Zuletzt aktualisiert am 28. Februar 2025
Was muss man in Malta unbedingt essen? Ehrlich gesagt, bevor ich nach Malta kam, hatte ich kaum eine Vorstellung davon, was die maltesische Küche eigentlich ausmacht. Klar, eine Mittelmeerinsel mit italienischen und arabischen Einflüssen – das ließ auf gute Aromen hoffen.
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Inhalt des Artikels
- Die Küche von Malta: Meeresfrüchte…und mehr!
- 1. Pastizzi – Maltas beliebtester Snack
- 2. Ftira – das maltesische Ciabatta
- 3. Qassatat – Herzhaftes Gebäck
- 4. Stuffat tal-Fenek – Kanincheneintopf: Maltas Nationalgericht
- 5. Bragioli – Gefüllte Rinderrouladen in Rotweinsauce
- 6. Soppa ta’ l-Armla – Die herzhafte „Witwensuppe“
- 7. Aljotta – Maltesische Fischsuppe
- 8. Lampuki – Der Star der maltesischen Fischküche
- 9. Għadam tal-Mejtin – Die „Knochen der Toten“
- 10. Imqaret – Maltesisches Dattelgebäck
- Und was ist mit Maltas typischen Getränken?
- Restaurants auf Malta – meine persönlichen Empfehlungen
Die Küche von Malta: Meeresfrüchte…und mehr!
Aber dass das Essen hier eine so eigenständige Handschrift hat, hätte ich nicht erwartet. Malta ist eine kulinarische Zeitkapsel, in der jede Epoche ihre Spuren hinterlassen hat. Die Araber brachten Gewürze und Süßspeisen, die Italiener Pasta und Brot, die Briten ihre Liebe zu Tee und herzhaften Pies.
Und dann sind da noch die jahrhundertealten Einflüsse der Johanniter, die Zutaten und Techniken aus Frankreich und Spanien mitbrachten. Herausgekommen ist eine Küche, die bodenständig und raffiniert zugleich ist – und die du unbedingt probieren solltest!
1. Pastizzi – Maltas beliebtester Snack
Ein Besuch auf Malta ist nicht komplett ohne Pastizzi – die wahrscheinlich beliebtesten Snacks der Insel. Diese kleinen, knusprigen Teigtaschen werden entweder mit cremiger Ricotta oder einer würzigen Erbsenfüllung serviert. Besonders bekannt für ihre hervorragenden Pastizzi ist die Crystal Palace Pastizzeria in Rabat, unweit der Silent City Mdina.
Die knusprige Teighülle und die aromatische Füllung machen sie zu einer beliebten Wahl für Frühstück, einen Snack zwischendurch oder als Energieschub am Nachmittag. Ich habe auf Malta fast jeden Tag Pastizzi gegessen und war besonders angetan von denen bei Jeff’s Pastizzeria. Auch Manuela wurde mir als Geheimtipp empfohlen.


2. Ftira – das maltesische Ciabatta
Die maltesische Antwort auf Ciabatta ist Ftira, ein flaches, ringförmiges Brot, das mit Olivenöl, Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln bestrichen wird. Die besten Ftiras stammen angeblich von der Nachbarinsel Gozo. Wer es herzhafter mag, sollte sich eine Ftira-Omelett-Sandwich gönnen, das oft mit Kartoffelchips serviert wird.
Eine besondere Variante gibt es auf Gozo: Sie ähnelt einer rustikalen Pizza und wird mit dünn geschnittenen Kartoffeln, Zwiebeln und mediterranen Zutaten belegt, bevor sie in den Ofen kommt. Die beste Gelegenheit, diese Spezialität frisch zu probieren, bietet Mekren’s Bakery in Nadur. Wer lange Warteschlangen vermeiden möchte, sollte vor 12 Uhr kommen – dann hat man nicht nur die beste Auswahl, sondern darf auch direkt in die Backstube hinein.

3. Qassatat – Herzhaftes Gebäck
Qassatat sind eine beliebte maltesische Gebäckspezialität, die oft in denselben Bäckereien und Pastizzerias wie Pastizzi verkauft werden. Anders als die blättrigen Pastizzi haben Qassatat eine dickere, weichere Teighülle und sind mit Ricotta, Erbsenpüree oder Spinat gefüllt.
Ich war übermütig und dachte, ich gönne mir nach dem eher leichten Pastizz noch schnell ein Qassatat dazu – schließlich muss man ja alles probieren. Überraschung: Das Ding war schwerer als gedacht! Deftig, sättigend und genau das, was man braucht, wenn man sich durch die maltesischen Snacks futtert. Fazit: Pastizzi für zwischendurch, Qassatat, wenn’s richtig sättigen soll.

4. Stuffat tal-Fenek – Kanincheneintopf: Maltas Nationalgericht
Der Star der maltesischen Küche ist der traditionelle Stuffat tal-Fenek – ein Kanincheneintopf, der langsam in einer Sauce aus Tomaten, Rotwein und Knoblauch geschmort wird. Dieses Gericht genießt man meist in großer Runde mit Freunden und Familie an einem großen Tisch. Ein ganzes Kaninchen (oder mehrere) wird mariniert, mit aromatischen Gewürzen und Kräutern gekocht und in seiner duftenden Sauce mit Pasta oder Kartoffeln serviert.
Kaninchen wird auf Malta jedoch nicht nur als Eintopf serviert. Es gibt auch gegrillte oder gebratene Varianten, beispielsweise als Kaninchensteak oder gefülltes Kaninchen mit maltesischen Kräutern.

