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Madrid Atocha: Der tropische Bahnhof mit Palmengarten

Die Estación de Atocha ist Madrids größter Bahnhof. Der südlich des Retiro-Parks gelegene Bahnhof ist der Knotenpunkt für den Nah- und Fernverkehr. Aber auch wenn du gerade nicht verreisen willst, solltest du bei deinem Madrid-Besuch den Atocha Bahnhof nicht auslassen: In der ehemaligen Wartehalle verbirgt sich ein tropisches Paradies mit exotischen Pflanzen, Palmen und einem Teich, in dem sogar Schildkröten schwimmen. Entdecke die etwas andere Madrid Sehenswürdigkeit – einsteigen, bitte!

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Die vermutlich grünste Bahnhofshalle der Welt: Madrid Atocha

Wie komme ich zum Bahnhof Atocha?

Der Bahnhof Madrid Atocha befindet sich an der Plaza del Emperador Carlos V., unweit des Prado-Museums, des Botanischen Gartens von Madrid und des südlichen Ausgangs des Retiro-Parks.

Nach Atocha kommst du direkt mit der Metrolinie 1, aber auch von den Lavapiés, Embajadores und Palos de la Frontera (Metrolinie 3) ist es zu Fuß nicht weit.

Der Stadtbus (Linie EMT) und demderExpressbus (der zum und vom Flughafen Madrid Barajas fährt) halten ebenso am Bahnhof Atocha.

Nicht zuletzt kommst du auch mit den Vorortzügen der “Cercanías” und den Fernzügen der RENFE nach Atocha. Hier findest du alle Verbindungen nach Atocha.

Mein Tipp: Der Hop-on-Hop-off-Bus* hält ebenfalls in der Nähe des Atocha-Bahnhofs. Das Ticket für den Sightseeing Bus lohnt sich vor allem, wenn du nicht viel Zeit in Madrid hast und trotzdem ganz entspannt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Madrid erkunden willst. –> Buche hier dein Ticket für den Hop-on-hop-off-Bus*.

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Der tropische Garten im Atocha Bahnhof

Was Atocha wirklich von anderen Bahnhöfen weltweit unterscheidet, ist sein tropischer Innengarten. Dies Oase mitten in der Stadt erstreckt sich über fast 4.000 Quadratmeter unter der Eisen- und Glasstruktur der ursprünglichen Station. Sie beherbergt mehr als 7.000 Pflanzen von 260 verschiedenen Arten.

Wenn du diesen Teil von Atocha betrittst, würdest du niemals vermuten, dass du dich in einem Bahnhofs befindest. Die Konstruktion aus Stahl und Glas, die hohen Decken, die Pflanzen, die hohe Luftfeuchtigkeit: du wirst dich eher wie in einem Gewächshaus eines botanischen Gartens fühlen als wie in Madrids größtem Bahnhof!

Mein absolutes Highlight sind, neben den meterhohen Palmen und Farnen, die Schildkröten, die sich im Teich tummeln. Sie scheinen sich hier wohl zu fühlen, schwimmen durch das Wasser oder sonnen sich am Ufer, ungeachtet der tausenden Passagiere, die hier jeden Tag ein- und ausgehen.

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Züge ab Atocha: RENFE, AVE, Cercanías

Madrid Atocha ist ein riesiger Komplex, bei dem die ursprüngliche Station mit dem modernen AVE-Terminal verbindet. Der AVE ist der spanische Hochgeschwindigkeitszug, ähnlich dem deutschen ICE. Mit dem AVE kommst du von Madrid in viele der größeren Städte Spaniens, wie Córdoba, Sevilla, Málaga, Granada, Barcelona, Girona und Figueres und hier fahren auch die Züge in andere europäische Metropolen wie Lissabon oder Marseille ab.

Neben dem AVE fahren auf den Gleisen auch die Regional- und Vorortzüge des staatlichen spanischen Eisenbahnunternehmens RENFE. Mit den ”Cercanías” zu erkennen an dem “C” im Namen der Linie, kommst du in etwas außerhalb des Zentrums gelegene Viertel von Madrid oder auch bequem zum Flughafen.

Zusätzlich zu den regulären Zügen gibt es in Atocha aus historische Eisenbahnen wie den “Tren de la Fresa”, der in die 50 Kilometer südlich von Madrid gelegene Stadt Aranjuez fährt – bekannt für ihren Erdbeer- und Spargelanbau. Mit dem “Tren de Cervantes” kommst du wiederum nach Alcalá de Henares, der Geburtsstätte des Autors von Don Quijote.

Madrid Atocha: Geschichte und Tragödien

Hättest du’s gewusst? Gustave Eiffel, der Schöpfer des nach ihm benannten Eiffelturms in Paris, war auch am ursprünglichen Bahnhofsgebäude von Atocha beteiligt. Gemeinsamt mit dem baskischen Ingenieur Alberto de Palacio Elissagne entwickelte er die Station im Jugendstil, die 1851 eingeweiht wurde. Nachdem ein Großbrand verheerende Schäden angerichtet hatte, wurde die Bahnhofshalle neu aufgebaut und gut 40 Jahre später wiedereröffnet.

Den Namen Atocha bekam der Bahnhof übrigens erst von da an – benannt nach der „Real Basílica de Nuestra Senora de Atocha“, eine der sechs Basiliken von Madrid.

Eine weitere Tragödie spielte sich ein Jahrhundert später ab: 2004 kamen durch eine Serie von Terroranschlägen 193 Menschen ums Leben. Im März 2024, zum 20-jährigen Jahrestag, wurde ein neuer Gedenkort eingerichtet, der das ehemalige Memorial, das sich in der Mitte eines Kreisverkehrs befand, ersetzt. In der unterirdischen Gedenkhalle sind die Namen der Opfer an den Wänden eingraviert und es leuchten 193 Punkte an der Decke. Ein Ort zum innehalten, erinnern und Trost finden, der gemeinsam mit den Verbliebenen geplant und realisiert wurde.

Mehr als nur ein Bahnhof

Der Bahnhof Atocha ist nicht nur ein Durchgangsort; er ist ein Ziel für sich. Neben dem Palmengarten findest du dort ein breites Angebot an Dienstleistungen, einschließlich Geschäften, Restaurants, Cafés und sogar temporären Ausstellungen. Ein Besuch in der tropischen Palmenhalle von Atocha kannst du z.B. prima mit einem Spaziergang im Retiro-Park verbinden oder als Teil deiner Sightseeing-Tour mit dem Hop-on-hop-off-Bus.*

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