladen, dass du an wichtige Dinge immer rankommst, ohne erst alles ausräumen zu müssen. Das gilt besonders für Papiere, Erste-Hilfe-Packs und Feuerlöscher!

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6. Informiere dich über die Camping-Regeln im Zielland

Was beim Camping möglich und erlaubt ist, unterscheidet sich von Land zu Land. Während in manchen Gegenden Skandinaviens Wildcampen und sogar offenes Feuer mit vor Ort gehacktem Holz erlaubt ist, sieht die Sache anderswo ganz anders aus. Deswegen solltest du dich vorab informieren, was du im Zielland eigentlich alles darfst.

Wo darfst du dein Zelt aufstellen oder in deinem Camper übernachten? Ist es erlaubt, ein Lagerfeuer zu entzünden? Wie sieht es mit dem Kochen auf offener Flamme aus? In manchen Regionen darfst du nicht einmal einen gut abgeschirmten Holzgaskocher verwenden, weil auch das als offene Flamme gilt!

7. Teste deine Ausrüstung und dein Gefährt vor der Abfahrt

Erspare dir die unangenehme Situation, erst während eines Wolkenbruchs in der schwedischen Wildnis bei zehn Grad Außentemperatur festzustellen, dass dein Zelt nicht dicht ist. Deine Ausrüstung solltest du vor der Abfahrt noch einmal genau prüfen, damit aus deinem Campingurlaub kein Desaster wird.

Hier sind einige Fragen, die du dir stellen solltest: Ist mein Zelt noch dicht? Lässt sich die Luftmatratze wirklich aufpumpen? Funktioniert meine Kochplatte?

Auch für Wohnmobil und Auto gilt: Überprüfe, ob alles noch okay ist. Habe ich den Stand von Öl und Wasser im Auto geprüft? Funktionieren alle Blinker? Wie sieht es mit den Scheinwerfern aus? Ist der Reifendruck ausreichend? Hat alles noch TÜV? Ist beim Erste-Hilfe-Set, beim Ersatzreifen und bei den Werkzeugen noch alles heile und vollständig?

8. Nimm die richtigen Lebensmittel mit

Mit einem Gaskocher wirst du dir eher keine Lasagne oder ein Fünf-Gänge-Menü zubereiten wollen. Überlege dir daher vorab, welche Lebensmittel sinnvoll sind. Generell gilt beim Camping: Lange Haltbarkeit (am besten ohne Kühlung), einfache Zubereitung und geringes Gewicht sind von Vorteil.

Überlege dir, was du mit den beim Camping eher beschränkten Kochmöglichkeiten zaubern kannst. Für das Kochen mit nur einem Topf sind Eintöpfe mit Reis oder Nudeln eine gute Sache. Hast du keine Lust darauf, im Urlaub Zutaten vorzubereiten, dann sind fertige Mahlzeiten aus der Dose gut, die du nur noch erwärmen musst. Hier findest du leckere und gesunde Rezepte für unterwegs.

9. Bereite deine wichtigen Unterlagen vor

Nicht nur für den Campingurlaub hat es sich bewährt, wichtige Dokumente vorab zu kopieren. Sei es dein Ausweis, eine Liste mit wichtigen Notfallinformationen oder etwaige Buchungsbestätigungen: Bewahre Kopien von diesen Unterlagen an einem anderen Ort wie die Originale auf. Sollte dir deine Brieftasche einmal abhandenkommen, hast du so wenigstens noch deine wichtigen Dokumente in Kopie dabei und stehst nicht ganz im Regen.

Wenn du die Tipps in diesem Artikel beachtest, bist du hoffentlich optimal auf dein nächstes Campingabenteuer vorbereitet und erlebst keine unangenehmen Überraschungen. Viel Spaß im Urlaub!