5. Bragioli – Gefüllte Rinderrouladen in Rotweinsauce
Bragioli, auch als Maltese Beef Olives bekannt, sind dünne Rinderrouladen, die mit einer herzhaften Füllung aus Hackfleisch, Knoblauch, Speck, Petersilie und Ei gerollt und anschließend langsam in einer Tomaten-Rotweinsauce geschmort werden. Der Name „Beef Olives“ hat übrigens nichts mit Oliven zu tun – er stammt vom französischen Wort alouette, das sich auf die Form der Rouladen bezieht. Serviert mit Kartoffeln oder maltesischem Brot, ist Bragioli ein Gericht, das für gesellige Essen steht – deftig, aromatisch und unglaublich sättigend.
6. Soppa ta’ l-Armla – Die herzhafte „Witwensuppe“
Diese klassische maltesische Suppe ist eine einfache, aber nahrhafte Mahlzeit. Ursprünglich wurde sie von Witwen zubereitet, die mit wenigen Zutaten eine sättigende Mahlzeit kochen mussten. Sie besteht aus frischem Gemüse wie Karotten, Kartoffeln und Kohlrabi und wird mit Ġbejniet (maltesischem Schafskäse), einem Ei und Parmesan verfeinert.
7. Aljotta – Maltesische Fischsuppe
Diese traditionelle Fischsuppe wird mit Knoblauch, Tomaten und frischen Kräutern zubereitet. Besonders im Fischerdorf Marsaxlokk gibt es frischen Fisch in Hülle und Fülle. Der Hafen ist voll von bunt bemalten Fischerbooten, den Luzzu, deren Design bis auf die phönizischen Seefahrer zurückgeht. Entlang der Uferpromenade flicken Fischer ihre Netze, während die Restaurants den Fang des Tages servieren.
8. Lampuki – Der Star der maltesischen Fischküche
Lampuki, auch bekannt als Mahi-Mahi, ziehen jedes Jahr an Malta vorbei und sind eine saisonale Spezialität der Insel. Besonders beliebt ist der Lampuki Pie, bei dem der Fisch mit Gemüse, Kapern und Oliven in eine knusprige Teigkruste gehüllt wird.

9. Għadam tal-Mejtin – Die „Knochen der Toten“
Diese traditionellen maltesischen Mandelgebäcke werden am Allerseelentag (2. November) gegessen. Sie werden entweder als „Knochen der Toten“ oder aber als „Liebesknochen“ bezeichnet.
Die Kekse bestehen aus knusprigem Teig mit einer süßen Mandelpaste als „Mark“ im Inneren. Heute findet man sie im ganzen Land während der Herbstmonate. Eine der besten Versionen gibt es meiner Meinung nach am kleinen Kiosk in Floriana direkt vor den Toren von Valletta – und der Inhaber Joe Galeana macht auch einen sehr ordentlichen, unprätentiösen Filterkaffee!

10. Imqaret – Maltesisches Dattelgebäck
Ein süßes Erbe der arabischen Herrschaft über Malta: Imqaret sind frittierte Teigtaschen, gefüllt mit Datteln, Zitrusfrüchten und Gewürzen. Sie wurden im 11. Jahrhundert auf die Insel gebracht und gehören heute fest zur maltesischen Dessertkultur.
Du bekommst sie vom bodenständigen Restaurant bis zum Fine Dining Restaurant fast überall, manchmal nur unter etwas touristen-gefälligeren Namen wie „Maltese Delight“ oder ähnlichem.

Und was ist mit Maltas typischen Getränken?
Kinnie ist das wohl bekannteste maltesische Getränk, eine bittersüße Limonade aus Chinotto-Orangen und Kräutern. Wer es intensiver mag, kann Kinnie Sprizz probieren – eine alkoholische Variante. Malteser lieben ihr Cisk, ein leichtes Lagerbier mit malziger Note, perfekt für heiße Tage.
Neben Bier und Softdrinks gibt es auch einige typisch maltesische Liköre, darunter Ħarġa, ein süßer Likör auf Feigenbasis, und Johannisbrotlikör als Digestif.

Restaurants auf Malta – meine persönlichen Empfehlungen
COASt – Frischer Fisch mit Meerblick in Wied iz-Zurrieq
Wer Fisch liebt, sollte im COASt einkehren. Direkt am kleinen Hafen von Wied iz-Zurrieq gelegen, sieht man hier die Fischer mit ihrem Fang des Tages einlaufen. Das Restaurant erstreckt sich über mehrere Ebenen: von der entspannten Bar im Erdgeschoss bis zur Terrasse mit Blick auf das Meer.
COASt: Wied Iz-Zurrieq, Malta
Café Cordina – Kaffeehaus mit Tradition in Valletta
Seit 1837 eine Institution – bekannt für hervorragenden Kaffee, maltesisches Gebäck und seine historische Atmosphäre. Etwas touristisch? Ja! Trotzdem sehenswert? Unbedingt!
Café Cordina, 244 Republic Street, Valletta


Café Jubilee – Retro-Charme in Valletta & Victoria, Gozo
Eine entspannte Location für Kaffee, hausgemachte Pasteten und das klassische Ftira-Sandwich.
Café Jubilee, 125 St. Lucia Street, Valletta & 8 Independence Square, Victoria/Gozo

Trattoria AD 1530 – Mediterranes Flair in Mdina
Mitten in der „Silent City“, perfekt für Pasta und mediterrane Spezialitäten.
Trattoria AD 1530: The Xara Palace, Mdina
Ta’ Cassia Salina – Essen mit Geschichte in In-Naxxar
Ein 180 Jahre altes Gebäude mit Blick auf die Salina-Salzpfannen, mediterrane und maltesische Küche.
Ta‘ Cassia Salina: Triq il-Katakombi, In-Naxxar
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